Ja, richtig gelesen, zum Glück Bush und zwar aus einem einfachen Grund:
In seiner letzten Amtszeit hat die Regierung Bush es geschafft das Haushaltsdefizit in den USA auf den Höchststand von über 400 Mrd Dollar hoch zu treiben und mit Steuergeschenken an Reiche und Industrie ist abzusehen, daß dies nicht lange der Höchststand bleiben wird.
Außenpolitisch hat er es geschafft die USA von vielen ehemaligen Verbündeten fast zu isolieren und das Verhältnis abkühlen zu lassen, sowie die USA in einen Krieg zu Manövrieren, der noch Jahre als Guerilla-Krieg mit vielen Verlusten und hohen Kosten weiter laufen kann.
Innenpolitisch hat er (er steht hier für die komplette Regierung) es endgültig durchgebracht den "New Deal", den Hauch eines sozialen Konstruktes, aufzukündigen. Die Einkommens- und Bildungsschere ist noch weiter auseinander gedriftet, als es eh schon war.
All dies steuert auf einen großen Knall hin, der sich zwar wohl nicht spontan entläd, aber nachhaltig. Riesige Rüstungsausgaben und subventionierte Energie können dies nicht auf Dauer unterbinden.
Warum ist es in meinen Augen jetzt gut, daß Bush wohl gewonnen hat? Ganz einfach: Würde der Implosion unter Kerrys Regierung eintreten, wäre die USA für eine gemäßigtere Regierung auf lange Zeit verloren, findet sie unter Bush statt, dann wird vielleicht einmal ein Lerneffekt einsetzen, der den Holzhammerpatriotismus durch kritische Selbstbetrachtung ablösen wird.
*Just my 2 ¢*
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Ich hab den Film gesehen, bin aber gespaltener Meinung zu dem Film aus mehreren Gründen.
Moore mischt Fakten mit Mutmaßungen und Andeutungen in unzulässiger Form, das Ganze poppig, bunt verpackt. Gerade in Farenheit 9/11 bereitet er altbekannte Fakten (Beziehungen zwischen Famillie Bush und Bin Laden, sowie Saddam Hussein) knallig auf, ergeht sich in Andeutungen, halb zuende gedachten Mutmaßungen und Anschuldigungen und drückt halbdokumentarisch auf die Tränendrüse.
Das alles ist zwar verständlich wenn man bedenkt, daß er seiner meinung nach für eine gute Sache trommelt und wenn man seine Zielgruppe anschaut, aber es ist unseriös, da er eben Fakten mit Hypothesen mischt.
Eine weitaus bessere Quelle ist z.B. Karlheinz Deschner, ein anerkannter Historiker, der die amerikansische Geschichte recht genau und seriös beleuchtet, nicht ohne Unterhaltungswert. Er hat sich auch schon mehrbändig an der Geschichte der Kirche "vergriffen", was seinen Ruf begründete. Lies Dir mal "Der Moloch" als Einstieg durch, ich denke es dürfte interessant für dich sein, da man mit den Hintergründen, die dort dargelegt werden einiges in der aktuellen Politik der USA besser versteht, denn was momentan passiert ist kein plötzliches Ereignis, es ist eine logische Fortsetzung.