Archiv SCSI 2.798 Themen, 12.895 Beiträge

Erbitte Hilfe zu: Kabellänge, UW- und U-Geräte richtig verka

x23 / 16 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo!

Ich bin SCSI-Neuling und mich plagt die übliche Verunsicherung bei der Planung meines Systems. Deshalb bitte ich Euch um Hilfe:

Ich möchte folgende Geräte einsetzen:
- Controller: Tekram DC 390F (1*68pol Wide extern, 1*68pol Wide intern, 1*50pol Narrow)
- Festplatte: Fujitsu MAB3045, 4,1 GB, UW (68pol)
- Scanner: Agfa Snapscan 310 (2*25pol SD; Kabel 25->25, 1m)
- CD-ROM: Teac 532s, U (50pol)
- CD-Brenner: Yamaha 8824s, U (50pol)

Kabel, Adapter etc. müssen alle noch angeschafft werden... und da beginnen die Probleme:

Ich plane CD-ROM, Brenner und Scanner (via intern50Pf -> extern25SD-Adapter, mitgeliefertem 1m-25SD-25SD-Kabel und aktivem Abschlußwiederstand am zweiten 25SD-Port des Scanners) am Narrow-Port über ein 1,5m-50pol-Kabel mit 8 Abgriffen (das ich wohl nicht in ganzer Länge nutzen muß) zu installieren. Am internen Wide-Port soll dann die Festplatte an einem 1,2m-68pol-Kabel (wird ebenfalls nur bis zum ersten Pfosten genutzt) mit 4 Abgriffen laufen. Wenn ich das Tekram-Handbuch recht interpretiere, ist bei dieser Mischung eine maximale Kabellänge von 3m zulässig. Dazu jetzt einige Fragen:

1. Wie berechnet man die Kabellänge - (A) oder (B)?
(A) Man rechnet die tatsächliche Länge aller internen + externen Kabel zusammen? (Nach obiger Planung wären das 1,5m + 1,2m + 1m... also zu viel...)
(B) Nur die Strecke zwischen den Terminatoren zählt(also etwa Strecke zwischen CD-Brenner am Ende des internen 50pol-Stranges und Controller + Strecke zwischen Controller und Scanner mit aufgesetztem Terminator + Strecke zwischen Controller und HDD am ersten Pfosten des internen 68pol-Kabels)? (Dann käme ich nur auf etwa 2,8m... geht das?)

2. Wäre es zur Minimierung der Kabellänge vielleicht ratsam, die Festplatte statt am Wide-Port mittels Adapter an das 50pol-Kabel zu hängen? (Laut ct\' schafft sie ohnehin "nur" max. 12,2 MB/s Datentransfer) Falls ja: Tekram empfiehlt grundsätzlich aktive Terminatoren - sollte ich deshalb die Festplatte besser ans Ende des 50pol-Kabels hängen, also hinter Scanner, Brenner und CD-ROM? Könnte ich dann noch von ihr Booten? Oder besser einen aktiven Terminator an den ersten freien Pfosten hinter den Geräten?

3. Bremst die Verkabelung des Scanners (s.o.) die anderen Geräte irgendwie aus, solange er ausgeschaltet bleibt? Gibt es bessere Lösungen, ihn einzubinden (den zweiten Adapter wollte ich eigentlich los werden, um IRQs zu sparen...)?

So... vielen Dank für\'s sicher anstrengende Lesen! Allen, die sich jetzt noch die Mühe machen, zu antworten: Herzlichen Dank!

Grüße!
Udo

(Anonym) x23 „Erbitte Hilfe zu: Kabellänge, UW- und U-Geräte richtig verka“
Optionen

Also, laut SCSI Spezifikationen dürfen folgende Kabellängen benutzt werden:
U2W=12Meter, UW bei 8 Geräten bis zu 1,5Meter, bei bis zu 4 Geräten 3Meter, Wide SCSI=3Meter, Fast SCSI/SCSI 2=3Meter.Es wird die gesamte Kabellänge gerechnet:)

Für deinen Tekram Controller brauchst du noch die richtigen Windows Treiber:)da Windows mit Tekram fast nichts am Hut hat:)
Den Scanner kannst du regulär als externes Gerät anschliessen, muß aber terminiert sein, der Controller darf dann nicht terminiert sein, ist der Scanner ausgeschaltet, muß im Controller die terminierung wieder Aktiv sein.Hast du einen Controller mit Autoterminierung so wähle diese Einstellung und der Controller schaltet selbstständig die terminierung den Anforderungen entsprechend.Wenn der Tekram das nicht unterstützt, besorge dir, wenn es geht, einen Adaptec 2940 UW pro Controller damit kannst du 68pol wie auch 50pol SCSI Geräte Anschliessen:)(der ist allerdings etwas teuer).
Ich schätze aber, daß das der Tekram, so wie ich ihn kenne , auch unterstützt, allerdings kannst du nicht beide internen Möglichkeiten und die externe Möglichkeit zusammen nutzen, du wirst wohl oder übel den extra Controller für den Scanner weiterbenutzen müssen.
Es gibt auch sog. dual Channel SCSI Controller aber die sind sehr teuer und sollen hier nur der info halber erwähnt werden:)

Mit welchem Laufwerk du terminierst ist im Prinzip egal:)
Wichtig !! der Tekram muß das gleichzeitige Betreiben von 50pol und 68pol SCSI Geräten unterstützen, der Adaptec 2940 UW pro tut dieses, bei deinem würde ich noch einmal genau die Anleitung dazu durchlesen oder bei Tekram auf der HP nachschauen oder per Mail Tekram fragen, dabei kannst du dir auch gleich die Windows Treiber laden oder schicken lassen, Tekram hat einen prima Support:)

So, ich hoffe, du bist jetzt etwas schlauer:))
Ansonsten frage hier einfach noch mal nach:))

SF

x23 (Anonym) „Also, laut SCSI Spezifikationen dürfen folgende Kabellängen benutzt werden:...“
Optionen

Hallo SF...vielen Dank so weit!

Jetzt weiß ich also schon einmal, daß die Gesamtkabellänge zählt. Beruhigend auch, daß Du übereinstimmend mit meinem Handbuch von einer maximalen Länge von 3m beim Anschluß von 4 Geräten ausgehst (Andere Quellen, z.B. http://www.scsifaq.org nennen für UW generell maximale 1,5m). Nun muß ich also entweder auf kürzere Kabel ausweichen oder den zweiten Controller mitlaufen lassen. Laß mich noch einmal nachhaken:

So weit ich es beurteilen kann, besitzt der DC 390F einige Ähnlichkeit mit dem AHA 2940 UW (den "pro" kenne ich nicht) und unterstützt auch das gleichzeitige Betreiben von 50- und 68pol-Geräten (letztere alternativ intern *oder* extern). Sag mal... dabei befände sich dann allerdings der Controller in der "Mitte" des SCSi-Busses und sollte also - Scanner hin oder her - besser nicht terminiert sein, oder?

Ich will also noch einmal deutlicher machen, wie ich die Geräte verkabeln wollte, bevor Ihr mich dann letztlich wohl doch zur 2-Controller-Lösung verdonnert... :-)

So soll's aussehen:

HDD 68pol (ID=0; terminiert)
||
0,7m
||
68pol-Port
Controller (ID=7, Terminierung: Off)
50pol-Port
|
1,2m
|
Adapter 50pol-intern->25polSD-extern -1,0m- Scanner (ID=2, a.T.*)
|
CD-ROM (ID=6)
|
Brenner (ID=5, terminiert)
_________________________________________
* = aktiver Terminator am 2. Scanner-Port

Dazu meine Fragen:
(1) Kann man den Adapter nach Extern 25SD auf diese Weise von einem Pfostenstecker des 50pol-Kabels abzweigen oder ist das eine unzulässige Y-Verkabelung?
(2) Der aufgesteckte, aktive Terminator am Scanner bleibt doch wohl auch dann aktiv, wenn der Scanner abgeschaltet wurde?
(3) Sollte ich besser nicht nur für den Scanner, sondern gleich für alle Enden separate aktive Terminatoren ordern oder genügen die in den Geräten (s. mein erstes Posting) enthaltenen?
(4) Wäre es besser (wg. Minimierung der Kabellänge), die UW-HDD (maximaler Transfer: 12,2 MB/s) per Adapter mit ans 50pol-Kabel zu hängen? Sind die von Reichelt vertriebenen Adapter dafür geeignet?

Bin für jede Anregung dankbar..
Grüße!
Udo

(Anonym) x23 „Hallo SF...vielen Dank so weit! Jetzt weiß ich also schon einmal, daß die...“
Optionen

Wenn der Controller in der Mitte "hängt" muß die terminierung entweder auf Auto oder auf off stehen:)
Das externe Gerät muß dann terminiert sein:)
Du mußt den Controller einfach als Gerät verstehen und an beiden Enden des SCSI Kabels muß eine terminierung vorhanden sein, in der Regel reichen die terminierungsmöglichkeiten der Laufwerke/Geräte dafür völlig aus:)

Du kannst problemlos vom SCSI Kabel abzweigen und die Verbindung zum Laufwerk/Gerät damit verlängern, das zählt aber zu der Gesamtlänge hinzu.Dieses Gerät an der Abzweigung darf natürlich nicht terminiert sein, es sei es ist das letzte Laufwerk am Kabel.Nimm einfach an, das Gerät hat von Haus aus solch langes Anschlußkabel am Gerät:))
Du kannst auch vom internen Kabel eine externe Verbindung schaffen, Kabel und Blenden gibts dafür:)

Ich empfehle dir, alle Laufwerke/Geräte, zur Not per Adapter, an den 68pol Anschluß zu legen, den Scanner kannst dann ja extern legen.
Wenn ich das in deiner Zeichnung richtig sehe bräuchtest du 2 Adapter:)
Dann erübrigt sich die Frage zur Festplatte:)
UW also der 68pol Anschluß ist abwärtskompatibel, per Adapter also auch für 50pol Geräte nutzbar.
Geräteterminierung ist ausreichend, du brauchst keine extra Terminatoren.

So, der Adaptec 2940UW pro bietet intern 1x50pol und 1x68pol und erlaubt das gleichzeitige Anschliessen von 50pol Geräten und 68pol Geräten.Es gibt noch einen 2940UW, der hat intern nur einen 68pol Anschluß.
Meistens wird das pro nicht hinzugeschrieben, da eigentlich nur der 2940UW pro noch erhältlich ist:)
Übrigends intern solltest du problemlos mit 1,5Metern hinkommen, und für das externe Scannerkabel gibt es kurze Alternativen, bzw. du darfst extern gern mit 50cm mehr experimentieren, dein SCSI Bus ist ja nur mit 4 Geräten belegt, also darfst eh mit 3Metern arbeiten:))
(ein klein wenig Spielraum hast du, solange du den SCSI Bus nicht voll ausreizt(max.Geräte).

So, ich hofe geholfen zu haben:))

Ach ja, für etwas mehr SCSI Kenntnisse kann ich die Seite von Adaptec empfehlen, www.adaptec.com.
Da kommst du sicher schon etwas weiter:)

Gruß
SF

Andreas42 (Anonym) „Wenn der Controller in der Mitte hängt muß die terminierung entweder auf Auto...“
Optionen

Hi SF!

Da hier immer vom AHA2940UWpro die Rede ist, könnte hier ein Hinweis auf einen neueren Tekram-Kontroller nicht schlecht sein, nicht nur Adaptec-Kontroller bieten mehr.... ;-)

Also: es gibt auch den Tekram DC390U2W.

Im Kit, also mit Kabeln usw. kostet der (zum Bleistift bei Atelco) 319DM und dürfte damit billiger sein, als ein Bulk-AHA2940UWpro, falls man den denn noch bekommt...

Der DC390U2W kann (wie der AHA2940U2W) seine 4 Steckplätze (extern&intern U2W, intern UW, intern 50pol) parallel verwenden. I.d.R. trennt man damit U2W-Geräte vom restlichen Strang.
Ein Adapterkabel intern 50pol auf Slotblech gehört schon zum Lieferumfang.

Nun, dass ist zwar nicht mein Kontroller (ich hatte eine DC390 und jetzt einen AHA2930AU), aber ich habe ihn doch schon sehr ins Auge gefasst - die nächste Aufrüstung kommt bestimmt... ;-)

Bis denn
Andreas

(Anonym) Andreas42 „Hi SF! Da hier immer vom AHA2940UWpro die Rede ist, könnte hier ein Hinweis auf...“
Optionen

Ja, Tekram ist auch Ok, allerdings wird Tekram so erst einmal von Windows fast nicht unterstützt, man braucht erst die Treiber für den Tekram.
Da ich nahezu ausschliesslich Adaptec/Mylex/Symbios SCSI Controller/Raid Controller verwende, und es mit diesen Controllern die wenigsten Probleme gibt, gehe ich erst einmal von diesen aus:)
Den 2940UW pro bekommt man noch ganz regulär, selbst den 2940U bekommt man noch:))
Ausserdem müssen sich eh alle an die SCSI Spezifikationen halten:)
Einziger Nachteil von Adaptec ist der Preis.
Übrigends sei ebay(www.ebay.de) hier mal empfohlen, wo man eben diese Controller recht preiswert erwerben kann.
Tekram ist wirklich nicht schlecht:) Adaptec ist allerdings besser(meine Meinung und Erfahrung), gerade z.B. dann, wenn man mehrere SCSI Controller verwenden möchte.Adaptec läuft einfach, reinstecken und gut, nichts weiter:)

Greetz
SF

Andreas42 (Anonym) „Ja, Tekram ist auch Ok, allerdings wird Tekram so erst einmal von Windows fast...“
Optionen

Hi SF!

Was die Unterstützung dirch das BS angeht, ist Adaptec natürlich ungeschlagen (die Firma ist nicht umsonst der Standard).
Nach Adaptec kommt erstmal nichts und dann ganz plötzlich und gwaltig Symbios. ;-)

Allerdings ist es (zum Glück) auch bei Tekram kein Problem an die Treiber zu kommen. Bis auf ihre neuen Billigkontroller verbaut Tekram eingekaufte SCSI-Chips (DC390 AMD, der Rest Symbios AFAIK).

Ich hab' übrigends mit dem Tekram DC390 angefangen (der bei meinem Bruder und einigen Arbeitskollegen immer noch im Einsatz ist). Probleme hatte ich keine. Inzwischen habe ich ihn durch einen Ultra-Kontroller ersetz, den Adaptec 2930AU (Muss ein 2940AU-Nachzügler sein. Der war für saugünstige 200DM als Retailversion im MM zu bekommen, da habe ich damals zugeschlagen. Er gehört zur 2940-Familie und nutzt deren Treiber.). Allerdings bootete er mit meinem externen Power-MO nicht. :( (Das MO ist inwischen verkauft und durch ein internes ersetzt.) Am DC390 mit IBM DCAS, Plextor CDRPM und Yamaha-Brenner funktionierte alles fehlerfrei. (Ich denke, das externe Kabel war für Ultra-SCSI zu schlecht und das MO wird nur passiv terminieren.)

Ich denke, dass man heute bei den SCSI-Kontrollern zu jedem Hersteller/Modell greifen kann (im privaten Bereich!).

Bis denn
Andreas

(Anonym) Andreas42 „Hi SF! Was die Unterstützung dirch das BS angeht, ist Adaptec natürlich...“
Optionen

Stimme ich soweit mit dir überein:)
Solange es keine Exoten Controller mit "irgendeinem" Chipsatz sind:)
Tekram bietet übrigends einen hervorragenden Support:))
Ich hab nämlich auch noch einen, den ich aber grad nicht nutze, und habe ohne Probleme per Mail die Treiber nebst einer sehr netten Mail bekommen:))
So etwas vermisse ich schon seit Ewigkeiten bei Adaptec, zumindest das "nette", meinte ich:))


Gruß
SF

Pfützner x23 „Erbitte Hilfe zu: Kabellänge, UW- und U-Geräte richtig verka“
Optionen

Weiter oben steht das Du problemlos vom Kabel abzweigen darfst um damit das Kabel zum Gerät zu verlängern.

Das ist falsch!
Das wäre dann nämlich eine Sternverkabelung. Der SCSI-Bus muß aber einen durchgehenden Strang bilden.

In Deinem Falle müßte die Verkabelung dann so aussehen:

HDD 68pol (ID=0; terminiert)
||
0,7m
||
68pol-Port
Hostadapter (ID=7, Terminierung: Off)
50pol-Port
|
1,2m

|
CD-ROM (ID=6)
|
Brenner (ID=5)
|
Adapter 50pol-intern->25polSD-extern -1,0m- Scanner (ID=2, Terminiert)

Das wäre ein einigermaßen korrekter Aufbau.
Allerdings würde ich bis zum Scanner 50-poliges Kabel verwenden und erst dann auf 25-polig wechseln. Der 25-polige Anschluß ist nicht Ultra-SCSI tauglich, da er zu wenige Masseleitungen hat und damit die Signalqualität erheblich verschlechtert. Bei obigem Aufbau muß der Scanner aber immer mit angeschalten sein! Bleibt er aus, sorgt das externe Kabelstück trotz Autoterminierung des Hostadapters für Signalreflektionen, abgesehen davon das der Hostadapter dann ja gar nicht terminiert, da die Autoterminierung nur prüft, ob am betreffendem Anschluß ein Kabel angeschlossen ist. Du müßtest also das Scannerkabel am Computer jedesmal rausziehen, wenn du ihn nicht mit laufen lassen willst.
Aus dem selben Grund mußt Du auch die komplette Kabellänge verwenden, Also nur die ersten zwei Stecker verwenden und den Rest leer lassen geht nicht! Das nach dem Terminator befindliche Kabelstück verursacht dann trotzdem Signalreflektionen.

Ich persönlich würde den Scanner aber solange wies geht am separaten Hostadapter anschließen, das ist die "sauberste" Lösung, da die meißten Scannerhersteller sich nicht an die Spezifiketion halten.

Es ist im übrigen völlig egal wie die ID's auf dem Bus verteilt sind, also ID0 (terminiert) - ID6 - ID2 - ID7 - ID3 (terminiert), nur mal als Beispiel, wäre ebenfalls richtig.

Wichtig ebenfalls, ab Ultra-SCSI aufwärts immer aktiv terminieren, gerade dann wenn die Kabel schon ziemlich lang sind und, wie bei Dir, noch der Übergang zum 25-poligen dazukommt.

Grundsätzlich sind die angegebenen Kabellängen als Richtwerte anzusehen, das Kabel sollte aber immer so kurz wie möglich sein. Du kannst ja eventuell das 68-polige kürzen, aber immer überprüfen das Da keine Kurzschlüsse auftreten. Oder die Kabel selbst in benötigter Länge fertigen. Bei 50-poligen kein Problem, nur müssen zwischen den Anschlüssen immer mindestens 12cm Kabel sein, ist ab Ultra-SCSI ebenfalls vorgeschrieben. Ich hab mein 50-poliges auch selbst gebaut.

Zur Frage der verschiedenen Hersteller, von der gebotenen Performance her gibts kaum Unterschiede, höchstens bei bestimmten Features, die bei einem unterstützt werden und bei anderen nicht.
Ich würde Symbios Logic den Vorrang vor Adaptec geben, erstens ist Symbios Logic schon wesentlich länger an der Entwicklung von SCSI beteiligt als Adaptec, und von Symbios Logic gabs auch keine nicht der Spezifikation entsprechende Alleingänge wie bei Adaptec.

Übrigens hat Symbios Logic auch schon einen Controller-Chip für U320, den 53C1030.

MfG

Pfützner

x23 Pfützner „Weiter oben steht das Du problemlos vom Kabel abzweigen darfst um damit das...“
Optionen

Herzlichen Dank, Pfützner!

Das mit der Stern-Verkabelung hatte ich fast befürchtet... nun habe ich Sicherheit. Also: ich belasse den Scanner-Controller im System und muß mich folglich auch nicht gar so sehr um die Kabellänge scheren. Sollte ich irgendwann in die Verlegenheit geraten, nicht mehr über einen ISA-Steckplatz zu verfügen, bekommt der Scanner eben einen gebrauchten Zweit-Tekram... ist wohl ohnehin billiger als Adapter und Kabel zusammengenommen.

Gut... zur Sicherheit werde ich auch zwei aktive Terminatoren ordern.
Vielen Dank nochmals!
Udo

(Anonym) Pfützner „Weiter oben steht das Du problemlos vom Kabel abzweigen darfst um damit das...“
Optionen

Das meiste stimmt soweit, das mit der "Abzweigung" ist aber absolut richtig und hat nichts mit einer Sternverkabelung zu tun.
Ich habe diese "Verkabelung" schon etliche Male durchgeführt und es gab nie Probleme:)
Übrigends, viele "Industrierechner" haben bereits von Haus aus Teilweise diese Art von Verkabelung:)

Alleingänge von Adaptec sind mir nicht bekannt, bitte um Erläuterung:)
Symbios ist in der Tat recht gut, gibt sich aber in keinem Bereich irgend etwas mit Adaptec.
Kabel selbst fertigen ist eine prima Sache, wenns denn auch im 68pol Sector gehen würde, ich kenne keinen Vertrieb, der mir das zugehörige Material liefert.Einzig für 50pol Kabel gibts da das Benötigte.
Ich suche selbst nach Firmen die mir die 68pol Teile liefern können:)
Aktive Terminierung ist vom Prinzip bei UW egal, einen voll belegten UW Bus kann man auch "passiv" terminieren und hat dadurch keine Nachteile(merhfach praktiziert) da UW Geräte noch lange keine aktive Terminierung bieten.
Wichtig beim Kabelverlegen generell drauf achten, daß keine Knicke im SCSI Kabel sind, Rundungen sind ok:)

Ansonsten stimme ich zu:)

Gruß
SF

Andreas42 (Anonym) „Das meiste stimmt soweit, das mit der Abzweigung ist aber absolut richtig und...“
Optionen

Hi SF!

Ich hab' mir im Büro mal einen Katalog eines SCSI-Kabelspezialisten (extend GmbH) gesichert. Die scheinen wirklich alles zu haben, bestellt habe ich dort allerdings nie.
Ob die an privat Leute liefern, weiss ich nicht, sie haben aber auch Wide-SCSI-Komponenten für den Kabelselbstbau im Programm.


OK: hier die Adresse:

extend Computer-Pheripherie GmbH
Badstrasse 14
74072 Heilbronn

Homepage: www.extend.de (dort kann man den Katalog anfordern)

Hinweis: Die Artikel zum Kabelselbstbau hab' ich auf der Homepage nicht gefunden. Im Katalog (2001) sind sie aber aufgeführt (Seite 27).

Bis denn
Andreas

(Anonym) Andreas42 „Hi SF! Ich hab mir im Büro mal einen Katalog eines SCSI-Kabelspezialisten...“
Optionen

@ Andreas meinen allerherzlichsten dank:)))

Werde mich sogleich drum kümmern:))

Greetz
SF

Pfützner (Anonym) „Das meiste stimmt soweit, das mit der Abzweigung ist aber absolut richtig und...“
Optionen

Es ist eindeutig eine Sternverkabelung!
Ich möchte alle bitten hier bis zum Ende zu lesen, da eine Sternverkabelung auf Dauer auch sehr "ins Geld" gehen kann.
Das es nie Probleme gab, ist auch in Deinem Fall unwahrscheinlich, denn die Probleme sind tatsächlich im Normalfall nicht spürbar, d.h. sie wirken sich kaum meßbar auf die Gesamtleistung aus.
Dem SCSI-Protokoll ist es völlig egal, wo und wie die Geräte angeschlossen sind, die Probleme kommen von der elektrischen Seite.
Beim SCSI-Bus handelt es sich um eine Hochfrequenzübertragungsstrecke, und deshalb führt jeder Abzweig oder Stichleitung zu erheblichen Störungen auf dieser Strecke. Und hier muß ich auch etwas weiter ausholen, um die Zusammenhänge deutlich zu machen.
Nach jeder Datenübertragung und anschließender Quittierung folgt bei SCSI eine Bus-frei-Phase, die nötig ist um die Frequenz auf dem Bus abklingen zu lassen, da es eine Taktfrequenz ja nur während der Datenübertragung gibt. Die Spezifikation geht davon aus das die zwischen den Terminatoren hin und herlaufenden Wellen nach 2 Durchläufen abgeklungen sind, was bei korrekt aufgebautem Bus auch zutrifft. Bei einer Sternverkabelung dauert das länger, d.h., die noch vorhandenen Restschwingungen der vorhergehenden Übertragung mischen sich mit denen der neuen Übertragung, es kommt zu Interferenzen auf dem Bus. Dabei schwächen oder verstärken sich die Amplituden der beiden Signale je nach Phasenlage, und das führt zu fehlerhaften Daten. Einzelbitfehler werden dabei durch die Paritätsüberprüfung erkannt, und eine Fehler zurückgemeldet. Daraufhin werden die Daten aus dem Cache nochmals übertragen, das geht natürlich sehr schnell, so schnell, das der Anwender das gar nicht bemerkt, deshalb läuft das ganze ja (scheinbar) ohne Probleme. Wesentlich schlimmer sind da schon Doppelbitfehler, die von der Paritätsüberprüfung nicht erkannt werden, und fehlerhaft auf die Platte bzw. das Medium geschrieben werden. Diese fallen allerdings auch für lange Zeit nicht auf, da die Schädigung einer Datei sehr geringfügig ist, z.B. würde sich bei einer Pixelgrafik ja nur der Farbton eines einzigen Pixels geringfügig verändern. Die Fehler passieren aber natürlich weiterhin.

Die oben genannten Interferenzen führen aber noch zu etwas weit schlimmeren: Durch die sich gegenseitig teilweise auslöschenden oder verstärkenden Schwingungen verändert sich die Spannung auf dem Bus.
Und da der Innenwiderstand der Geräte gleich bleibt, natürlich auch der fließende Strom. Die Geräte, insbesondere die Treiberschaltkreise, werden dabei höheren elektrischen Belastungen ausgesetzt, gehen praktisch aber niemals sofort kaputt.
Die höhere Belastung führt allerdings zu schnellerer Alterung der Bauelemente aller angeschlossenen Geräte inklusive der Terminatoren. Die Geräte erreichen unter solchen Bedingungen nicht ihr normales Alter und gehen früher kaputt.

Also, niemals eine Verkabelung mit Abzweigen oder Stichleitungen aufbauen!!!
Was da in "Industrierechnern" aufgebaut ist hat nichts weiter zu bedeuten, und wenn da jemand eine fehlerhafte Verkabelung aufbaut ist der betreffende Hersteller verantwortlich, nicht SCSI.
Die Spezifikation ist da eindeutig, keine Sernverteilung, keine Schlaufen, keine Knicke, keine Stichleitungen, sondern ein durchgehendes Kabel! Aus dem selben Grund gelten ab Ultra-SCSI ja auch vorgeschriebenen Abstände zwischen den Geräten.

Der Alleingang von Adaptec bezieht sich auf ASPI, das ja ursprünglich "Adaptec SCSI Programming Interface" bedeutete und nicht spezifikationskonform war, es wurde nach Überarbeitung der Software im Sinne der Spezifikation dann in "Advanced SCSI Programming Interface" umbenannt. Die ursprüngliche Version scheiterte am Widerstand anderer Hersteller von SCSI-Geräten. SCSI "gehört" ja niemandem, sondern wird von allen im SCSI-Kommitee beteiligten Firmen weiterentwickelt.

Für Ultra-SCSI ist passive Terminierung vorgeschrieben, das SCSI-Kommitee empfiehlt aber ausdrücklich die Verwendung aktiver Terminatoren. Tatsächlich sind, entgegen Deiner Aussage, praktisch alle Ultra-SCSI-Festplatten mit aktiven Terminatoren ausgestattet.
Alle Hostadapter ab Ultra-SCSI übrigens ebenfalls.

68-polige Kabel kannst Du auch selbst bauen, ein langes Kabel mit 8 Abgriffen kürzen und die Stecker vom Reststück vorsichtig abbauen und beim anderen unter Beachtung der vorgeschriebenen Distanz einsetzen.
Bei diesen Umbauten aber immer auf sauberes Arbeiten achten und sämtliche benachbarten Leitungen auf Kurzschlüsse prüfen, es sind schon Fälle von Rauchzeichenübertragung beobachtet worden.

(Anonym) Pfützner „Es ist eindeutig eine Sternverkabelung! Ich möchte alle bitten hier bis zum...“
Optionen

Prima, nun wirds deutlicher, gut keine Sternverkabelung weil schlecht für den Bus und das Gerät, langfristig, möglicherweise wurde das bei "Industrierechnern" bereits mit einkalkuliert.

Aktiver Terminator, was ist der Unterschied zum passiven Terminator?
Augenschinlich teilweise lediglich eine LED die Aktivitäten auf dem SCSI Bus anzeigen und 2 oder 3 Mark mehr kosten(so wurde es in einem PC Geschäft erklärt), das da doch mehr hintersteckn muß, ist fast klar, nur was?? die LED dürfte ziemlich egal sein.

Beim 68pol Kabelselbstbau kommt es mir drauf an ein Kabel herzustellen das 15 Abgriffe hat damit ich wie bei UW ja möglich, auch 15 Geräte betreiben kann, zumindest 9 oder 10 Geräte, ansonsten macht das mit den 15 Geräten an UW für mich keinen Sinn.(wird wohl knapp werden wegen der max. Leitungslänge)
Bei U2W gibts solch Kabel ja berits fertig, für teures Geld, welches schon die zusätzliche Anschaffung eines 2ten Controllers rechtfertigt weil nahezu gleichteuer.
Sauberes Arbeiten ist selbstverständlich, ich habe schon etliche SCSI Kabel selbst hergestellt(50pol), da wird immer jede Leitung geprüft:))
Übrigends ist mir aufgefallen, daß sehr viele SCSI Kabel(fertige) falsch zusammengebaut sind.Jeder Stecker hat so eine kleine Nase welches das richtige Stecken vereinfachen soll, die ist aber fast immer genau falsch herum und gehört eigentlich auf die andere Seite des Steckers(Natürlich Pin1 beachten), ich habe die Kabel im Eigenbau nun richtig herum gebaut, problemlos möglich:))
Die Laufwerke müßten sonst auf dem Kopf liegend eingebaut werden.
Ich hoffe es ist deutlich geworden was ich hier meine, sonst schildere ich es demnächst genauer:)))

Viele Grüße, und schönen Dank:)

SF

Pfützner (Anonym) „Prima, nun wirds deutlicher, gut keine Sternverkabelung weil schlecht für den...“
Optionen

Ein passiver Terminator ist ein einfacher Spannungsteiler ohne aktive Bauelemente, nur Widerstände. Damit stellt sich im Ruhezustand eine Spannung von ca. 2,5 V ein. Bei aktiver Terminierung wird mit einem Spannungsregler diese Spannung eingestellt und "aktiv" gehalten, wodurch sich in der Praxis sauberere Signale ergeben.

Ein UW-Kabel mit 15 Abgriffen dürfte kaum möglich sein, bei einem Mindestabstand von 12cm zwischen den Abgriffen ergeben sich bis zu den erlaubten 150cm ziemlich genau max. 12 Geräte. Allerdings müßten dann alle 50-poligen Geräte mittels Adapter am 68-poligen Kabel angeschlossen werden. Da aber auch alle Adapter die Signalqualität verschlechtern sollte das Kabel dann tatsächlich noch kürzer sein, abgesehen davon das man bei mehr als 8 Geräten die 150cm erlaubter Kabellänge auch schon zuviel sind.
Irgendwo hab ich mal gelesen UW-SCSI sei nur für max. 8 Geräte spezifiziert, ist natürlich kompletter Unfug, 15 Geräte sind durchaus erlaubt, nur ist es in der Praxis nicht möglich, das vernünftig zu verkabeln.
9 bis 10 Geräte könnten je nach räumlichen Verhältnissen im Rechner durchaus machbar sein, dann müßtest Du aber für die Festplatten schon Einbauschächte beschaffen (selbst bauen), die in unmittelbarer Nähe des Hostadapters befestigt sind, dann mittels Adapter die 50-poligen Geräte in 5,25 Zoll Einschüben und am Schluß eine UW-Platte, damit untere und obere Datenleitungen terminiert sind, das andere Ende würde der Hostadapter dann terminieren. Achtung: LVD-U2W-Platten und 80-polig SCA-Platten liefern zwar Termination Power, haben aber keine interne Terminierung, deshalb unbedingt eine UW-Platte zum Schluß. Mit extra Terminator "verlierst" Du ja sonst 12cm Kabel und einen Abgriff. Bei dem Aufbau wärst Du bei 10 Geräten mit reichlich 120cm Kabellänge, würde sicherlich funktionieren, kann aber passieren das da trotzdem schon Übertragungsfehler vorkommen, und das ist praktisch kaum feststellbar, zumindest für den normalen Anwender nicht. Kann, könnte, vielleicht, möglicherweise ..., aber da ist in Anbetracht des Aufwandes ein Dual-Channel-Hostadapter wahrscheinlich die bessere Lösung.

MfG

Pfützner

(Anonym) Pfützner „Ein passiver Terminator ist ein einfacher Spannungsteiler ohne aktive...“
Optionen

Ja, danke für die Antwort:))

Einen dual Channel Controller(3940) hab ich:))
Ich habe aber auch mehrere Big Tower zusammengebastelt habe also genügend Platz für HDD`s, auch mit der Kabellänge für zumindest 10 Geräten dürfte es hinkommen:))
Das mit den U2W Platten wusste ich bereits, bei einem U2W Bus oder Segment darf das Kabel ja auch erheblich länger sein, womit es bei 15Geräten kein Problem geben dürfte:))

Aber das "kann, könnte vielleicht, möglicherweise" kenne ich Bestens:))
Ich reize die Hardware halt gern gemäss der Angaben, gern voll aus, was nicht selten fast unmöglich ist, aber eben nur fast:))
z.B. habe ich relativ problemlos eine alte MFM Festplatte incl. zugehörigem Controller an einem PIII zum Laufen gebracht, zwar Grottenlangsam, aber es hat funktioniert:))

Danke für die vielen Infos:)))

Gruß
SF