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Bush wohl der Gewinner...zum Glück

xafford / 29 Antworten / Flachansicht Nickles

Ja, richtig gelesen, zum Glück Bush und zwar aus einem einfachen Grund:

In seiner letzten Amtszeit hat die Regierung Bush es geschafft das Haushaltsdefizit in den USA auf den Höchststand von über 400 Mrd Dollar hoch zu treiben und mit Steuergeschenken an Reiche und Industrie ist abzusehen, daß dies nicht lange der Höchststand bleiben wird.
Außenpolitisch hat er es geschafft die USA von vielen ehemaligen Verbündeten fast zu isolieren und das Verhältnis abkühlen zu lassen, sowie die USA in einen Krieg zu Manövrieren, der noch Jahre als Guerilla-Krieg mit vielen Verlusten und hohen Kosten weiter laufen kann.
Innenpolitisch hat er (er steht hier für die komplette Regierung) es endgültig durchgebracht den "New Deal", den Hauch eines sozialen Konstruktes, aufzukündigen. Die Einkommens- und Bildungsschere ist noch weiter auseinander gedriftet, als es eh schon war.
All dies steuert auf einen großen Knall hin, der sich zwar wohl nicht spontan entläd, aber nachhaltig. Riesige Rüstungsausgaben und subventionierte Energie können dies nicht auf Dauer unterbinden.

Warum ist es in meinen Augen jetzt gut, daß Bush wohl gewonnen hat? Ganz einfach: Würde der Implosion unter Kerrys Regierung eintreten, wäre die USA für eine gemäßigtere Regierung auf lange Zeit verloren, findet sie unter Bush statt, dann wird vielleicht einmal ein Lerneffekt einsetzen, der den Holzhammerpatriotismus durch kritische Selbstbetrachtung ablösen wird.

*Just my 2 ¢*

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xafford HADU „Bush wohl der Gewinner...zum Glück“
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Mir ist schon klar, daß Moore sich an seinem Zielpublikum orientieren will und muß, das habe ich auch geschrieben und nicht wirklich kritisiert. Was ich allerdings kritisiert habe ist die Verquickung von Fakten mit Spekulationen und die suggestive Art, wie Schlußfolgerungen dem Zuschauer untergeschoben werden. Kleines Beispiel:

Am 10.11 verließen eine größere Anzahl an Familienangehörige Bin Laden die USA, soviel ist belegbare Tatsache. Im nächsten Satz kommt die rhetorische Frage, wie die Öffentlichkeit es wohl gesehen hätte, wenn die Familie des UNA-Bombers am Tag nach dem Anschlag aus den USA ausgeflogen worden wäre.
Das ist hoch manipulativ und unseriös, da es dazu dient eine Schlußfolgerung zu implizieren, die so nicht passend ist.

Anderes Beispiel: Bush wird in dem Moment gezeigt, als er die Nachricht von den Anschlägen auf das WTC bekommt und minutenlang ein nachdenkliches Gesicht macht, der Erzähler Unterstellt derweil Gedankengänge so, als wären es erwiesene Tatsachen.

Harte und trockene Fakten für ein Publikum massentauglich aufzubereiten, auch wenn gezwungenermaßen einiges dabei auf der Strecke bleiben muß, finde ich an sich nicht verwerflich, ein Guido Knopp z.B. schafft diese Gratwanderung in meinen Augen noch recht passabel. Eine "Dokumentation" zu verkaufen und dann unterschwellig seine eigenen Schlußfolgerungen als harte Fakten zu verbreiten, ohne sie auch nur Ansatzweise in Frage oder zur Diskussion zu stellen finde ich nicht passabel.

An sich bin ich in vielem Moores Meinung, auch wenn ich meine Meinung aufgrund viel weniger Fakten und mehr emotional bilde, aber man sollte immer in Betracht ziehen, daß man aufgrund der Fakten auch die falschen Schlußfolgerungen getroffen haben könnte und sie aus diesem Grund eben nicht als Fakten präsentieren.

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