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Artec 12S - Brauchbar? Welche Alternative?

Eisbär / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi,
habe testweise einen Artec AM12S SCSI-Scanner hier stehen (200DM). Er soll meinen Relisys Scorpio2 Parallelport ersetzen. Ich bin aber leider mit diesem Teil so auch nicht zufrieden. Er ist kaum schneller, als die Relisys-Gurke. Die Farbscans haben zwar echtere Farben (der Relisys killt gerne den Rottank des Druckers), wirkt aber etwas blass im Ausdruck (auf HP DJ720C). Eine S/W Kopie ist auf dem Artec auch nur eine Idee besser, dafür aber langsamer! Das der Scanner nicht der Hit ist, verstehe ich bei dem Preis, aber dass ein neuer SCSI-Scanner einem 4 Jahre alten Parallelporti nur knapp überlegen ist, sehe ich nicht ein. Habe ich da irgendetwas falsch gemacht oder läßt sich der Artec irgendwie tunen? Welche Alternativen gibt es?
Besten Dank
Eisbär

Neu Eisbär „Artec 12S - Brauchbar? Welche Alternative?“
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Es geht schon mal damit los, daß das System Scanner-Bildschirm-Grafikkarte-Drucker aufeinander kalibriert werden müssen.

Es ist ein - Verzeihung! - Anfängerfehler, zu glauben, daß irgendein Scanner, irgendeine Grafikkarte, irgendein Bildschirm und
irgendein Drucker ohne spezielle Anpassung aufeinander einen Output haben müssen wie im Hochglanzmagazin! Aber WEIT
daneben! Alle diese Geräte müssen für ein optimales Ergebnis aufeinander abgestimmt, eben kalibriert, werden.

Das geht dann schon einmal damit los, daß dem Scanner eine Kalibriervorlage mitsamt Soll-Datzensatz auf Floppy.
Dabei handelt es sich um eine genormte Fotovorlage von Agfa, Kodak oder Fuji mit einem kleinen Porträt oben rechts, vielen, kleinen
Farbfeldern mit all den Farben, die Scannern Schwierigkeiten bereiten, und einem sog. Graukeil. Mittels eines speziellen
Unterprogrammes wird dann dieses Foto eingescannt (somit die Ist-Werte erzeugend) und mit den Soll-Werten (von Diskette) verglichen.
Abweichungen merkt sich der Scannertreiber und korrigiert dann bei jedem Scan die Farbwerte entsprechend.

Daß der Drucker nur "flau" druckt, dürfte damit zu tun haben, sowohl der Scanner als auch der Drucker weder für sich noch
aufeinander abgestimmt wurden. Zitat: "killt gerne den Rottank"...

Analog werden auch Garfikkarte, Bildschirm und insbes. Drucker kalibriert. Professioneller Kalibrierkrams kostet locker an DM 2000,-,
rate mal, weshalb so selten so wenig davon gleich mitgeliefert wird, es sei denn bei Professionellen Scannern, die dann aber auch
alleine schon soviel kosten wie ein Auto.

Achtung! Aufgrund der Funktionsweise von TFT-, Plasma- usw -Flachbildschirmen können die grundsätzlich nicht kalibriert werden!
Nur mit den üblichen Röhrenmonitoren geht das.

Und: die Geschwindigkeit hat NICHTS mit der Qualität des Endergebnisses zu tun! Ein Gerät kann schnell und würg!, aber auch
schnell und KLÄFF -äh WOW! sein. "Langsame" Scanner haben häufig auch deutsche Scannertreiber, die aufgrund einer
Gebührensache künstlich verlangsamt werden, damit die Hersteller keine solchen abführen müssen. Deswegen grundsätzlich nur
Nicht-deutsche Scannertreiber verwenden, die es auf der Internetseite des Herstellers geben sollte. Eventuell ist deswegen der
SCSI-Scanner langsamer als der Parallele.

Das einzigste, was man tun könnte, wäre, mit einem guten Grafikprogramm die Farbwerte homogener verteilen (z.B. den Rotanteil
zurücknehmen). Ich möchte doch annehmen, daß der Scanner bei jedem Scan bei Rot übertreibt und gleich stark übertreibt.
Es gibt Programme und Plug-Ins, die hier quasi automatisch Korrekturen vornehmen können. Am besten ist es aber stets,
wenn die Farbkorrekturen bereits beim Scannen geregelt werden durch Anfertigen eines entsprechenden Profiles z.B.
- sofern die Scansoftware das kann. Das wäre dann so eine Art "Quasi-Kalibrierung".

Ansonsten hilft ohne Kalibriermöglichkeit nur Probieren.