Hallo zusammen!
Ein Mitarbeiter der AVM-Hotline, die ich wegen der Installation meiner neu gekauften FRITZ!Card DSL SL angerufen habe, hat mir eben gesagt, dass ich zwischen Splitter und Modem maximal 10 Meter Kabel (egal ob ISDN oder CAT5) legen darf, da es sonst zu Störungen kommt und das Endgerät darunter leiden kann (was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann...). Er meinte, wenn ich mehr als 10 Meter überbrücken müsste - es sind ziemlich genau 15 in meinem Fall -, müsste ich dazwischen eine ISDN-Dose setzen, da diese Abschlusswiderstände enthält.
Die ganzen Ausführungen klangen für mich total wirr und irgendwie ohne Zusammenhang, und darum wollte ich nachfragen, ob vielleicht jemand Genaueres dazu weiß oder Erfahrungen mit einer Strecke >10 Meter hat.
Vielen Dank!
Miggel
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Ich habe es bereits mit Strecken über 50m getestet. Jedoch liegt hier ein absoluter Sonderfall vor. Denn Die DSL-Anschlüsse werden direkt hinter einer sogenannten Optical Network Unit abgezweigt, der in den meisten Fällen irgendwo am Strassenrand steht, bei uns jedoch direkt im Gebäude untergebracht ist. Hier führe ich über ein einziges CAT 6 Kabel 4 DSL-Anschlüsse in andere Gebäude und platziere dort die Modems wo ich sie zu unterrichtszwecken benutze. Entscheidend für das Funktionieren eines DSL-Anschlusses ist die maximale Dämpfung auf der Übertragungsstrecke. Der Netzbetreiber errechnet aus den Verlegeplänen die wahrscheinliche Dämpfung aus den Kabelparametern. Erst nach dem ein Wert errechnet wurde der innerhalb einer Toleranzgrenze liegt wird ein Anschluss installiert.
In der Praxis zeigen sich Abweichungen vom errechneten Wert zum tatsächlich gemessenen Wert in einer Größenordnung 10-20%. Die Berechnung der Dämpfung kann jedoch nur zu einem korrekten Ergebnis führen, wenn alle bekannten Kabelstrecken in die Rechnung einfließen können. Die in Eigenregie verlegten Leitungen ( die Kabel hinter der 1. TAE und somit auch Kabel nach dem Splitter ) werden dabei nicht erfasst. Und genau dort entscheidet es sich letztendlich ob die maximale Dämpfung überschritten wird oder nicht.
Das Zwischenschalten einer ISDN Dose hat keinen geistigen Nährwert, führt eher noch zu einer zusätzlichen Dämpfung der Strecke. Der leitungstechnischer Abschluss wird vom DSL-Modem gebildet und nicht wie bei einem ISDN-Bus über Widerstände. Es handelt sich hierbei immer noch um eine Punkt-zu-Punkt Verbindung.