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Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?

Anonym / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

seit einigen Monaten kämpfe ich jetzt darum, eine Einstellung im IT-Bereich zu erhalten.
Damit ihr mal eine Einschätzung meiner Person erhaltet anbei folgende Daten:

Volksschule
Hauptschule
Lehre zum Elektroinstallateur
Abitur auf 2. Bildungsweg
Ausbildung zum EDV-Kaufmann
Zertifizierung als MCSE unter NT4.0
Zertifizierung zum CNA und CNE-5
Zertifizierung (Beta) zum Certified Linux Engineer (S.U.S.E.) .

Ich arbeite seit ca. 20 Jahren auf dem Beruf des Informatikers, habe Programmme in allen Basic-Dialekten geschrieben, habe große Netzwerke administriert.
Ich habe selbständig Projekte im Netzerkmanagement geplant, berechnet und ausgeführt.

Seit Monaten suche ich eine qualifizierte Stelle im IT-Bereich, (natürlich verlange ich anhand meiner Qualifikation) einiges an Geld, wobei immer noch (unter 6-Stellig) pro Anno.
Leider bekomme ich immer wieder Absagen in der Form: "Leider konnten wir Ihre Bewerbung trotz Ihrer herausragenden Qualifikationen nicht berücksichtigen..., usw.".

Wo hängts, habt Ihr eine Ahnung?

Oder soll ich in meiner Bewerbung nur noch Schrott erzählen, oder als Hahne Rhina Krischna mit Creen Card als Ausländer nach Deutschland einreisen, bzw. als MCSE mit garantierter Green Card "Deutsche Land" verlassen, und nach Amerika auswandern?

mfg
Uwe

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Grainger (Anonym) Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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@Frank

Ich gebe Dir recht, gerade bei kleinen Firmen (z.B. Handwerksbetrieben) wird manchmal in bester Absicht ein Zeugnis erstellt, dass unbeabsichtigt "zweideutige" Formulierungen enthält.

Aber glaub mir, dass wissen die Leute in den Personalabteilungen auch. Wenn mir aber ein Zeugnis einer grossen Firma vorgelegt wird, in dem solche Formulierungen enthalten sind, unterstelle ich, dass die wissen, was sie machen.

Beispielsweise alle Formulierungen, in denen auftaucht, der Mitarbeiter habe sich "bemüht", sind grottenschlecht. Bemühen heisst, er oder sie hat es nicht geschafft (was auch immer).
Ein handschriftlich gesetzter Punkt hinter der Unterschrift deutet an, der Bewerber habe gleichgeschlechtliche Neigungen.

Die Bemerkung, dass jemand im Betrieb "beliebt" gewesen sei, ist grundsätzlich ja nicht übel. Wird dieser Aspekt aber zu sehr betont, kehrt er sich ins negative um.

Es gibt da eine ganze Reihe von versteckten Aussagen. Das Problem ist, das ein Zeugnis ja grundsätzlich wohlwollend zu formulieren ist und keine negativen Aussagen enthalten soll, gleichzeitig aber "wahr" sein muss. Wie soll ich aber ein wohlwollendes, nicht negatives und gleichzeitg wahres Zeugnis über einen Mitarbeiter erstellen, der einfach nur schlecht ist. Da wird man zu solchen versteckten Aussagen ja förmlich gezwungen.

Tatsache ist, dass bei Positionen von gewisser Bedeutung der Personalchef durchaus auch mal beim Vorarbeitgeber anruft, um sich zu erkundigen. Natürlich nicht, wenn der Bewerber sich noch in ungekündigter Stellung befindet, dass ist schlechter Stil.

Aber gerade wenn man regional gebunden ist und sich in der gleichen Branche bewirbt, muss man schon damit rechnen, dass auch der Vorarbeitgeber mal angerufen wird. Die Personalchefs kennen sich schon gegenseitig (auch wenn's die Konkurrenz ist).

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