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Windows Media Player- Abspielen großer Avi-Dateien

puhvogel / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe mir einen "Stalker"-AVI-Trailer im Netz geladen (etwa 150 MB groß), allerdings lässt sich der nur eine halbe Minute problemlos abspielen. Dann fängt er an zu ruckeln, der Ton eilt dem Bild voraus. Ab einem Drittel lässt sich der Film gar nicht mehr anschauen.


Zunächst dachte ich, das liegt an meinem begrenzten Ram (256 MB ), zumal auf die Festplatte während des Abspielprozesses heftig zugegriffen wird, aber nachdem ich das RAM um das Doppelte  aufgerüstet habe, stockte der Film an exakt derselben Stelle.


Nun möchte ich nicht dumm sterben: Kennt jemand den Grund dafür. Sind es falsche/dumme Einstellungen bei der Konfigurierung des RAMs?


Windows 2000 auf XP1900+ , Abit KT7a, 512 MB SDRAM

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Herman Munster puhvogel „Vielen Dank euch beiden, ich werde auf jeden Fall nicht mehr ganz so dumm...“
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Wie immer bei solchen Dingen : ja UND nein! Während bei den 9er Wins mehr RAM nicht immer mehr Durchsatz bedeuten mußte, ist bei den NT´s dieser Effekt fast durchgängig anzutreffen. Zwar führt eine Verdopplung des RAMs niemals zu einer Verdopplung des Durchsatzes, aber es ist eindeutig spürbar "mehr".

Nicht die absolute Menge RAM ist entscheidend, sondern wieviel davon frei ist und zur Verfügung steht.

Da die CPU beim Filmchen-Abspielen deutlich gefordert ist, ist es absolut kein Fehler, Hintergrundprogs, die die CPU auch beanspruchen, abzuschalten. Und da die Daten ja erst mal der CPU zur Bearbeitung dargeboten werden müssen, müssen diese Daten erstmal von der HD bzw. CD bzw. DVD geladen werden. Es ist also auch dabei eine sehr gute Idee, während des Filmabspielens (erst recht bei einer Filmaufzeichnung!) Hintergrundprogs mit reichlich HD/CD/DVD-Zugriff zu beenden. Umso schwächer die CPU auf der Brust ist, umso wichtiger wird das.

Es ist recht wahrscheinlich, daß die Aufnahme mit einem zu schwachen Rechner bzw. mit einer zu langsamen EIDE-HD durchgeführt wurde. Eine Filmaufnahme ist für eine EIDE-HD eine mordsmäßige Arbeit. Die Datendurchsätze sind zwar an sich lächerlich, doch liegen sie während der ganzen Aufnahmedauer konstant an und müssen befriedigt werden. Nur: 90min konstant mehr als 4MB/s, dafür sind EIDE-HDs nicht generell gebaut. Es kommt dann mal zu Durchsatzeinbrüchen, die nicht augenblicklich abgespeichert werden können, die weiter aufzuzeichnenden Daten kommen aber weiterhin an in unverminderter Heftigkeit. Da kann dann schnell mal die eine oder andere Sekunde Film flöten gehen. Vor der Stelle "hängt" er, dann springt er ein gutes Stück weiter, wenn die HD wieder mitkommt. Das ist dann so auf der Aufzeichnung drauf und nicht mehr wegzubekommen.

Ob dieser Effekt vorliegt oder doch Dein Compi zu schwach ist, kann man nur herausbekommen, indem man dieselbe Datei in einem wirklich schnellen Rechner abspielt. Sieht es dann genauso aus wie bei Dir, ist die Aufnahme verhunzt. Läuft alles glatt, dann ist Dein Compi schuld. Versuche mal, möglichst viele Huntergrundprogs und -prozesse abzustellen, vielleicht wird es dann besser. "Mehr RAM", um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, kann durchaus hilfreich sein dabei, muß es aber nicht.

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