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ASUS P3B-F Rev. 1.04 mit Celeron 1400 (Tualatin)

janerik / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo!


 


Ich habe bald Geburtstag und möchte mein jetziges System :


ASUS P3B-F mit Intel Celeron 800 Mhz (mit Slotadapter von Iwill)


aufrüsten.


Ich möchte einen Intel Celeron 1400 Mhz mit Tualatinkern auf einem Slot1--> FCPGA 2-Adapter einsetzen.


Da ich dann ja einen solchen Adapter verwenden werde, dürfte es ja laufen, wie ich auch von vielen anderen gehört habe. Trotzdem habe ich dazu noch ein paar Fragen:


Wenn ich einen "Billig-Adapter" (z.B. von Jes-Computer) verwende, welcher ja (angeblich) keinen eingebauten Spannungswandler hat, dann muss mein Mainboard doch die vom Celeron benötigte Spannung (knapp 1,5 V) erzeugen. Im BIOS-Setup kann ich jedoch (mit meinem jetzigen Prozessor)  als minimale Spannung nur 1,75 V einstellen, was dem entspricht, was der Celeron 800 benötigt. Ich habe das Mainboard in der Revision 1.04 mit dem aktuellsten BIOS Version 1.008 Beta 4. Kann es daran liegen, dass ich auf dem Adapter per Jumper die Spannung ebenfalls eingestellt habe (auf 1,75V) ?


Das Mainboard-BIOS erkennt laut ASUS nur Prozessoren bis zum Coppermine Celeron 1100 Mhz aber gar keine Tualatins. Als ich den Celeron 800 in einem Biosstar M6VBE Mainboard (mit VIA Apollo pro plus Chipsatz)  gegen den vorhandenen Slot1-PIII-500 Mhz ausgetauscht hatte, lief er nur knapp schneller als dieser. Nachdem ich den Celeron jedoch in das P3B-F einbaute, stieg die Geschwindigkeit erheblich (30-50 % ;bitte diskutiert jetzt nicht diese Werte seien nicht real, sie sind es).


Zuerst dachte ich, dass dieser Geschwindigkeits-Zuwachs auf das bessere Speicherinterface des i4400bx gegnüber dem VIA Apollo pro plus zurückzuführen sei, was ich auch vom Sandra Memory Benchmark bestätigt bekam, hier stieg der Speicherdurchsatz auf fast das doppelte.


Nun habe ich aber eine weitere Vermutung, und zwar wurde der Celeron 800 vom Apollo pro plus-Board  als Pentium 3 800e erkannt, das P3B-F erkannte jedoch (korrekt) den Celeron 800.


Worauf ich hinaus will ist, dass wenn ein Mainboard einen neuen Prozessor nicht richtig erkennt (sondern nur die korrekte Taktzahl) und dieser insbesondere noch einen anderen Kern hat als der Vorgänger (neuer Celeron Tualatin, alter Celeron Coppermine), der Prozessor nicht die Performance bringen kann die er hätte, wenn er korrekt erkannt worde wäre.  Ich denke dann,dass somit  die Aufrüstung sinnlos wäre , sie würde zwar funktionieren (der Prozessor würde auf dem P3B-F-Mainboard laufen) aber sie würde eben nicht den erhofften Geschwindigkeitszuwachs bringen.


Ich fasse nochmal meine Fragen konkret zusammen:


Kann das P3B-F in der Rev. 1.04 mit dem 1.008 Beta 4 BIOS die erforderlichen Spannungen erzeugen, damit man auch Adapter ohne internen Spannungswandler verwenden zu kann ?


Hat jemand dieses Mainboard mit einem Tualatin-Celeron (muss nicht unbedingt der 1400er sein) und erkennt das BIOS den Prozessor richtig (welche BIOS Version ?) ?


Und vor allem wird dann auch die Leistung erbracht, die ein Celeron 1400 bringen würde, oder wäre es besser ihn auf einem "voll kompatiblen" Mainboard zu verwenden ? (eigentlich hatte ich nicht vor, mir ein neues Mainboard zu kaufen)


Danke im Voraus für Antworten!


 

Bavarius janerik „@ Bavarius: Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!!! du bist anscheinend...“
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Hi Janerik !

Die Performanceunterschiede zwischen dem alten Biostar-Brett und den Asus P3B-F sind meiner Meinung nach nicht allein auf die verbauten Chipsätze zurückzuführen, denn Du darfst nicht vergessen, daß das M6VBE ein OEM-Brett ist, das nur in billigen Komplettrechnern verbaut wurde. An derartigen Kisten kann der bastelfreudige Kunden kaum irgendwas anderes als die langsamsten Standard-Modi einstellen, weil praktisch alle performancesteigernden Optionen und leistungsfördernden Maßnahmen nicht zugänglich sind, damit der Endkunde ja bloß keinen Blödsinn anstellt, die dann anfallenden Kosten für Garantie und Support in die Höhe treibt und wohlmöglich noch den Gewinn schmälert. Das Asus P3B-F dagegen ist ein ganz anderes Klaiber, nicht umsonst steht auf dessen Verpackung auch 'Flagship Motherboard' , dieses Mainboard war damals praktisch der Schumi von der Rennsportklasse 'Slot1-Brett mit BX-Chipsatz', und ein teuerer Ferrari ist immer um einiges flotter unterwegs als die olle Diesel-Kutsche aus der Fahrschule... ;-))

Was den Slotadapter angeht, also da holst Du Dir am Besten für gerade mal 25.- € den passenden Upgradeware-Adapter von www.jes-computer.de , und dafür sprechen mehrere gute Gründe.

1. Dein Iwill-Adapter taucht auf keiner mir bekannten Kompatibilitätsliste für den Tualatin-MOD auf, denn damit man einen FC-PGA->Slot1-Adapter für diese Bastelaktion misbrauchen kann, MUSS unbedingt einer folgenden Chips auf dem Adapter vorhanden sein :

-TVC16222 /A
-IDT 74FST
-2x LVC07A

Wenn auf Deinem Iwill-Adapter kein derartiger Chip vorhanden ist, dann befürchte ich, daß mit dieser Basis der Tualatin-MOD leider nicht möglich ist.

2. Du müßtest Dir also einen neuen 'gscheiten' FC-PGA->Slot1-Adapter zulegen, sowas bekommt man heutzutage nur noch bei Ebay, und da zahlst Du im Endeffekt fast genausoviel wie für den Upgradeware.

3. Bei einem Upgradeware-Adapter mußt Du überhaupt keine schweisstreibenden Bastelaktionen vornehmen, Du montierst den Celratin wie gewohnt auf den Adapter, packst den Cooler druff uns tsopfst das ganze Konstrukt in den Slot1 rein, und das wars dann auch schon.

4. Bei Ebay findest Du auch schon völlig fertig umgebaute Slot1-Adapter, aber diese Dinger sind von privaten Bastlern und kaum billiger als der Upgradeware, aber bei der Kommerziellen Lösung bekommst Du wenigstens eine ordentliche Rechnung, und Du hast da die Option, den Upgradeware bei Nichtgefallen einfach wieder zurückzugeben.


Versteh mich bitte nicht falsch, ich will Dich nicht von eigenen Tualatin-MOD-Erfahrungen abhalten und Dich mit aller Gewalt zum Upgradeware überreden, sondern ich will Dich nur auf die unkomplizierteste und einfachste Lösung für Dein Prozzi-Update-Vorhaben hinweisen. Für den Tualatin-MOD braucht man halt mal das passende Werkzeug, eine mittlere Portion manuelles Geschick und eine gewisse Geisteshaltung mit Spaß am Nervenkitzel und am Risiko. Ich hatte mich schon vor anderthalb Jahren mit dem Tualatin-MOD beschäftigt, hätte es damals schon den Upgradeware-Adapter gegeben, hätte ich mir die stundenlangen Nachforschungen auf den englischsprachigen Diskussionsbrettern gespart und mir diese kommerzielle Lösung zum bezahlbaren Preis angelacht. Wenn Du trotz alledem selber einen Tualatin-MOD machen willst, dann helfe ich Dir gerne weiter, aber andererseits kann ich Dir auch den guten Rat "Ein gscheiter Gaul springt nie höher als er muß..." geben, und mit dieser Stategie bin ich bisher immer noch ganz gut gefahren...

Alles klar ?? ;-))

cu Bavarius