Tja, Intel macht des öfteren wohl so chaotische Sachen, aber wenn man die Entwicklung damals in der Fachpresse interssiert mitverfolgte - vielleicht auch deswegen, weil man selber so ein System hatte - dann wird die Sache wieder etwas durchsichtiger. Die Cellis im PPGA-Design wurden von 300 bis 533 MHZ hergestellt, und mit einem Celeron 533 ist ein PPGA-Sockel370 normalerweise bereits völlig ausgereizt.
Unter gewissen Umständen kann man zwar auch einen FC-PGA-Prozzi auf einem PPGA-Brett nachrüsten, aber dazu müssen drei bestimmte Vorrausssetzungen erfüllt sein :
1. Es muß ein Bios-Update mit entsprechenden Microcode-Updates für den Coppermine-Support existieren
2. Das Board muß mit der VCore-Spannung weit genug heruntergehen können
3. Die Pinbelegung des Sockel 370 muß von PPGA auf FC-PGA geändert werden.
Die ersten zwei Vorrausssetzungen hängen normalerweise vom Boardhersteller ab. Gute PPGA-Boards wie das Abit BP6 hatten keine Probleme mit der VCore, und ein passendes Bios mit Coppermine-Support konnte man sich bei der inoffiziellen Support-Page mit der Adresse www.BP6.com organisieren. Für das Letzte gab es von Powerleap den Neo S370, das ist ein Adapter von FC-PGA -Prozzi auf den PPGA-Sockel370 - oder man pfriemelte am Board herum und machte mit dem Lötkolben einen MOD von PPGA auf FC-PGA. Ich hatte mir das auch überlegt, aber es dann doch bleiben lassen, denn die richtigen PIII-Prozzis waren noch zu teuer und die "1,1 GHZ in zwei Portionen" [ = Abit BP6 mit 2x Celeron 366@550 ] für mich damals noch schnell genug, und das System wurde später eben unverändert weiterverkauft.
MfG
DarkForce