Hatte meinen Golf gestern in der Werkstatt. Hinten links war ein Radlager hinüber und das Fahren war echt kein Spaß mehr. Als das Auto auf der Bühne stand, habe ich an alle drei nicht schadhaften Felgen gedreht und mir fiel auf, daß nicht ein einziges Rad geräuschlos und wirklich ganz frei drehte. Auf meine Frage, ob das so in Ordnung sei, antwortete man mir, das sei immer so, es läge an dem recht engen Abstand der Bremsscheiben und -backen zu dem Rad. Ich zweifel nicht an der Richtigkeit dieser Aussage doch wundert es mich als Laien auf diesem Gebiet schon, daß die Räder nicht völlig frei drehen. Im Bild gesprochen: Wenn ich z. B. Rollerskater miteinander vergleiche, würde ich mich spontan immer für das Modell entscheiden, daß am wenigsten Rollwiederstand bietet, dessen Lager am saubersten und längsten drehen. Ein mal angedreht muß das Rad sauber und möglichst lange geräuschlos weiterdrehen. Müßte es nicht bei Autos genauso sein? Würde das nicht Sprit und Bremsbeläge, -Backen und -Scheiben sparen und somit die Umwelt und meinen Geldbeutel schonen oder ist das Quatsch?
Wer weiß was?
Gruß
Bean
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Anders als Felgenbremsen beim Fahrrad kennen Scheibenbremsen keinen Rückwärtsweg; es sei denn beim Ausbauen oder Wartungsarbeiten. Die Hydraulik drückt den Bremsklotz gegen die Scheibe und die Bremse wird nur durch die Abnutzung wieder frei. Dazu darf natürlich Scheibe und Bremsklotz nicht nachgeben, kein bischen, denn wenn sie elastisch wären, würde es nach dem Bremsen noch spannen. Natürlich ist eine ältere Bremse nie so leichtgängig wie ne neue und spannt daher immer etwas. Abgesehen von der "Austauschqualität" der Bremsbeläge, halten aus diesem Grund die ersten Bremsbeläge des Autos stets am längsten, wenn die Fahrweise gleich bleibt.
Damit wird auch klar, dass alle minimalen Unebenheiten auf der Bremsscheibe, den Verschleiß erheblich erhöhen und auch im Stadtverkehr ein wenig Mehrverbrauch verursachen können.
Das Spotlight Autoforum z.B. hat gerade Sommerpause.