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BeOS getestet und für schlecht befunden

Heinz_Malcher / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo, heute hab ich mir BeOS geladen und installiert. Der erste Eindruck war noch schlechter als ich im Vornherein mit Blick auf fehlende ISDN Unterstützung erwartet habe:

BeOS startet sehr flott:
Ein Popup sagt mir, dass er meine Grafikkarte nicht erkennt: Geforce DDR 32MB Ram
Ich habe eine Auflösung von 800x600 und 8 Bit Farbtife, also Graustufen
Nungut, dass ich ISDN nicht installieren kann, stört mcih nicht, da ich darauf ja schon gefasst war.
Wieder zurück in Windows (Allein durch dieses Beispiel ist BeOS schonmal als Standalone ausgestorben, weil: Kein Interent = kein Treiber)
Ok auf der BeOS Download seite gibts einen Geforce Treiber, wenigstens was.
Wieder zurück in BeOS: Ich installiere den Treiber erfolgreich. Neustart...wieder nur 8 Bit...keine Chance, zwar erkennt er meine Karte immernoch nicht, der treiber wurde aber korrekt installiert

OK: Das System ist seltsamerweise in Englisch, hatte ich anders in Erinnerung, aber das juckt nicht.

Fazit: Ein System, das schon an der Geforce DDR scheitert, ist ein gescheitertes System, denn hier kann Win 3.11 ja mehr Multimedia...

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Olaf19 Heinz_Malcher „BeOS getestet und für schlecht befunden“
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Hallo Heinz,

das BeOS war vor gut drei Jahren mal so etwas wie ein Hoffnungsträger für Multimedia-Anwendungen. Z.B. haben Hersteller von Audio-MIDI-Sequencern wie emagic oder Steinberg begonnen, ihre Programme auf Be OS zu portieren. Nach nur kurzer Zeit wurde die Entwicklung wegen zu gering erwarteter kommerzieller Erfolgsaussichten wieder eingestellt.
Schade - der Ansatz von BeOS war gut.

Aber jedes System dieser Welt ist nun einmal nur so gut wie die Hard- und Software-Unterstützung dafür. Wenn diese ausbleibt - und das schon bei so elementar wichtigen Dingen wie Grafikkarten! - dann kommt wohl jede Hilfe zu spät. Auf dem Macintosh war BeOS ohnehin längst nicht so interessant wie auf dem PC, weil das MacOS ja schon ein gutes OS für Multimedia darstellt. Auf dem PC hat sich Microsoft größte Mühe gegeben, Win2k und vor allem XP als Multimedia-System der Zukunft zu vermarkten.

Ob und in welchem Umfang sie das tatsächlich sind, möchte ich mal dahingestellt sein lassen. Ein Rest von Skepsis bleibt, wie immer bei Microsoft-Produkten. Entscheidend ist aber die Markt-Präsenz: Wenn beim Käufer der Eindruck entsteht, daß er kein spezielles Multimedia-System braucht, weil seine aktuelle Windows-Version dafür gut genug ist, wird er nicht zu BeOS greifen. Vielleicht ist dieses System daran gescheitert, weil seine Notwendigkeit nicht deutlich genug geworden ist.

CU
Olaf

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