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Verträgt der BX-Chipsatz den 133MHz-Bus???

melo7 / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi Leute,
ich habe ein Asus P2B-F Board mit einem Celeron466@525. Demnächst möchte ich das System noch etwas aufrüsten und so schwebt mir vor, den Celli durch einen Pentium 3 650MHz zu ersetzten. Da ich den neuen Prozzi aber noch etwas übertackten möchte, habe ich mir bei overclockers.com die Information zur Übertacktbarkeit des 650-ers eingeholt. Wie den Ergebnissen zu entnehmen ist, scheint der Prozzi fast immer bei 133MHz stabil zu laufen(866MHz). Zwar wird dann auch der AGP-Takt mit 89MHz angesprochen, aber meiner Geforce 2 MX wird das, wenn man den Berichten im Internet glauben schenkt, nicht viel ausmachen. Auch meine Speichermodule habe ich schon durch 133er ersetzt.
Meine Frage deshalb: Macht der BX die 133MHz FSB nun mit?- wenn nicht, bis zu welcher Busstufe ist nach euren Erfahrungen noch ein stabiler Betrieb möglich???

Bavarius melo7 „Verträgt der BX-Chipsatz den 133MHz-Bus???“
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Hi !

Der BX ist zwar offiziell nur auf 66 und 100 MHZ FSB ausgelegt, aber den 133er Bustakt hält der Chipsatz 'an sich' normalerweise völlig problemlos aus. Abgesehen von dem Problem des zu hohen AGP-Takts - was man aber mit der richtigen Graphikkarte umgehen kann - uddem geclockten Prozzi läuft das BX-Brett so stabil wie eh und je, da alle anderen Komponenten wie PCI- und IDE-Schnittstellen völlig normgerecht angefahren werden. Allerdings ist nicht jeder PIII-650 so völlig problemlos beim 133er FSB zu betreiben, bei diesen Prozzis hängt es auch vom Stepping ab, ob das Ding TaCKtbar ist oder nicht. Die Erfolgsmeldungen in der Database von Overclockers.com sind zwar schon mal ein grober Anhaltspunkt für die entstehenden Aussichten des jeweiligen Prozzis, aber diese "Statistik" wird von anderen Usern gemacht, deren Angaben nicht überprüft werden können. Wenn man mal genauer nachschaut, dann strotzt diese Datenbank nur so von Fehlern und falschen Einträgen, man kann diese Listen zwear schon mal als Orientierung benutzen, man darf aber nicht bedingungslos an jede dort gepostete Mitteilung glauben.

Du hast also ein asus P2B-F, aber dies Mainboard ist in der Rev. 1.00 erst ab gewissen PCBA-Nummern geeigent für den Betrieb von Coppermines. diese Nummern kannst Du z.B. hier erfahren :
http://www.asuscom.de/support/techmain/FAQ/mobo_cpu/faq077_Pentium_III_CU.htm#P2B-F
Bei anderen PCBA-Nummern kann das Board nicht die geringeren Spannungen für die Coppermines bereitstellen, würdest Du also einen derartigenProzzi in ein zu altes Brett reinsetzen, dann bleibt die Kiste scheinbar tot. Aber wenn Du einen Sockel370-Prozzi und einen FC-PGA->Slot1-Slotadapter mit Jumpern ür die Prozessorspannung VCore hernimmst, dann klappt es trotzdem. Sehr empfehlenswerte Slotadapter wären der Asus S370-DL der MSI 6905 Ver.2 Master oder der Tekram ab Rev 2.01. Du hast zwar schon einen Slotadapter, aber es ist nicht sicher, ob dieses Ding auch für Coppermines geeignet ist, da Intel in Bezug auf die Sockel370-Prozessoren bei dem Schritt von PPGA [ = Dein alter Celeron ] auf FC-PGA { = die flotteren Coppermines ] die Pinbelegung geändert hat.. Im Zweifelsfall brauchst Du also einen neuen Slotadapter, ie empfehlenswerten Modelle siehe oben.. Du
stellst dann die VCore-Jumper auf 1,8 V ein, denn diese Spannung kann wirklich jedes P2B-F [ wie auch praktisch jedes alte BX-Board ] als Minimum bereitstellen, und eine leichte Spannungserhöhung hält ein Coppermine normalerweise locker aus, zudem wirst du zum Overclocken eh einbisschen merh Dampf auf den Leiterbahnen brauchen.

Nimm als CPU einen Sockel370-Prozessor im cC0-Stepping, der normalerweise 1,7 V VCore benötigt, denn diese Prozzis haben beim Übertakten deutlich bessere Erfolgschancen als die älteren cB0- und cA2-Steppings. Du kannst auch einen anderen, flotteren Prozzi hernehmen und diesen nicht übertakten, aber bedenke, daß bei der P2B-Serie mit CPUs mit 1000 MHZ normalerweise Schluß ist. Die 1100er Coppermines laufen nicht auf diesen Brettern, Asus hat da wohl einen Bug im Bios, der den Einsatz der flottesten Coppermines verhindert. Du brauchst auch ein aktuelles Biosupdate, damit die neuen Prozzis korrekt erkant und angefahren werden können, Du solltest midestens auf ein 1013er Bios updaten, und das Biosupdate solltest Du unbedingt durchführen, bevor der neue Prozzi ins System reinkommt . Ach ja, bei einigen P2B-F-Boards wird der AGP / FSB-Teiler per Jumper eingestellt, der liegt in der Nähe der IDE-Schnittstellen, diesen solltest Du auf den AGP-Teiler von 2/3 umsetzen, damit die Gaphikkarte nicht mit TaCKtraten weit jenseits von Gut und Böse angeblasen wird. Eine GeForce MX hält zwar schon was aus, aber man muß das gute Stück ja nicht unnötig quälen, oder ?? ;-))

Viel Erfolg !!

cu Bavarius