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News: Windows Add-Ons nur noch mit Test

Legales Windows zum Piratenpreis

Redaktion / 33 Antworten / Flachansicht Nickles

Im Laufe des Tages ist es so weit. Ab dann gibt es Zusatz-Downloads für Windows bei Microsoft nur noch, wenn man vor dem Download einen Anti-Piraterietest mitmacht. Wer eine geklaute Kopie von Windows einsetzt, bekommt dann keine zusätzlichen Tools oder Patches mehr. Die einzige Ausnahme sind Sicherheitspatches, denn die bekommen auch Nutzer von Windows Schwarzkopien.

Microsoft schätzt, dass etwa ein Drittel der weltweit eingesetzten Windows-Kopien nicht legal sind und will mit dem neuen Mechanismus mehr Anwender dazu bringen, die benutzte Kopie auch tatsächlich zu bezahlen.

Wer den Anti-Piratentest nicht besteht, hat zwei Möglichkeiten. Wer unbeabsichtigt eine schwarz gebrannte Kopie auf CD gekauft hat und diese CD vorweisen kann, der bekommt eine legale Kopie kostenlos, muss dafür aber einen Piracy-Report ausfüllen. Wer keinen Kauf belegen kann, aber trotzdem einen Piracy-Report ausfüllt, der bekommt eine legale Kopie zum Piratenpreis. Der liegt oberhalb der Upgrade-Gebühr, aber unter dem Preis für die Vollversion von XP.

System Builder Olaf19
@cyborgan Olaf19
Olaf19 cyborgan „Wer will das schon. Ich selbst am Allerwenigsten. Aber es wäre doch schön,...“
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> es wäre doch schön, sich außer der hardware sich auch mal ne ordentliche software leisten zu können.
> Ganz legal und ohne Sucherei nach nem crack


...jetzt ist es an mir, dir für eine ehrliche Antwort zu danken ;-)

Ehrlich gesagt: Ich beobachte diese ganze Diskussion um (Musik-CD- und) Softwarepreise mit einiger Skepsis. Hier sind sich scheinbar alle einig, dass die Produkte zu teuer sind. Bei Wurst und Käse kommt hingegen kein Mensch auf die Idee den Preis zu hinterfragen - logisch, kann man ja auch nicht kostenlos kopieren...

Wenn man sich einmal überlegt, wie viele "Mann-Arbeitsstunden" oder gar "Mann-Jahre" in der Entwicklung einer hochkomplexen Software (Betriebssystem, Bildbearbeitung, Audio-/MIDI-Sequencer...) stecken und wie viele Exemplare (engl.: "Copies" ;-)) davon zu welchem Preis verkauft werden müssen, damit das wieder reinkommt, geschweige denn dass man von Gewinn sprechen kann, dann möchte ich mir nicht erlauben zu beurteilen, welcher Endverbraucherpreis angemessen ist.

Sinngemäß gilt das auch für Musikproduktionen: 15 Musiktitel mit rund 1 Stunde Spielzeit auf einem Album, professionell und aufwändig im Tonstudio mit millionenschwerem Equipment und Profi-Toningenieuren produziert - und was tun die Leute? Rechnen vor, dass die Herstellung einer Plastikscheibe nur ein paar Pfennige kostet... dass Papier und Druckerschwärze einer Zeitung auch nicht mehr kosten und deswegen alle Zeitungen hoffnungslos überteuert sind, mit dem "Argument" kommt komischerweise keiner - noch sind Fotokopien ja auch relativ teuer ;-)

Meine Einstellung zum Thema: Kritisch bleiben, den Machenschaften der Industrie auf die Finger schauen und denselben in die Wunde legen, wenn wir abgezockt / veralbert werden sollen (Stichwort: Kopierschutz bei Audio-CDs) - aber dabei an die Urheber denken. Die wollen auch leben und sollen für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden.

Ohne Urheber keine Musik und keine Software!

CU
Olaf