Allgemeines 21.980 Themen, 148.536 Beiträge

Frage an unsere Rechtsexperten...

gelöscht_84526 / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Moin !


Über Tauschbörsen, Raubkopien, Copyright etc. ist ja hier schon oft genug diskutiert worden. Folgende Frage habe ich aber noch nie hier gesehen:


Wie sieht das rechtlich eurer Meinung nach aus, wenn ich mir einen Titel - sei es nun ein Musikstück oder irgendwelche Software - bei einer Tauschbörse oder sonstwoher aus dem Internet "besorge" (kann natürlich auch von einem Bekannten sein, der die Software oder den betreffenden Musiktitel noch zu Hause hat und der mir eine Kopie brennt), den es offiziell gar nicht mehr zu kaufen gibt? An Software würde mir da beispielsweise sowas wie "Lost & Found" einfallen (es kann natürlich meinetwegen auch irgendwelche ältere Software von Symantec oder Ontrack oder wie sie alle heissen mögen sein). Musiktitel von Rudi Schuricke dürften wohl auch eher selten in den Geschäften zu finden sein :-)), aber es soll ja noch Fans von ihm geben.


Gut, man könnte jetzt einwenden, dass man sich die Sachen ja evtl. bei Ebay ersteigern kann. Aber das will ich jetzt nicht gelten lassen, denn ich gehe mal davon aus, dass meine Verpflichtung, mich nach einer offiziellen Quelle für die entsprechenden Artikel umzusehen, eigentlich dann erfüllt ist, wenn ich mich im (Spezial-)Fachgeschäft oder beim Hersteller - auch übers Internet - nach der Lieferbarkeit der entspr. Teile erkundigt habe.


Frage also: Wie seht ihr das?


Gruß
K.-H.

bei Antwort benachrichtigen
Wie seht ihr das? Amenophis IV
Olaf19 gelöscht_84526 „ bei Musik ist es endeutig erlaubt für Freunde und Verwante kopieen zu machen!...“
Optionen

> Ist schon richtig, nur darf man ja neuerdings den Kopierschutz nicht mehr umgehen...
> Was doch nichts anderes heisst, als dass man es... dann doch wieder nicht kann
.

Man kann aber kopiergeschützte CDs nach wie vor über den Digital- oder Analog-Eingang der Soundkarte kopieren, genau so wie man früher Schallplatten und später auch CDs auf Kassette kopiert hat. Wenn man die Musik auf diesem Wege erst einmal auf die Harddisk gebracht hat, ist alles weitere genau so einfach möglich, als hätte man die CD gerippt.

Richtig schlimm finde ich dagegen, wenn die legal erworbenen Rechte des CD-Käufers dahingehend beschnitten werden, daß er die CD nicht mehr auf seinem heimischen CD-Spieler abspielen kann, weil dessen Fehlerkorrektur(!) nicht mehr mit dem Kopierschutz klar kommt. Stellt sich die Frage, ob solche CDs überhaupt noch das Logo tragen dürfen:





Da der Patentschutz irgendwann in den nächsten Jahren abläuft, fürchte ich: Bald dürfen sie :-/

Noch mehr zu diesem Thema in diesem recht kontroversen Thread:
http://www.nickles.de/c/a/archiv2002-537272538.htm

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen