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Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?

Anonym / 19 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,

seit einigen Monaten kämpfe ich jetzt darum, eine Einstellung im IT-Bereich zu erhalten.
Damit ihr mal eine Einschätzung meiner Person erhaltet anbei folgende Daten:

Volksschule
Hauptschule
Lehre zum Elektroinstallateur
Abitur auf 2. Bildungsweg
Ausbildung zum EDV-Kaufmann
Zertifizierung als MCSE unter NT4.0
Zertifizierung zum CNA und CNE-5
Zertifizierung (Beta) zum Certified Linux Engineer (S.U.S.E.) .

Ich arbeite seit ca. 20 Jahren auf dem Beruf des Informatikers, habe Programmme in allen Basic-Dialekten geschrieben, habe große Netzwerke administriert.
Ich habe selbständig Projekte im Netzerkmanagement geplant, berechnet und ausgeführt.

Seit Monaten suche ich eine qualifizierte Stelle im IT-Bereich, (natürlich verlange ich anhand meiner Qualifikation) einiges an Geld, wobei immer noch (unter 6-Stellig) pro Anno.
Leider bekomme ich immer wieder Absagen in der Form: "Leider konnten wir Ihre Bewerbung trotz Ihrer herausragenden Qualifikationen nicht berücksichtigen..., usw.".

Wo hängts, habt Ihr eine Ahnung?

Oder soll ich in meiner Bewerbung nur noch Schrott erzählen, oder als Hahne Rhina Krischna mit Creen Card als Ausländer nach Deutschland einreisen, bzw. als MCSE mit garantierter Green Card "Deutsche Land" verlassen, und nach Amerika auswandern?

mfg
Uwe

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Burny (Anonym) Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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Ich habe recht lange bei der com)direct-bank gearbeitet.
Dort werden gute Leute immer gern genommen.
Wie un- oder ausverschämt jetzt Deine Gehaltsforderungen sind, kann ich nicht beurteilen. Aber versuch's doch einfach mal da!
Die machen nämlich ein zweites Haus (Kiel) auf und wie gesagt:
Gute Leute...
Kommt natürlich darauf an, wo Du wohnst.

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Kaaa... Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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Wenn Du Gehaltsvorstellungen angibts, kannst Du nur "verlieren".
Entweder Deine Vorstellung ist zu hoch- Du kriegst den Job nicht-
oder Deine Vorstellung ist zu "niedrig"-Du arbeitest unter Wert.
Es ist immer besser das Unternehmen kommen zulassen.
Nach dem Motto "die Stelle stellt die und die Anforderung, ich habe
die und die Quali. , was sind Sie bereit zu zahlen?"
Im Übrigen ist es mit 40 natürlich schwierig.
Es ist nun mal leider so, daß heute 25-30jährige , am besten mit
30igjähriger Berufserfahrung gefragt sind. Traurig aber wahr.
Gruß und good luck

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thomas woelfer Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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wende dich mal an force killer.

WM_GOODLUCK
thomas woelfer

this posting contains no tpyos.
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Monster Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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Hi Uwe,
ich will Dir mal meine Erfahrungen in diesem Bereich schildern. Bin auch ein IT-Quereinsteiger. Meine Erfahrungen im Computerbereich habe ich seit 1986. Heute bin ich Schichtleiter im IT-Support eines großen Unternehmens.

1. MCSE/CNE: Es gibt leider heute eine Menge Leute die glauben weil Sie ein MCSE/CNE haben sind Sie die Spezialisten auf die die IT-Branche wartet. Die MCSE Prüfung ist leider nicht mehr viel wert (meine Ansicht). Man kann die Prüfungen sehr gut (leicht) ablegen. Bei mir in der Abteilung sind einige die den MCSE machen/gemacht haben (auch ich) und wenn ich sehe wie leicht es für Jemanden ist, der nicht mal einen PC zu Hause hat die Prüfung zu bestehen (Völk-Bücher) dann wird mir echt schlecht! Einfach nur die Fragen und Antworten auswendig lernen und ab zur Prüfung. Da soll natürlich nicht heißen, daß Du keine Ahnung hast! Nur die Chefs in den Firmen wissen natürlich auch wie die Prüfungen laufen.

2. Gehalt: Ein Ing. fängt bei uns in der Fa. mit ca. 70 TDM an. Kürzlich haben 2 MCSE's in meiner Abteilung angefangen. Das Anfangsgehalt liegt bei ca. 50 TDM (in Flensburg). Mag sein, daß in anderen Region Deutschland's besser aussieht.

Die wichtigste Lektion die ich gelernt habe ist, daß die Berufserfahrung Dein wichtigstes Kapital ist. Kein verantwortungsvoller Chef wird Dich nur aufgrund Deiner Zertifikate einstellen, wenn Du nicht die entsprechende Berufserfahrung hast. Nichts ist im IT-Bereich so alt wie das Zertifikat von gestern! Es hilft nämlich nichts wenn man einen Mitarbeiter hat, der alles theoretisch kann aber schon beim ersten praktischen Einsatz versagt.
Ein Wort zum Alter. Natürlich versucht jede Fa. den 20-Jährigen mit 10 Jahren Berufserfahrung zu bekommen! Aber ein gewisses Alter hat auch Vorteile. Ich habe kein Problem einen 40-Jährigen einzustellen, wenn er die Berufserfahrung mitbringt!

Welche Beruserfahrung hast Du denn? Hast Du die letzten Jahre nur Schulungen besucht? Wohlmöglich finanziert durch das Arbeitsamt bzw. Bundeswehr?
Viele dieser Leute haben leider nichts "Drauf". Alles nur für Prüfungen gelernt und noch nie in der (harten) Praxis angewendet. Mir sind persönlich die Leute mit Berufserfahrung wesentlich lieber, da Sie schon die Wirklichkeit jenseits der Schulungen von Microsoft kennengelernt haben. Die Zertifikate kann man dann auch noch nebenbei machen.
Mag sein, daß es sich hierbei um Vorurteile handelt. Aber so ist es nunmal. Wer sich die Finger "verbrannt" hat greift halt nicht mehr zu! Diese Meinung hat sich Aufgrund meiner Erfahrungen im IT-Bereich gebildet.
Ich wünsche Dir natürlich bei deinen nächsten Bewerbungen viel Erfolg!

Gruß Dirk

PS: Ich habe ohne irgendwelche Zertifikate/Qualifikationen im IT-Bereich angefangen.


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Frank (Anonym) Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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High;-)

da will ich mal zur Ehrenrettung aller MCSE's eingreifen.

1. Mag ja durchaus sein, daß es ein paar Spinner gibt, die meinen das es die Weisheit in der
Computerbranche nur aus Büchern gibt.
2. Wie praxisbezogen ist ein durchschnittliches Informatikstudium: Ich mache gerade eins über ne Fernuni
und weiß ein Lied zu singen.
3. Ja, ich bin selbst MCSE und einiges andere und ich habe dadurch einen Job bekommen.
4. habe ich mit den ganzen MS-Applikationen nichts zu tun, sondern arbeite vor allem mit
CISCO-Produkten, ohne Schulung oder etwas in der Richtung:
Das wichtigste dabei: Meine Erfahrung mit LINUX und DOS.
5. Kann man es keinem verübeln, wenn er nach dem Motto handelt:
"Erst Zertifikat, dann Wissen"
Ich bin kein besserer oder schlechterer Mensch als vorher auch.

Wenn ich mir überlegen, wie viele Bewerbungen ich vor meinen Zertifikaten zurückbekommen habe,
und wie mir manche Personalberater auf die Pelle rücken, seitdem ich zertifiziert bin ...

@Dirk: Deine Erfahrungen in allen Ehren, aber dein Getue als "Einsamer Supercrack der IT"
regt mich einfach auf. Das ist nämlich genau die Art von Denken, die zu all den Schrottprodukten führt, die auf dieser
und vielen anderen Pages besprochen werden. Falls du entgegenhalten möchtest, das betrifft nur PC's:
Sorry, meine Erfahrungen sind da leider andere.

MfG;
Frank

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Monster Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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Hi Frank,
ich will Deine Antworten nicht so stehen lassne, da wir im Prinzip wohl einer Meinung sind.
1. Es geht nicht um Weisheit aus Computerbüchern! Es ist einfach nur schlimm, wenn man bemerkt wie leicht es Jemandem gemacht wird irgendwelche Zertifikate zu erlangen.
2. Habe ich irgendwo behauptet, daß ein Informatikstudium praxisbezogen ist?
3. Den Job hast du also nur bekommen, weil Du MCSE bist? Nicht etwa, weil Du schon Berufspraxis in dem Bereich hattest?
4. Ähh, Du stimmst mir also zu, daß Erfahrung bzw. Beruserfahrung ein sehr wichtiger Punkt ist, oder?
5. Recht hast Du!!! Aber eins ist doch wohl klar. Ich muß bei einem MCSE voraussetzen, daß er Microsoft-Produkte supporten bzw. administrieren kann! Wenn er das nicht kann, was ist dann das Zertifikat wert?

Ich bin keineswegs der "IT-Supercrack"! Aber nur weil ich Zertifikate habe halte ich mich noch lange nicht für einen IT-Spezialisten auf den die Wirtschaft nur gewartet hat.
IT-Spezialisten sind hochbezahlte Leute, die sich einen Job aussuchen können! Da geht es nicht um den Gehaltsbereich "noch unter 6-stellig"! Ich bin ein einfacher IT-Supporter. Ich kann mich daher gar nicht mit IT-Spezialisten auf eine Stufe stellen. Durch meinen Job kann ich mich auch gar nicht spezialisieren, sondern muß mich im gesamten IT-Equipment der Fa. einigermaßen auskennen um die Produktion am Laufen zu halten.
Meine Erfahrungen beziehen sich daher auch nur auf den Supportbereich.

Gruß Dirk

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Frank (Anonym) Monster „Hi Frank,ich will Deine Antworten nicht so stehen lassne, da wir im Prinzip wohl...“
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High;-)

@Dirk:

Falls ich dir auf den Schlipps getreten sein sollte: Sorry,war nicht meine Absicht.
Aber einiges an deinen Formulierungen hat mich an ein ziemlich mieses Erlebnis erinnert:
Die Firma kauft ein schweinteures Gerät ein, du machst die Verpackung auf und stellst fest:
Keine Dokumentation: Anruf beim Lieferanten; Gespräch nach dem Motto:
"Leute mit Ahnung brauchen keine Dokumentation.Aber wir haben einen tollen Drei-Tages-Kurs für ca. 9000DM pro Nase"
Gegenfrage:"Datenblatt, Leistungsaufnahme des Geräts, Besonderheiten bei der USV oder der netzunabhängigen Spannungsversorgung"
Alles irgendwie böhmische Dörfer.

Zweiter Fall: Storage-Array mit mieser Firmware, Umhängen von einem Controller (Firmware-Version1) zum nächsten (Firmware-Version2):
Totalcrash: Support-Vertrag bemüht, Lösung des Problems: Neue Firmware: seitdem spinnt das Hot-Plugging.

Man sieht: all die Quälereinen die hier am Brett gepostet werden, setzen sich eigentlich quer durch die Branche fort.
Gut, das waren Ausnahmen (so ehrlich muß man sein), aber von einem Profi erwarte ich, daß er denselben Fehler eigentlich nur einmal macht.
1. Die Leichtigkeit Zertifikate zu erlangen: wie leicht man es sich macht, hängt auch immer vom einzelnen ab.
3. Zumindest hat man mich bei eigentlich gleichr Eignung wie zuvor auf einmal in den Personal-Abteilungen beachtet:
Wie ich den JOb erhielt: Vor die Kiste gesetzt, Problem eingerenzt, Job.
Wie gesagt, ich war vorher in einer anderen Branche tätig und habe die Computerei als (manchmal geldbringendes Hobby) betrieben.
4. Keine Gegenargumente!!!
5. Es geht doch nicht darum, zu wissen wo welches Häkchen sitzt, sondern sich grundlegende Zusammenhänge klarzumachen:
"Wie funktioniert ein e-Mail-System?", ob das durch MS - Produkte oder andere geschieht, ist meiner Meinung nach zweitrangig.
Und da hängt eigentlich bei allen Zertifikaten die Crux.

Ansonsten wollte ich dir, wie gesagt, nicht auf den Schlipps treten.

MfG;
Frank

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Whiteman Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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Meiner Meinung nach werft Ihr mit Euren Titeln viel zu viel umeinander. Der Markt ist heute mit MCSE´S CNE´s MCP´s CNI´s usw. doch voll überlaufen. Heute meint doch jeder, der eine Playstation daheim hat, er braucht so ein Zertifikat und kann dann die große Kohle verdienen. Wenn Ihr Euch mal mit den Personalchefs der Firmen unterhaltet, dann ist der Bildungsstand eines Bewerbers im Vorstellungsgespräch erst mal sekundär. Das wichtigste das Du heute zu bieten haben kannst, ist soziale Kompetenz. Ich war auf einem Vortrag von Leitenden Angestellten verschiedener Firmen. Die sagen alle, wenn wir heute einen MSCE in unserer Firma einstellen, wer sagt uns, daß der in unser Team paßt.Und es kann mir keiner sagen, daß die IT-Branche nicht zu 100 % aus Teamarbeit besteht. Ein Personalchef stellt sich lieber einen ein, der keinen so hohen Bildungsstand hat, der sich aber optimal in ein bestehendes Team eingliedern kann. Ich kann heute einen Mitarbeiter innerhalb von einem Jahr auf meinen benötigten Wissensstand bringen. Das kostet mich zwar ein bißchen Geld, aber ich weiß, der ist eine bereicherung fürs Unternehmen. Wenn ich gleich einen Zertifizierten Einstelle, kostet mich das von anfang an gleich mehr (Höheres Grundgehalt), was aber, wenn der nicht in meine Philosophie der Firma paßt. Ich hatte schon Gespräche mit Verantwortlichen verschiedener IT-Dienstleister, und die denken alle so. Vielleicht ist ja daß ein Ansatzpunkt
Es geht jetzt nicht gegen dich Persönlich. Ich will Dir absolut nicht auf die Füße treten. Aber wenn Du hier so eine Litanei an Schulen und Lehrgängen aufzählst, dann legst Du ja besonders darauf wert. Über Deine Persönlichkeit schreibst Du nichts???

Übrigens bin ich selbständig, mach BackOffice, Novell 5, und Programmierung. Und ich hab einen popligen MCP(NT-Server) und CNA(Novell5). Ich werd mich aber hüten, die Dinger bei einem zukünftigen Kunden an die große Glocke zu hängen.

Auf Euer Feedback bin ich gespannt.

Bis Später

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Frank (Anonym) Whiteman „Meiner Meinung nach werft Ihr mit Euren Titeln viel zu viel umeinander. Der...“
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High;-)

Was nützt dir die beste Persönlichkeit, wenn du keine Gelegenheit bekommst, sie einzubringen?
Ich habe, wie gesagt, die Erfahrung gemacht, daß man sich erst dann dem Unternehmen vorstellen kann,
wenn man die nötigen "Eintrittsvoraussetzungen=Zertifikate" mitbringt.
Vorher: 34 Absagen
Nachher: 2 Bewerbungen: (hochqualifizierter, hochdotierter) Job

Zeit dazwischen: 1/2 Jahr für Zertifizierei
Wer meint, das ich mich in dieser Zeit zum "IT-Super-Megatöt" entwickeln konnte?

Deine Meinung ist sicherlich ein sehr wichtiger Aspekt, aber etwas einseitig.

MfG;
Frank

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Anonym Whiteman „Meiner Meinung nach werft Ihr mit Euren Titeln viel zu viel umeinander. Der...“
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Hallo,

erstmal danke für Euren zahlreichen Kommentare zu meinem Posting.
Wie man herauslesen kann, hat wohl jeder eine eigene Meinung über Sinn oder Unsinn von Zertifizierungen.
Nach meiner Meinung ist es aber unerläßlich dem Gegenüber klarzumachen, das man Erfahrung und Können mitbringt. Vielfach ist es so, das der Verantwortliche der zumindest das erste Gespräch führt, nicht immer Fachmann auf dem Gebiet der Informatik ist. Meist sind das nur Personalchefs, die sich in der Regel mit der Verwaltung beschäftigen und keine große Ahnung haben, was der Gegenüber denn so kann. Um nachzuweisen, das man bereits Erfahrung auf einem OS gesammelt hat, sind diese Zertifizierungen durchaus hilfreich und diese können dann ja, weitere Schritte folgen lassen, bzw. diese können erstmal die Türe zu weiteren Verhandlungen öffnen.

Natürlich sagt eine Zertifizierung wie MCSE, oder CNE letzlich noch nicht allzuviel über die Fähigkeiten des Bewerbers aus. Es ist schon richtig, das wie hier mehrfach angeklungen, der MCSE eigentlich von jedem DAU gemacht werden kann. Mit den entsprechenden Braindumps aus dem Internet und auswendig lernen, könnte auch meine Oma zumindest den MCP erreichen.

Nichtsdestotrotz muss man ja später seine Qualifikation im täglichen Arbeitsalltag beweisen und hier stellt sich ja schnell heraus, ob der Mitarbeiter sein Metier beherrscht oder nicht, oder?

Es gibt ja immer noch Probezeiten, in denen Firma und Mitarbeiter abchecken können, ob die Zusammenarbeit sinnvoll, oder doch nicht zufriedenstellend ist.

Zu dem Einwand, das lieber ein Mitarbeiter mit einem niedrigen Bildungsstand eingestellt wird, dessen Stand dann mit Geld und weiterer Ausbildung angehoben kann, sage ich nur das dies wohl ein frommer Wunsch ist.

Keine Firma ist bereit, erstmal blind einzustellen, Geld in einen Mitarbeiter zu stecken, ihn womöglich auch noch in Schulungen zu stecken, um nachher festzustellen, das dieser aufgrund seiner jetzt höheren Qulifikation die Firma wieder verläßt, um irgendwo anders mehr Geld zu verdienen.

Da ist den Firmen wahrscheinlich lieber jemand einzustellen, der bereits Berufserfahrung vorweisen kann, und diese auch noch durch erworbene Zetifizierungen belegt, obwohl sie von Anfang an bereits mehr zahlen müssen. Der Mann ist ja auch im Regelfall ohne große Einarbeitungszeit sofort einsetzbar.

Da sman sich je nach Firmenphilosophie in ein bestehendes Team einfügen muss, ist ja selbstverständlich, allerdings redest du immer meiner Ansicht nach in deinem Posting dann von Großfirmen in denen sowas wohl möglich ist.
Im Normalfall ist ein IT-Fachmann, doch wohl eher ein Einzelkämpfer (zumindest in Klein- und Mittelbetrieben) und muss dort meist alleine in unzähligen Stunden und Wochenenden (ich spreche aus eigener Erfahrung), den Betrieb, die Hard- und Software am Laufen halten.

So das soll jetzt mal reichen.

mfg
Uwe


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Whiteman Anonym „Hallo,erstmal danke für Euren zahlreichen Kommentare zu meinem Posting.Wie man...“
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Ich meinte eigentlich auch große Dienstleistungsfirmen (ICL, Debis ...). Es gibt heute unheimlich viele DL´s, die von Firmen auch gerne angenommen werden. Ist doch klar, daß sich der 20-Mann-Betrieb keinen Netzwerkadministrator für Ihren NT-Server nimmt, der schon beim Vorstellungsgespräch sagt, er will ein gehalt im oberen 5-stelligen bereich. Die nehmen sich doch lieber einen DL, der ihnen die ganze scheiße für einen bruchteil der kosten zum laufen bringt. Ich kann nur wieder große Firmen nennen, da mir da die einzigen Beispiele einfallen. (BMW, Mercedes, Microsoft...) Die haben alle Wartungsverträge mit Servicedienstleistern und stellen sich ihre Netzwerkfuzzys nur noch für die drecksarbeit zu einem Hungerlohn ein. Ich habe einen bekannten, der arbeitet bei bmw, und der sagt, die Admins, die fest bei bmw sind, installieren den ganzen tag nix anderes als clientanwendungen. an die großen Server kommen die gar nicht hin. Also wenn Du im Netzwerkbereich weiterkommen willst, dann kommst du an den dl´s nicht vorbei. Und denen ist es eigentlich wurscht, was für eine quali du hast, denn die bilden selber aus. Und für die dicken posten bringen dir deine Zertifikate eigentlich nur soviel, daß du beweisen kannst, daß du was vom Papier in deine Birne bekommst (lernen). Über das Fachwissen sagt das gar nix aus. Wenn ich speziell deine Zertifikate lese, dann denk ich mir, der hat kein Privatleben, oder die teile einfach nur gekauft. Auf was willst du dich denn mit deinen papieren spezialisieren? Wenn ich das so lese, dann denke ich mir, der hat halt so viel oberflächen-know-how, daß es für seine papiere gereicht hat, mehr aber auch nicht. Bitte nicht falsch verstehen, ich glaub dir gerne, daß du die Zertifikate gemacht hast. Aber es ist halt mal so, daß ich noch andere Leute mit dicken briefen kenne. Und die sind nicht auf der Suche nach einem Job, weil sie sich dumm und dämlich verdienen. Und da sind deine 70TDM noch Taschengeld. Also ist die Frage, warum klappts bei Dir nicht!!!

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FreddyK. Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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Hallo!
Deine Gehaltsforderungen ( unter 6-stellig) würden mich ja mal
interessieren. Ein Ingenieur(FH) bekommt durchschnittlich als
Einstiegsgehalt ca. 70TDM/anno (Brutto). Meine Wenigkeit war
auch schon als SysAdmin tätig für NT-Systeme unter "SafeGuard",
hatte ursprünglich Funkelektroniker gelernt, und bin seit 6 Jahren
Nachrichtentechnikmeister(Industrie). Was meinst Du könnte ich
OHNE abgeschlossenes Studium "Technische Informatik(FH)"
auf dem Arbeitsmarkt als Jahresgehalt verlangen?

Gruß FreddyK.

Dieser Beitrag wurde unter Debian GNU/Linux 7.1 Wheezy verbrochen. https://de.wikipedia.org/wiki/Vorratsdatenspeicherung
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Schoeni FreddyK. „Hallo!Deine Gehaltsforderungen unter 6-stellig würden mich ja malinteressieren....“
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Hi,
wenn ich Ihn in Seinem Posting richtig verstanden habe, geht es nicht um ein "Einstiegsgehalt". Ich habe selber gerade den Job gewechselt und habe daher auch feststellen dürfen, was die Personalberater suchen.
Dabei haben die MS-Zertifikate auch kräftig weitergeholfen. Allerdings muß man dazusagen, das ich den Spaß privat bezahlt habe. Als MCSE und MCDBA mit 12 Jahren Berufserfahrung kann man (zumindest zur Zeit) problemlos an der 100K-Marke herumwuseln.

Greetings
Schoe

PS: Ein Tip zu den "einfachen" MS-Zertifizierungen: versucht euch mal an der SQL 029-Database Implementation, da gibts allerdings keinen Völk ;o)

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Monster Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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Sicherlich sehe ich das etwas einseitig. Ist ja schließlich nur meine persönliche Meinung!
Habe natürlich auch Glück gehabt, daß ich in den IT-Bereich einsteigen konnte. Die ganze Sache mit den Zertifizierungen ist schließlich erst in den letzen Jahren aufgekommen. Früher gab es sowas eben nicht! Da wurden von den Firmen die IT-Systeme eingekauft und plötzlich merkte man, daß man den Supportbereich vernachlässigt hatte!
Da war man dann froh, wenn man Mitarbeiter hatten die sich mit IT auskannten. Man ist dann halt mit den Anforderungen "langsam" mitgewachsen.

Schade das die Zeiten wohl endgültig vorbei sind!

Gruß Dirk

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hardy Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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hi,

an den diskussionen ueber sinn und unsinn von zertifikaten bzw. hoehe des gehaltes moechte ich mich
nicht aeussern, da haben andere mehr ahnung; allerdings wuerde ich vorschlagen, auch mal nach anderen
ursachen zu forschen! vielleicht liegt es daran dass die bewerbung "schrott" ist? (das ist jetzt nicht abwertend
gemeint, aber ich z.b. bastele seit wochen an einer bewerbung um ein praktikum (!) rum und weiss daher
wie schwer es ist, eine gute hinzubekommen). oder er sich um eine voellig falsche stelle bewirbt (z.b. sich
als SAP-profi bei vobis zu bewerben)? daher ein tip: die VDI-nachrichten haben jede woche eine rubrik
"karriereberatung", dort hilft ein erfahrener personalberater bei den verschiedensten problemen, vielleicht
dort mal hinschreiben mit allen unterlagen? manchmal liegt der fehler naemlich ganz woanders.

CU,

hardy

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Grainger (Anonym) Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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@hardy

Ich arbeite selbst in einer Personalabteilung (mittleres Unternehmen im Gesundheitsbereich mit ca. 700 Beschäftigten) und muss Dir teilweise recht geben. Was man da so zum Teil an Bewerbungen zu sehen bekommt, ist manchmal recht haarsträubend.

Einen potientiellen künftigen Arbeitgeber interessiert es zum Beispiel recht wenig, dass der Bewerber einen Farbdrucker und 500 installierte Fonts hat, die Bewerbungen sind zum Teil bunter als ein Comic.

Und einen Lebenslauf in Form eines Aufsatzes (sind teilweise echte Romane) sollte man heute auch niemand mehr zumuten. Auf manche Stellenausschreibungen erhalten wir mehrere hundert Bewerbungen, da sollte eine Bewerbung schon knapp und übersichtlich sein (tabellarischer Lebenslauf, aussagekräftige Zeugnisse).

Mit den Zeugnissen der Vorarbeitgeber ist das auch so ein Problem. Die Leute kümmern sich echt zuwenig darum, was sie für ein Zeugnis erhalten. Wenn man dann im Vorstellungsgespräch hört "ich habe bereits das und jenes gemacht und die und die Berufserfahrung", und in den Zeugnissen steht nichts davon drin, da wird man als Personalmensch schon misstrauisch. Also Leute, legt Wert auf detaillierte Zeugnisse, was man in einer Firma gemacht hat, sollte auch im Zeugnis stehen.

Nett sind auch Schlussformulierungen, in denen das Ausscheiden des Mitarbeiters bedauert wird, usw. Darauf hat man allerdings keinen einklagbaren Einspruch. Aber ich hatte neulich eine Bewerbung vorliegen, bei der ALLE Vorarbeitgeber (und es waren etliche) auf irgendwelche derartigen höflichen Floskeln verzichtet haben. So ein bewerber fliegt eigentlich gleich aus dem Auswahlverfahren (häufige Wechsel, anscheinend war keiner traurig darüber, dass er gegegangen ist).

Mag sein, dass das vielleicht ein weinig einseitig ist. Aber wenn man 200-300 Bewerbungen durchsehen muss, fängt man halt mit einem ganz groben Raster an und siebt dann immer feiner. Mehr als 3-5, in Einzelfällen auch mal 10 Vorstellungsgespräche führt man nicht durch, da bleiben natürlich vorher etliche auf der Strecke.

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Frank (Anonym) Grainger (Anonym) „@hardyIch arbeite selbst in einer Personalabteilung mittleres Unternehmen im...“
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High;-)

da würden mich eigentlich unwillkürlich deine "Auswahlkriterien" interessieren.
Die Leute kümmern sich wenig um ihre Zeugnisse. Da gebe ich dir nur teilweise recht.
Es gibt angeblich eine regelrechte Zeugnissprache, die man als Arbeitnehmer kennen sollte.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht ein Zwischenzeugnis damit zu vergleichen. Obwohl mein Chef die besten
Absichten hatte, kam etwas ganz anderes dabei heraus. Aus einem guten Zeugnis wurde ein grottenschlechtes,
trotz lauterster Absichten ( kleines Unternehmen ).

MfG;
Frank

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(Anonym) Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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...und wie wäre es, wenn Du versuchst Deinen Hintern selbst an die Wand zu kriegen.
Ich komme auch aus der IT-Branche und weis um die Probleme, was Einstellung und Gehalt betrifft, bescheit.
Irgendwann kam halt der Zeitpunkt wo ich merkte das es arge Schwierigkeiten gibt, als wenig mehr als 30järiger und qualifizierter Mensch eine Anstellung zu bekommen.
...kurzes Tief, eine Idee, ein guter Geschäftspartner, Entschluß, Umsetzung und schon stand die Sache.
Jetzt betreibe ich einen richtig profitablen Onlineshop und vertreibe auch Deutschlandweit über normale Bestell-und Versandwege.
Die Branche werd ich hier natürlich nicht preisgeben da ich das System hier kenne und auf Werbung in dieser Umgebung verzichten kann.

Ok, vieleicht hätte ich die ein oder andere Mark bei einer guten Anstellung mehr verdienen können, aber so wie es jetzt läuft bin ich auch zufrieden. Es reicht um richtig gut zu leben, ist aber auch mehr als ein 10 oder 12h Job.

Ich würde es immer wieder machen, ansonsten gilt leider für viele Andere...

...die Inder werden's schon machen.....

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Grainger (Anonym) Anonym „Unterqualifiziert, oder doch nur zu alt?“
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@Frank

Ich gebe Dir recht, gerade bei kleinen Firmen (z.B. Handwerksbetrieben) wird manchmal in bester Absicht ein Zeugnis erstellt, dass unbeabsichtigt "zweideutige" Formulierungen enthält.

Aber glaub mir, dass wissen die Leute in den Personalabteilungen auch. Wenn mir aber ein Zeugnis einer grossen Firma vorgelegt wird, in dem solche Formulierungen enthalten sind, unterstelle ich, dass die wissen, was sie machen.

Beispielsweise alle Formulierungen, in denen auftaucht, der Mitarbeiter habe sich "bemüht", sind grottenschlecht. Bemühen heisst, er oder sie hat es nicht geschafft (was auch immer).
Ein handschriftlich gesetzter Punkt hinter der Unterschrift deutet an, der Bewerber habe gleichgeschlechtliche Neigungen.

Die Bemerkung, dass jemand im Betrieb "beliebt" gewesen sei, ist grundsätzlich ja nicht übel. Wird dieser Aspekt aber zu sehr betont, kehrt er sich ins negative um.

Es gibt da eine ganze Reihe von versteckten Aussagen. Das Problem ist, das ein Zeugnis ja grundsätzlich wohlwollend zu formulieren ist und keine negativen Aussagen enthalten soll, gleichzeitig aber "wahr" sein muss. Wie soll ich aber ein wohlwollendes, nicht negatives und gleichzeitg wahres Zeugnis über einen Mitarbeiter erstellen, der einfach nur schlecht ist. Da wird man zu solchen versteckten Aussagen ja förmlich gezwungen.

Tatsache ist, dass bei Positionen von gewisser Bedeutung der Personalchef durchaus auch mal beim Vorarbeitgeber anruft, um sich zu erkundigen. Natürlich nicht, wenn der Bewerber sich noch in ungekündigter Stellung befindet, dass ist schlechter Stil.

Aber gerade wenn man regional gebunden ist und sich in der gleichen Branche bewirbt, muss man schon damit rechnen, dass auch der Vorarbeitgeber mal angerufen wird. Die Personalchefs kennen sich schon gegenseitig (auch wenn's die Konkurrenz ist).

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