Hallo zusammen.
Meine Maus vom Logitech Cordless Desktop ist heute nachmittag ohne große Vorankündigung mitten auf dem Desktop stehen geblieben und war auch durch einen Neustart nicht mehr zum Leben zu erwecken. Ähnliche Symptome hatte ich schon mal letztes Jahr im November, da waren es die Batterien - habe den starken Verdacht, daß sie schon wieder leer sind. Typisch, daß sowas am Sonntag passiert ;-)
Dazu zwei Fragen:
- Ist es normal, daß die Batterien schon nach vier Monaten schlapp machen? Vorher haben sie ein halbes Jahr gehalten, bei vergleichbarer Nutzungsfrequenz.
- Sind wiederaufladbare Batterien für das Cordless Desktop empfehlenswert, hat von Euch jemand schon Erfahrungen damit?
Danke im voraus!
CU
Olaf
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Hi, ist mir natürlich klar, daß Akkus insgesamt längere Lebenszyklen haben als Batterien. Aber insgesamt 'verschwinden' immer noch jährlich um die 100 Tonnen Cadmium aus Akkus in der Umwelt. Schau einfach mal unter Cadmium und Giftig o.ä. in Google. NimH haben zum Glück NiCd auf dem Markt überholt, wei sie eine höhere Kapazität haben.
Entorgung - berechtigte Frage, ich weiß es bei Batt./Akkus nicht aktuell. Vor vielen Jahren hab ich mal eine Fabrik besichtigt, die so was zerlegt, aber das ist lange her. Aber jedenfalls wandern sie nicht in die Öfen und kommen als Regen wieder zu uns, sondern werden als Sondermüll behandelt.
Bei Glas liegst Du übrigens falsch. Glas ist ein Musterbeispiel für funktioniernedes recycling. Der Altglas-Anteil am Glas liegt bei rund 80 % (!!).
Womit ich nicht behaupten will, daß die Entsorgungsbranche generell okay ist - ist sie nicht. Man hat schon Recycling-Papier in Verbrennungsöfen gefunden. Der größte Betrug geschieht nach wie vor mit Kunststoff, nämlich die sorg. 'thermische Verwertung' - also Verbrennung:
- erst wird er über die grüne Tonne gesammelt
- dann werden über die DSD Abnahmefirmen subventioniert, d.h. sie bekommen für die 'Entsorgung' bis zu 400 €/T.
- Dann wandert das Zeugs in die Öfen, z.B. der Zementindustrie.
- Weil für Industrieanlagen weniger strenge Abluftwerte gelten als für Müllverbrennungsanlagen, ist die Sauerei sogar größer als bei der Entsorgung als normaler Hausmüll.
Also, es lohnt schon, die Müllwirtschaft genau anzuschauen.
Aber um zum Thema zurückzukommen (es wäre im Detail arg umfangreich): Akkus werden im Durchscnitt meist nicht sinnvoll genützt. Sie sterben meist sehr schnell durch über/Dauerladung. Sie werden in Niedrigstrom -statt Hochstromgeräten verwendet. So wie mancher Energiesparlampen in die Kellerleuchte schraubt, wo wie dann pro Jahr 10 Stunden brennen (bei einer Lebensdauer von 10.000....). Dabei enthalten sie Quecksilber...
Es kommt also bei der Frage nach dem Sinn auf eine genaue Betrachtung an (dazu gehört die Frage nach dem Müll ganz sicher).
Und wer so blöde ist, sich 4 Duracell für 6 oder 7 € (3 Mark für eine kleine Batterie!!!)zu kaufen, der sollte lieber Akkus nehmen. (Dazu die genannte ct!). Ansonsten sind Geräte wie Cordless Desktop aber eher ein Gegenbeispiel (!) für die sinnvolle Verwendung von Akkus.
Nochmal. Kamera: Eine Stunde benutzt, Akkus leer. Da lohnt es sich. Für hohe Durchsatz-Zyklen sind Akkus ideal. Aber sonst halt nicht.
Wenn ich sie in eine Taschenlampe stecke und die wirklich mal nach 2 Monaten brauche, geht sie (wegen Selbstentladung) nicht mehr. Hier wären die uralten Zinkchlorid-Batterien mit einer jährlichen (!) Selbstentladung von wenigen % übrigens das richtige. Oder Lithium - sind aber noch zu teurer.
Anyway. So ungefähr sieht das ganze aus. Insgesamt werden zur Zeit zu viele Akkus verwendet, weil natürlich nirgendwo Informationen über den sinnvollen Verwendungszweck drauf stehen.
Wenn NiMH-AA-Akkus, dann z.zt. übrigens welche mit ca. 1700 - 1800 mAh, kosten Geringere (oder höhere) Kapazitäten lohnen nicht. Pollin bietet z.zt 2000 mAH-Mignons für 1,95.- die dürften in Wirklichkeit auch so um die 1800 mAH haben, mit den Zahlen wird hier immer übertrieben (hat test mal getestet).
Gruß
A4.