Hi
ich habe eine frage bezüglich des Elektrosmoks.
Ich möchte meinen PC in mein Schlafzimmer stellen, da sich in diesem zimmer ein fernsehanschluss befindet. ich möchte nämlich videos capturen.
nun warnen mich allerdings einige freunde und bekannte vor dem e-smok. dieser würde der gesundheit schaden und desshalb sollte ich den pc besser nicht in mein schlafzimmer stellen.
ich möchte nun wissen ob ich es besser lassen sollte, und ob der smok wirklich so schlimm ist.
vielen dank flip
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In dieser Art Diskussion werden stets zwei Begriffe durcheinandergeschmissen, "Risiko" und "Gefahr". Ein Risiko liegt IMMER vor, ob´s auch eine Gefahr ist, hängt von den Gegebenheiten ab. Ein Handy im Freien ans Ohr zu legen und zu sabbeln und zu tratschen, ist ein Risiko unbekannten Ausmaßes - aber nicht gefährlich. Ein Handy im Auto ohne Außenantennenanschluß ist ein dazu unvergleichlich höheres Risiko, auch schon ein wenig gefährlich. Zum einen dadurch, daß ein Handy, damit eine Gegenstelle überhaupt erreicht werden kann, seine Sendeleistung deutlich erhöhen muß (Faraday), zum anderen, weil es vom Verkehr ablenkt (deswegen muß man ja auch anhalten, wenn es klingelt) und somit die größere Gefahrenquelle darstellt - vollkommen real, nicht bloß esoterisch.
Und das mit Deinem Monitor dürfte eher was mit der Bildwiederholrate und mit der Blickrichtung zu tun haben, daher die Kopf- und Nackenschmerzen. Und brennende Augen können auch von nicht optimalen Beleuchtungsverhältnissen kommen (Bildschirm die hellste Stelle im Blickfeld). Zu stier draufgeguckt??? ;-) Eher von sowas als von vom Gerät ausgehenden "Strahlungen". Die nun aber wirklich gefährlichste Strahlung eines Kathodenstrahlmonitors ist die unvermeidlicherweise anfallende Röntgenstrahlung, die aber durch den zum Betrachter hin zentimeterdicke Frontpartie der Monitorröhre vollkommen weggefangen zu sein hat.
Sicher, Strahlung egal welcher Herkunft, ist i.d.R. erst mal unvermeidlicherweise da. Deren potenzielle bze. tatsächliche Einwirkungen zu wichten und zu beurteilen, ist letzlich auch Sache des Gesetzgebers, den (hoffentlich echte) Experten beraten. Es gab, gibt und es wird sich da auch nichts ändern, immer Menschen geben, die von etwas gestört werden, was andere nicht bemerken. Einige bemäkeln ein Flimmern noch bei 70 Hz, anderen sind 55 Hz genug.
Und was die (seit eh und je die Evolution vorantreibende) Radioaktivität angeht, da hat man fast alles in seiner eigenen Kontrolle. Wer Gebirgsurlaube liebt oder öfters im Flugzeug fliegt, lebt nicht nur wesentlich(!!) risokoreicher als ein an-die-See-Fahrer, sondern auch schon deutlich gefährlicher. Ich meine jetzt nur aufgrund des in zig Kilometer Höhe über Meeresniveau sehr viel hölheren Strahlungshintergrundes aus dem Weltraum. Die paar km Luft fangen ganz enorm was weg. Kann dem Menschen schaden - und nützen: z.B. im Kaukasus in mehreren km Höhe lebende Menschen haben wesentlich weniger DNA-Strangbrüche als bei uns Meereshöhenbewohnern. Weil die ganze Luftstrecke zur Abschirmung fehlt und die Lebewesen dort oben eine ganz beachtliche Packung ionisierender Strahlung abbekommen. Aber um zu überleben, haben die Lebewesen einen Vorteil, deren DNA-Reparaturmechanismen zufälligerweise besser sind als die anderer Artgenossen, d.h. die entkommen den Krankheiten und können sich bevorzugt vermehren. Das hunderte von Generationen wiederholt und alle Artgenossen in der Umgebung haben diese nun genetisch manifestierte Eigenschaft. Aber ich schweife ab.
Zurück zu dem eigentlichen Problem des Fragestellers, den Rechenknecht im Schlafzimmer. Laß ihn laufen oder schalt ihn ab, Deine Lebenserwartung wird DAVON nur äußerst peripher berührt werden. Deinem Wohlbefinden und Deiner Gesundheit tut ein ausgeschalteter Rechner auf die Dauer sicherlich besser. Meine Meinung. Jedem anderen sei die seine frei.