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Kein Betreff angegeben

MaGoMus / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo, alle zusammen!

Hier mal eine kleine wahre Geschichte, zu der mich Eure Meinung interessiert:
Im August letzten Jahres habe ich mir einen Traum erfüllt und bin in eines der hiesigen Computer-Fachgeschäfte gelaufen und habe dort eine Menge Kies gelassen. Habe wirklich heftig gespart.
Pentium IV 2,4 – MSI Mainbord mit Raid-Controller – 1GB DDRAM – insgesamt 280 GB Festplattenspeicher (7200 U/min) – GForce 4200-Grafik – Creativ-Sound – Hauppauge WinTheater – Win XP etc., etc. ich zähl das nur auf, um deutlich zu machen: Ich habe viel Geld gelassen.
Dann habe ich mir das ganze selber zusammengeschraubt – hat alles prima geklappt (dank Nickles!). Nach vier Tagen einwandfreien Funktionierens, will ich meinen neuen Rechner anschalten und flupp, ist er sofort wieder aus und lässt sich auch nicht mehr starten. Ich habe rumprobiert und mal ging er an, mal wieder nicht, aber ich hatte den Verdacht, dass es am Netzteil lag. Ich habe auch 3x eine gewischt gekriegt, weil hin und wieder die Rückwand unter Strom stand! Aus Angst, das mein Mainboard an einer Überdosis Volt sterben könnte, habe ich den Rechner in den Laden gebracht, die sollten das regeln. Ergebnis: Nach 5 Tagen behaupten die, ich hätte das Mainboard mit zu langen Schrauben am Gehäuse befestigt, dadurch hätte es zu viel Spiel gehabt, und es wären Stromkontakte entstanden, die nicht sein dürften: 25 Euro.
Am nächsten Tag geht der Rechner nicht an. Ich kaufe mir woanders ein neues Netzteil, und alles funktioniert!!! Aber das Netzteil bringe ich zur Reparatur in den Laden, in dem ich das ganze gekauft habe.
Kurz:
Die Festplatte, auf der meine Systempartition war, hat ihren Geist aufgegeben. Hab sie zur Reparatur gebracht.
Das DVD-Rom-Laufwerk hatte auch einen Defekt: Ich bringe auch dieses zur Reparatur.
Für die Platte bekam ich ein Leihgerät (musste allerdings Pfand in Höhe des Kaufpreises hinterlegen). Die defekte Platte wurde 3 Wochen später ersetzt.
Das Netzteil wurde eingeschickt, und obwohl ich jede Woche einmal genervt habe, musste ich ZWÖLF WOCHEN warten. Als ich es wiederbekam, konnte mir keiner sagen, ob es sich dabei um ein Austausch-Netzteil oder das alte reparierte handelte.
Das DVD-ROM-Laufwerk habe ich am 04. 12. 02 weggebracht und bis heute nicht wieder.
Begründung: Das läge an ihrem Lieferanten.
Aber es ist doch möglich, sich als Computerfachgeschäft gegen solche Lieferantengebaren vertraglich abzusichern, oder nicht? (Z.B.: Gutschriften einfordern, nach mehr als 3-4 Wochen Wartezeit, oder?)
Falls Ihr noch Geduld habt:
Man hatte mir beim Kauf IBM-Festplatten empfohlen. Als ich eine Woche später wieder dort auftauchte, sah ein anderer Verkäufer, dass ich IBM-Platten im Rechner hatte und meinte:
„Das hätte ich ja nicht gemacht!“
Dann wollte ich mir einen Ratschlag fürs TV-Capturing holen und wurde an einen „Experten“ verwiesen, der hatte noch nie etwas von VirtualDub gehört und meinte, als ich ihm davon erzälte:
„Ein guter Tipp, sagen sie noch mal, wie das Programm heißt!“

Jedenfalls finde ich das ganze SEHR ÄRGERLICH!!!

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, oder handelt es sich nur um eine Ausnahme?
Würde mich über Statements freuen!

Gruß, Markus

p@hl MaGoMus „Kein Betreff angegeben“
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Hallo.
Also ich hoffe du hast eine Rechtsschutzversicherung. Die soll in solchen Fällen ideal helfen ;-)
Du gehst einfach zu einem Rechtsanwalt deines Vertrauens, nachdem du dir bei deiner Rechtsschutzversicherung eine Schadensfallnummer geholt hast. Der bekommt alle Unterlagen (mache dir vorher Kopien, denn sicher ist sicher) und den genauen zeitlichen Ablauf möglichst mit namentlicher Benennung der Verkäufer. Da meines Wissens nach die PC Spezialist Franchise-Firmen sind, wirst du über die Geschäftsleitung nicht großartig weiterkommen. Der Chef wird mit Sicherheit einer derjenigen sein, die dort im LAden gesehen hast. Ein Brief an die PC Spezialist-Zentrale könnte Wirkung zeigen, aber ich glaube nicht dran.
Dein Rechtsanwalt wird der Firma eine Nachfrist setzen. Sollte bis dahin nichts geschehen sein, musst dir gleichwertige Ware gegeben werden. Dein Vertragspartner ist der PC Spezialist und nicht der Hersteller der Komponenten. Also ist es sein Risiko, wenn er Schrott verkauft. Übrigens sind die auch versichert. Wenn aber der Kunde nicht reklamiert und hartnäckig bleibt, warum sollte er dann seine Versicherung in Anspruch nehmen und eventuell deswegen später höhere Beiträge zahlen?
Also bleibe hartnäckig. Übrigens ist es scheißegal ob dein Monitor oder was auch immer wegen 3 verschiedener Fehler nacheinander defekt ist. Du hast dann in jedem Fall ein Rücktrittsrecht. Solltest du Austauschgeräte (auch noch minderwertigere!) während der Reparaturzeit in Anspruch nehmen (und auch noch dafür Kaution bezahlen!) verlängert sich NICHT automatisch die Garantiezeit der defekten Geräte während der Reparaturdauer. Also, verzichte ggfls. auf ein Ersatzgerät, falls nicht ausdrücklich die Garantiezeit während der Reparaturzeit "unterbrochen" wird. Die Zeit während der das Gerät zur Reparatur weg ist, sollte an die 2jährige Garantiezeit "drangehängt" werden.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es den Firmen scheißegal ist, ob du ihnen drohst oder laut wirst. Erst ein Rechtsanwalt hilft effektiv. Natürlich sollte man nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen, aber ich denke mir, wenn ich so einen miesen Service bekomme, dann dürfen die sich nicht wundern, wenn ich mir meine Teile bei mindfactory.de bestelle...

;-)