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mac os vor- und nachteile

annegretfunke / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

was sind die vor- und nachteile von mac os? ich interessiere mich dafür.

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mac os vor- und nachteile Olaf19
Herman Munster annegretfunke „mac os vor- und nachteile“
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MacOS und Apple-Hardware haben den unvergleichlichen Vorteil, daß sie von derselben Firma stammen. So sind sie sehr genau aufeinander abgestimmt. Unmittelbarer Nachteil daraus: wenn Aplle mal mit einer bis dato neuen Hardwarekomponente herauskommt, bedeutet das auch ein darauf speziell abgestimmtes neues OS. Das ist noch nicht der eigentliche Nachteil. Der eigentlich Nachteil ist, daß auf dieser Hardware keine anderes MacOS läuft. Wenn dann eine neue Software-"Errungenschaft" in ein anderes MacOS eingebaut wird, kann man sich nicht dieses nehmen und es auf den eigene Apple aufspielen, man juß warten, bis sich die Herren bequemen, diese Sache auch in das MacOS einzubauen, das auf nur auf dem eigenen Ding läuft.

D.h., "DAS" MacOS gibt es nicht, es gibt viele, die alle denselben Namen führen. Man muß also genau drauf achten, für welches Modell eines gedacht ist.

Da aber, wie gesagt, das Resultat eine sehr gut zusammenpassende Hardware und OS dafür ist, kann man davon ausgehen, daß die von dem OS unterstützte Hardware auch wie vorgesehen funktioniert. z.B. USB: eine ganze Weile war das Paar USB-MacOS das einzigste, bei dem USB so funktionierte, wie sich das die Entwickler vorgestellt haben. Macs (OS & Hardware) ssind von Anfang an homogener, als es PCs je sein werden.

Bei Apple-Computern ist zudem viel von allem, was man bei PCs noch hinzukaufen müßte, schon im Standardlieferumfang mit dabei, z.B. eine "Soundkarte". Das hat dann schon ein bißchen - aber nut ein bißchen! - mit dem höheren Preis zu tun. Der größte Preistreiber bei Apple ist - Dünkel! Man hält sich für etwas Besonderes. Der Preis korrespondiert nicht zwangsläufig mit einer entsprechend hohen, tatsächlich vorhandenen Rechnerleistung. Als Schreibtischschmuck besser geeignet denn als Arbeitsgerät. Viele Macies haben ihren edel gestylten Mac auf dem Schreibtisch oder zumindest ständig sichtbar stehen, aber das Schicksal eines Win-PC ist ein dunkles Dasein unter dem Tisch, nur Resettaster und Floppy sind gerade eben noch in Reichweite...

Wenn man nur in diese Richtung denkt "ich hab ein Problem zu lösen, womit geht das am besten?", dann dürfte Apple stets den kürzeren ziehen, weil man dasselbe nur recht was teurer bekommt. Auch kann man nicht in den nächsten besten Laden gehen und Hard- oder Software oder gar Spiele! kaufen, man muß dazu schon einen Apple-Händler aufsuchen. Die sind nicht so breit gestreut.

Die Entscheidung für Apple muß also schon sehr gut überlegt werden. Zumal es bis auf singulare Ausnahmen keine Anwendung gibt, die NUR mit Apple-Hardware möglich ist. Eher wird mal auf ein Gebiet stoßen, bei dem es für Apples nichts gibt.

Auch kann man nicht sagen, daß das MacOS als solches erheblich stabiler wäre als irgendein Windows. Es kursiert der Spruch, daß, wenn alle sicherheitsrelevanten, rechnergestützten Aufgaben (Flugsicherung, Krankenhäuser, Polizei, Militär usw) mit Windows bewerkstelligt werden würden, die halbe Menschheit innerhalb eines dreiviertel Jahres ausgelöscht wäre. Bei MacOS würde dasselbe Ergebnis nur ein paar Tage länger dauern...

Und, was Dialer, Viren, Sicherheitslücken und der ganze Mist angeht, stimmt Olaf´s Aussage nur so lange, wie MacOS ein exotischen Nieschenprodukt ist und bleibt. S. Linux! Genauso. Solange Linux nur ein unbedeutender Exot war, lohnte es ich nicht, dafür Malware zu schreiben, da die Wahrscheinlichkeit, auf eine solkche zu stoßen, zu gering war. Auch, wenn einem dabei DAS ultimativ Destruktive "gelungen" wäre, wo wäre der "Sinn", wenn es seinen Wirt mangels Masse nicht finden kann? Hier also auf "Sicherheit" zu vertrauen ist identisch mit der Hoffnung, der Fallschirm geht noch rechtzeitig auf oder der Köter bellt und knurrt böse, beißt aber doch nicht.

Und hier - neben den unverschämten Preisen - einer der Hauptgründe, warum Apple von vielen in Betracht gezogen wird - und von anderen genau aus dem gleichen Grunde NICHT: man wird von der Hardware des Computer abgeschottet. Bei Macs braucht man sich NIE um DMA-Kanäle, (freie...) IRqs und den ganzen Krams zu kümmern. Davor bewahrt einen das MacOS vollständig. Nicht, daß es sowas bei Apple-Hardware, den CPUs usw nicht gäbe, mann kommt nur nicht unmittelbar ran. Einen Intel/AMD/Windows-PC ohne Kenntnisse in dieser Richtung betreiben zu wollen, ist nicht möglich. So wird ein Apple von vielen gekauft, die den Compi als Arbeitsgerät sehen, um damit eine Aufgabe zu erledigen, denen Hardware ein Graus ist. Womit sie ja vollkommen recht haben.

AAAAABER: sofort, wenn Macies mal auf ein Hardwareproblem stoßen, sind sie sofort aufgeschmissen. Wissen nicht, wo und wie sie was wie einzustellen haben, oder auch nur den IST-Zustand ermitteln könnten. Kein MacOS läßt einen ans Eingemachte ran. Schon mal, weil es i.d.R. auch völlig überflüssig ist, es zu müssen, da ja, wie schon gesagt, bei Apple OS und Hardware sehr gut bis perfekt zusammenpassen. Man muß es nicht - man kann es aber auch nicht.

Mein persönliches Resultat: dazu, wozu ich einen PC benutze, ist ein Apple nicht erforderlich - also nehme ich auch keinen. Für etwas, das man nicht braucht, recht viel mehr zu zahlen, ohne (bei dem, was mit MacOS auch möglich ist) einen entsprechenden Mehrwert zu erhalten, schließt für mich einen Mac vollkommen aus. Wenn er x-mal teurer ist, muß er auch mehr als x-mal so gut sein - und das ist er definitiv nicht.

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