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Erbitte Hilfe zu: Kabellänge, UW- und U-Geräte richtig verka

x23 / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo!

Ich bin SCSI-Neuling und mich plagt die übliche Verunsicherung bei der Planung meines Systems. Deshalb bitte ich Euch um Hilfe:

Ich möchte folgende Geräte einsetzen:
- Controller: Tekram DC 390F (1*68pol Wide extern, 1*68pol Wide intern, 1*50pol Narrow)
- Festplatte: Fujitsu MAB3045, 4,1 GB, UW (68pol)
- Scanner: Agfa Snapscan 310 (2*25pol SD; Kabel 25->25, 1m)
- CD-ROM: Teac 532s, U (50pol)
- CD-Brenner: Yamaha 8824s, U (50pol)

Kabel, Adapter etc. müssen alle noch angeschafft werden... und da beginnen die Probleme:

Ich plane CD-ROM, Brenner und Scanner (via intern50Pf -> extern25SD-Adapter, mitgeliefertem 1m-25SD-25SD-Kabel und aktivem Abschlußwiederstand am zweiten 25SD-Port des Scanners) am Narrow-Port über ein 1,5m-50pol-Kabel mit 8 Abgriffen (das ich wohl nicht in ganzer Länge nutzen muß) zu installieren. Am internen Wide-Port soll dann die Festplatte an einem 1,2m-68pol-Kabel (wird ebenfalls nur bis zum ersten Pfosten genutzt) mit 4 Abgriffen laufen. Wenn ich das Tekram-Handbuch recht interpretiere, ist bei dieser Mischung eine maximale Kabellänge von 3m zulässig. Dazu jetzt einige Fragen:

1. Wie berechnet man die Kabellänge - (A) oder (B)?
(A) Man rechnet die tatsächliche Länge aller internen + externen Kabel zusammen? (Nach obiger Planung wären das 1,5m + 1,2m + 1m... also zu viel...)
(B) Nur die Strecke zwischen den Terminatoren zählt(also etwa Strecke zwischen CD-Brenner am Ende des internen 50pol-Stranges und Controller + Strecke zwischen Controller und Scanner mit aufgesetztem Terminator + Strecke zwischen Controller und HDD am ersten Pfosten des internen 68pol-Kabels)? (Dann käme ich nur auf etwa 2,8m... geht das?)

2. Wäre es zur Minimierung der Kabellänge vielleicht ratsam, die Festplatte statt am Wide-Port mittels Adapter an das 50pol-Kabel zu hängen? (Laut ct\' schafft sie ohnehin "nur" max. 12,2 MB/s Datentransfer) Falls ja: Tekram empfiehlt grundsätzlich aktive Terminatoren - sollte ich deshalb die Festplatte besser ans Ende des 50pol-Kabels hängen, also hinter Scanner, Brenner und CD-ROM? Könnte ich dann noch von ihr Booten? Oder besser einen aktiven Terminator an den ersten freien Pfosten hinter den Geräten?

3. Bremst die Verkabelung des Scanners (s.o.) die anderen Geräte irgendwie aus, solange er ausgeschaltet bleibt? Gibt es bessere Lösungen, ihn einzubinden (den zweiten Adapter wollte ich eigentlich los werden, um IRQs zu sparen...)?

So... vielen Dank für\'s sicher anstrengende Lesen! Allen, die sich jetzt noch die Mühe machen, zu antworten: Herzlichen Dank!

Grüße!
Udo

Pfützner x23 „Erbitte Hilfe zu: Kabellänge, UW- und U-Geräte richtig verka“
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Weiter oben steht das Du problemlos vom Kabel abzweigen darfst um damit das Kabel zum Gerät zu verlängern.

Das ist falsch!
Das wäre dann nämlich eine Sternverkabelung. Der SCSI-Bus muß aber einen durchgehenden Strang bilden.

In Deinem Falle müßte die Verkabelung dann so aussehen:

HDD 68pol (ID=0; terminiert)
||
0,7m
||
68pol-Port
Hostadapter (ID=7, Terminierung: Off)
50pol-Port
|
1,2m

|
CD-ROM (ID=6)
|
Brenner (ID=5)
|
Adapter 50pol-intern->25polSD-extern -1,0m- Scanner (ID=2, Terminiert)

Das wäre ein einigermaßen korrekter Aufbau.
Allerdings würde ich bis zum Scanner 50-poliges Kabel verwenden und erst dann auf 25-polig wechseln. Der 25-polige Anschluß ist nicht Ultra-SCSI tauglich, da er zu wenige Masseleitungen hat und damit die Signalqualität erheblich verschlechtert. Bei obigem Aufbau muß der Scanner aber immer mit angeschalten sein! Bleibt er aus, sorgt das externe Kabelstück trotz Autoterminierung des Hostadapters für Signalreflektionen, abgesehen davon das der Hostadapter dann ja gar nicht terminiert, da die Autoterminierung nur prüft, ob am betreffendem Anschluß ein Kabel angeschlossen ist. Du müßtest also das Scannerkabel am Computer jedesmal rausziehen, wenn du ihn nicht mit laufen lassen willst.
Aus dem selben Grund mußt Du auch die komplette Kabellänge verwenden, Also nur die ersten zwei Stecker verwenden und den Rest leer lassen geht nicht! Das nach dem Terminator befindliche Kabelstück verursacht dann trotzdem Signalreflektionen.

Ich persönlich würde den Scanner aber solange wies geht am separaten Hostadapter anschließen, das ist die "sauberste" Lösung, da die meißten Scannerhersteller sich nicht an die Spezifiketion halten.

Es ist im übrigen völlig egal wie die ID's auf dem Bus verteilt sind, also ID0 (terminiert) - ID6 - ID2 - ID7 - ID3 (terminiert), nur mal als Beispiel, wäre ebenfalls richtig.

Wichtig ebenfalls, ab Ultra-SCSI aufwärts immer aktiv terminieren, gerade dann wenn die Kabel schon ziemlich lang sind und, wie bei Dir, noch der Übergang zum 25-poligen dazukommt.

Grundsätzlich sind die angegebenen Kabellängen als Richtwerte anzusehen, das Kabel sollte aber immer so kurz wie möglich sein. Du kannst ja eventuell das 68-polige kürzen, aber immer überprüfen das Da keine Kurzschlüsse auftreten. Oder die Kabel selbst in benötigter Länge fertigen. Bei 50-poligen kein Problem, nur müssen zwischen den Anschlüssen immer mindestens 12cm Kabel sein, ist ab Ultra-SCSI ebenfalls vorgeschrieben. Ich hab mein 50-poliges auch selbst gebaut.

Zur Frage der verschiedenen Hersteller, von der gebotenen Performance her gibts kaum Unterschiede, höchstens bei bestimmten Features, die bei einem unterstützt werden und bei anderen nicht.
Ich würde Symbios Logic den Vorrang vor Adaptec geben, erstens ist Symbios Logic schon wesentlich länger an der Entwicklung von SCSI beteiligt als Adaptec, und von Symbios Logic gabs auch keine nicht der Spezifikation entsprechende Alleingänge wie bei Adaptec.

Übrigens hat Symbios Logic auch schon einen Controller-Chip für U320, den 53C1030.

MfG

Pfützner