Hallo Zusammen!
Ich bin Besitzer von folgendem Rechner...
Prozessor: Intel PII 233
Motherboard: Gigabyte GA-686BLX
Arbeitsspeicher: 2 x 32 MB SDRAM PC-66
Controller: SCSI (Adaptec) + IDE (Onboard)
Grafik: Diamond Viper V330 AGP + Diamond Monster II Voodoo2
Sound: AWE64
Sonst: FritzCard (ISA), 3Com Netzwerkkarte
... und habe regelmäßig die Ehre, Zeuge von folgendem Phänomen sein zu dürfen:
Der Rechner läuft eigentlich einwandfrei, bis es nach einigen Stunden Betrieb "Zack" macht und er ist aus. Und mit aus meine ich AUS.
Da geht nix mehr: der Bildschirm zeigt die bekannte "PLEASE CHECK SIGNAL CABLE"-Meldung und das NUMLOCK-Lämpchen an der Tastatur ist aus. Die Lüfter und Festplatten laufen allerdings unbeeindruckt weiter.
Auch der (normalerweise rettende) Druck auf das Reset-Knöpfchen, bereitet jetzt nur noch wenig Freude: das Power Lämpchen am Rechner geht aus und wieder an. Mehr bekommt man für sein Geld nicht zu sehen, bzw. zu hören da auch die Festplatten keine erheiternden "Boot-Geräusche" von sich geben.
So sitzt man also vor seiner toten Mühle und im Kopf brauen sich so die ersten, noch eher primitiven, Problemlösungsansätze zusammen:
Rechner auf, alles befummeln und beglotzen, rausbauen, reinbauen, Rechner zu, anschalten - und siehe da: er funktioniert wieder.
Mit gestiegenem Selbstwertgefühl - man hat schließlich ein Problem ohne fremde Hilfe wie ein Profi behoben - geht es also wieder an die Arbeit. Scandisk und die Wiederherstellungsfunktion von Word haben ja alles ganz toll wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt. Bis "Zack" - naja, das war\'s mit dem Selbstwertgefühl und der Rechner ist wieder aus.
Das Spiel habe ich nun ein paar mal mitgespielt und die Problemlösungsansätze sind nun wohl an Kreativität nicht mehr zu übertreffen:
- ein anderes Netzteil ausprobiert (mehr Watt)
- anderen Prozessor reingesteckt (einen, von dem ich wusste, dass er geht)
- mit anderer Grafikkarte (AGP sowie PCI) getestet
- alles unnötige rausgebaut (nur eine Festplatte und Grafikkarte gelassen)
- ein (riesen!) Kaltluftgebläse auf das Motherboard gerichtet
- Rechner komplett neu aufgesetzt
...
Kurz: alles außer Motherboard und Arbeitsspeicher ausgetauscht (zum Glück auf Leihbasis, sonst hätte ich mir auch gleich einen neuen Rechner kaufen können) und vertauscht. Kein Erfolg. Immer der gleiche Mist: Rechner an, läuft ein paar Stunden, geht aus, Stunde Pause und man kann wieder für ein paar Stunden arbeiten. Bei Spielen verkürzt sich die Betriebsdauer übrigens drastisch: Ohne spielen: 6 - 8 Stunden (manchmal auch mehr), mit spielen (z.B. No One Lives Forever): höchstens 4 Stunden.
Ich weiß: dann wird es wohl am Mainboard liegen (Speicher kann ich mir auch nicht vorstellen). Aber ich will eben die Hoffnung noch nicht aufgeben (bzw. kann mir gerade keine Neuteile leisten) und wende mich daher an Euch.
Kennt jemand so ein Phänomen?
Gibt es einen Grund, bei dem sich ein Mainboard sooo zurückzieht und schmollt? Klingt ja wie ein Schutzmechanismus.
Meine letzte kreative Schlussfolgerung: Riss auf dem Motherboard, der sich bei Hitze öffnet und nach Abkühlung wieder schließt.
Falls jemand eine andere Idee hat, wie ich um einen Neukauf herumkomme (da muss man ja immer gleich alles neu kaufen) - ich bin für JEDEN Beitrag dankbar!
Thoenny.
Mainboards, BIOS, Prozessoren, RAM 27.256 Themen, 123.531 Beiträge
Hi Raider_MXD,
vielen Dank auch für Deinen Hinweis!
Sehr Interessant. Spannungswandler - das gefällt mir. Nicht das ich jetzt versuchen werde so ein Ding aufzutreiben, wahrscheinlich gibt es auf so einem Board auch nicht nur einen. Aber das wäre eine gute Erklärung für die Ausfälle bei höherer Belastung (da er ja dann überhitzt) und dafür dass nach einer gewissen Pause wieder alles normal funktioniert (da er ja wieder abgekühlt ist).
Gerade hatte ich es wieder. Der Rechner lief schon den ganzen Tag (oh Wunder) und musste erst jetzt sein Nickerchen machen, als ich ca. eine Stunde Gunmen Chronicals gespielt habe. Davor habe ich ihn nur mit Word, Netscape oder Excel belästigt. Eventuell hat das ganze somit auch etwas mit der Voodoo-Karte zu tun. Wahrscheinlich aber auch eher indirekt - also ausgelöst durch einen Temperaturanstieg bzw. höhere Spannungsbelastung...
Werde also warten müssen, bis wieder Geld in die Kassen strömt, um mich dann am Hauptbahnhof in den einschlägigen Computerläden um eine neue Ausrüstung bereichern zu können - es sei denn, es findet sich jemand, der ein PII-Motherboard übrig hat und es unbedingt loswerden will...
Naja, Computerspielen macht ja wie wir alle wissen eh dumm, oder?
Thoenny.