Hi Pikarl!
Was Du auf jeden Fall brauchst, ist ein Mikrofon-Vorverstärker. Keinesfalls solltest Du den naturgemäß schwachen Pegel, den Dein Kondensator-Mikrofon liefert, so wie er ist in die Soundkarte einspeisen und dann erst im PC "gewaltsam" nachverstärken. Es ist völlig normal, dass das zu Lasten der Qualität geht!
Was Du als "Phantomquelle" bezeichnest, wird eine separate Phantomspeisung sein. Die ist bei Kondensator-Mikrofonen notwendig, da diese, im Gegensatz zu sog. dynamischen Mikrofonen, nicht über die Audiowege mit Strom versorgt werden. Ein Mikrofonvorverstärker hat normalerweise schon eine Phantomspeisung mit an Bord, so dass ein separates Gerät dafür i.d.R. nicht notwendig ist.
Als Vorverstärker käme z.B. ein "Channel-Strip" in Betracht, das ist ein separater Audio-Kanalzug mit einigen Bearbeitungs- und Einstellmöglichkeiten, die allerdings eine gewisse Übung, viel Geduld und einige Vorkenntnisse im Umgang mit Elektro-Akustik erfordern. Außerdem sind diese Geräte recht teuer (dafür aber auch sehr gut).
Nun habe ich auf der Webseite unter der von Dir angegebenen URL gesehen, dass Dein Mikro rund 100 US-$ / 94 € kostet - das ist die preisgünstige Einsteigerklasse; zum Vergleich: mein AKG C-1000 S hat seinerzeit 600 DM gekostet (ist allerdings auch schon ein paar Jahre her :-), und selbst das ist noch weit entfernt von einem Spitzenmikro. Ein Channelstrip für ein paar hundert Euro wäre daher unangemessen.
Du könntest Dir aber als "Pseudo-Vorverstärker" ein preiswertes Mischpult von Behringer holen. Angenehmer Nebeneffekt: Ein Mischpult kann man immer mal gebrauchen, auch für einen möglichen Anschluss weiterer Audioquellen. Schau doch mal auf der Webseite von Behringer vorbei; die gesamte Produktpalette an Mischpulten findest Du hier:
http://www.behringer.com/02_products/groupindex.cfm?mid=2&smid=3&lang=ger
Mein Pult, das Eurorack MX-802A, findest Du etwas weiter unten in der Rubrik "Analoge Mischpulte" - und so sieht es aus:
Das Gerät kostet ca. 85 €; für 20 € weniger bekommst Du das MX602 mit sechs Kanälen und "nur" zwei (statt vier) Mikrofon-XLR-Eingängen.
Mein Tipp: Schau mal in einem Fachgeschäft für Musikinstrumente und Studio-Elektronik vorbei. Wenn Du nicht genau weißt wo, dann schreib mal wo Du wohnst, dann suche ich einen Fachhändler raus für Dich. Dorthin solltest Du Dein Mikro mitbringen und Dir mal ein paar Geräte vorführen lassen - einige Händler sind sogar so kulant und verleihen Geräte übers Wochenende zum Testen!
Die Marke Deiner Wahl sollte Behringer sein - deren Produktpalette ist unschlagbar günstig. Die Equalizer der Pulte taugen nicht viel, aber als Vorverstärker, insbesondere für ein nicht allzu teures Mikro, reicht ein kleines Behringerpult allemal aus. Wird Dir jeder Händler gern bestätigen :-)
CU
Olaf