Hallo zusammen!
Mal eine ganz grundsätzliche Frage, die sich mir im Laufe der Zeit schon öfter gestellt hat... In den zahlreichen, zum großen Teil lebhaft geführten Debatten über das Für und Wider von Intel- oder AMD-Systemen wurde als Argument pro AMD immer die Treue zum "Sockel A" bzw. contra Intel der relativ häufige Wechsel des Sockeltyps angeführt. Aber ist das wirklich ein so gravierendes Argument?
Vor ein paar Tagen hatte ich in diesem Thread gefragt, ob sich die Aufrüstung meines 2 Jahre alten Asus P4B/266 noch lohnt - die Antworten ergaben genau das was ich auch erwartet hatte: Das Board ist zu alt, es würde aktuelle CPUs bremsen, selbst wenn sie sich noch auf den 478-er Sockel installieren lassen.
Also müsste ich sinnvollerweise in jedem Fall ein neueres Board mit aktuellerem Chipsatz kaufen - dann aber kann es mir gleichgültig sein, ob der Sockeltyp wieder ein 478er oder etwas Neues ist. Genau so gut könnte ich die Gelegenheit nutzen, auf ein AMD-System umzusteigen, da die bekannten Contra-Argumente (hohe Betriebstemperaturen, instabile Chipsätze, z.T. Kompatibilitätsprobleme) heutzutage nicht mehr ziehen.
Jetzt interessieren mich mal eure Erfahrungen auf diesem Gebiet. Bei wem von euch - speziell von den Intel-Usern - ist schon mal eine CPU Aufrüstung an der "Sockelfrage" gescheitert? Und hätte es sich, ganz abgesehen davon, überhaupt gelohnt, eine neue CPU auf das evtl. schon veraltete Mainboard zu setzen? Habt ihr in solchen Fällen auf die Aufrüstung verzichtet oder aber in den sauren Apfel gebissen und gleich ein neues Board (evtl. sogar plus neuem RAM) mit angeschafft?
Danke im voraus für eure Erfahrungen!
CU
Olaf
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Ich hab erst im Oktober das letzte Mal aufgerüstet, hab auch lange überlegt was ich nehmen soll. Zu guter Letzt ist es dann ein 2500er Barton auf einem Asus A7N8X Deluxe V2.0 geworden, mit 2 x 256 MB PC-400 RAM. Alles zusammen mit Kühler (Zalman CNPS 7000 AlCu) für 370 Euro.
Pro:
- relativ bewährte Technik
- sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
- evtl. Übertaktung möglich
Kontra:
- möglicherweise Stabilitätsprobleme mit dem NForce2
- ausgereizte Technik (kein weiterer Ausbau möglich, ausser auf 3200+)
- kein Heatspreader (evtl. Kühlprobleme)
Intel ist aufgrund der Preisgestaltung sehr schnell aus dem Rennen gewesen, ein laut Benchmarks vergleichbar schnelles System hätte gut 70 Euro mehr gekostet. Ausserdem sind bei AMD ja deutsche Arbeitsplätze beteiligt, und -ich kann mir nicht helfen- rein subjetiv unter Windows und so kommt mir AMD deutlich schneller vor als ein vergleichbarer P4. Diese Erfahrungen beruhen auf einem P4 2.0 GHz und einem XP2000+ mit ansonsten vergleichbarer Ausstattung, die ich in der Arbeit benutze. Aber das nur am Rande.
Mit dem Sockel hätte ich bei Intel auch in einer Sackgasse gesteckt, denn es ist ja ein offnes Geheimnis dass der P5 einen anderen Sockel haben wird.
Ich habe den Kauf bisher nicht bereut. Stabilitätsprobleme konnte ich bisher nicht feststellen. Der Prozessor ließ sich per FSB problemlos auf 2200 MHz übertakten, ohne Auswirkungen auf die Stabilität. Dabei wird er laut Überwachung gerade mal 2°C wärmer (42° insgesamt). Das ergibt unter dem Strich ein unschlagbares Preis/Leistungsverhältnis, und ich kann mir in Ruhe ansehen, wie dem Athlon64 und weiteren neuen Generationen die Kinderkrankheiten ausgetrieben werden.