Hi Leute,
ich habe ein Asus P2B-F Board mit einem Celeron466@525. Demnächst möchte ich das System noch etwas aufrüsten und so schwebt mir vor, den Celli durch einen Pentium 3 650MHz zu ersetzten. Da ich den neuen Prozzi aber noch etwas übertackten möchte, habe ich mir bei overclockers.com die Information zur Übertacktbarkeit des 650-ers eingeholt. Wie den Ergebnissen zu entnehmen ist, scheint der Prozzi fast immer bei 133MHz stabil zu laufen(866MHz). Zwar wird dann auch der AGP-Takt mit 89MHz angesprochen, aber meiner Geforce 2 MX wird das, wenn man den Berichten im Internet glauben schenkt, nicht viel ausmachen. Auch meine Speichermodule habe ich schon durch 133er ersetzt.
Meine Frage deshalb: Macht der BX die 133MHz FSB nun mit?- wenn nicht, bis zu welcher Busstufe ist nach euren Erfahrungen noch ein stabiler Betrieb möglich???
Archiv Extrem-Tuning, Overclocking, Modding 6.405 Themen, 32.488 Beiträge
Hi !
Der BX ist zwar offiziell nur auf 66 und 100 MHZ FSB ausgelegt, aber den 133er Bustakt hält der Chipsatz 'an sich' normalerweise völlig problemlos aus. Abgesehen von dem Problem des zu hohen AGP-Takts - was man aber mit der richtigen Graphikkarte umgehen kann - uddem geclockten Prozzi läuft das BX-Brett so stabil wie eh und je, da alle anderen Komponenten wie PCI- und IDE-Schnittstellen völlig normgerecht angefahren werden. Allerdings ist nicht jeder PIII-650 so völlig problemlos beim 133er FSB zu betreiben, bei diesen Prozzis hängt es auch vom Stepping ab, ob das Ding TaCKtbar ist oder nicht. Die Erfolgsmeldungen in der Database von Overclockers.com sind zwar schon mal ein grober Anhaltspunkt für die entstehenden Aussichten des jeweiligen Prozzis, aber diese "Statistik" wird von anderen Usern gemacht, deren Angaben nicht überprüft werden können. Wenn man mal genauer nachschaut, dann strotzt diese Datenbank nur so von Fehlern und falschen Einträgen, man kann diese Listen zwear schon mal als Orientierung benutzen, man darf aber nicht bedingungslos an jede dort gepostete Mitteilung glauben.
Du hast also ein asus P2B-F, aber dies Mainboard ist in der Rev. 1.00 erst ab gewissen PCBA-Nummern geeigent für den Betrieb von Coppermines. diese Nummern kannst Du z.B. hier erfahren :
http://www.asuscom.de/support/techmain/FAQ/mobo_cpu/faq077_Pentium_III_CU.htm#P2B-F
Bei anderen PCBA-Nummern kann das Board nicht die geringeren Spannungen für die Coppermines bereitstellen, würdest Du also einen derartigenProzzi in ein zu altes Brett reinsetzen, dann bleibt die Kiste scheinbar tot. Aber wenn Du einen Sockel370-Prozzi und einen FC-PGA->Slot1-Slotadapter mit Jumpern ür die Prozessorspannung VCore hernimmst, dann klappt es trotzdem. Sehr empfehlenswerte Slotadapter wären der Asus S370-DL der MSI 6905 Ver.2 Master oder der Tekram ab Rev 2.01. Du hast zwar schon einen Slotadapter, aber es ist nicht sicher, ob dieses Ding auch für Coppermines geeignet ist, da Intel in Bezug auf die Sockel370-Prozessoren bei dem Schritt von PPGA [ = Dein alter Celeron ] auf FC-PGA { = die flotteren Coppermines ] die Pinbelegung geändert hat.. Im Zweifelsfall brauchst Du also einen neuen Slotadapter, ie empfehlenswerten Modelle siehe oben.. Du
stellst dann die VCore-Jumper auf 1,8 V ein, denn diese Spannung kann wirklich jedes P2B-F [ wie auch praktisch jedes alte BX-Board ] als Minimum bereitstellen, und eine leichte Spannungserhöhung hält ein Coppermine normalerweise locker aus, zudem wirst du zum Overclocken eh einbisschen merh Dampf auf den Leiterbahnen brauchen.
Nimm als CPU einen Sockel370-Prozessor im cC0-Stepping, der normalerweise 1,7 V VCore benötigt, denn diese Prozzis haben beim Übertakten deutlich bessere Erfolgschancen als die älteren cB0- und cA2-Steppings. Du kannst auch einen anderen, flotteren Prozzi hernehmen und diesen nicht übertakten, aber bedenke, daß bei der P2B-Serie mit CPUs mit 1000 MHZ normalerweise Schluß ist. Die 1100er Coppermines laufen nicht auf diesen Brettern, Asus hat da wohl einen Bug im Bios, der den Einsatz der flottesten Coppermines verhindert. Du brauchst auch ein aktuelles Biosupdate, damit die neuen Prozzis korrekt erkant und angefahren werden können, Du solltest midestens auf ein 1013er Bios updaten, und das Biosupdate solltest Du unbedingt durchführen, bevor der neue Prozzi ins System reinkommt . Ach ja, bei einigen P2B-F-Boards wird der AGP / FSB-Teiler per Jumper eingestellt, der liegt in der Nähe der IDE-Schnittstellen, diesen solltest Du auf den AGP-Teiler von 2/3 umsetzen, damit die Gaphikkarte nicht mit TaCKtraten weit jenseits von Gut und Böse angeblasen wird. Eine GeForce MX hält zwar schon was aus, aber man muß das gute Stück ja nicht unnötig quälen, oder ?? ;-))
Viel Erfolg !!
cu Bavarius
Hi Bavarius,
zuerst einmal danke für deinen sehr ausführlichen und informativen Bericht!
Trotzdem hätte ich noch einige Kontrollfragen, ob ich auch alles richtig verstanden habe:
1.Im Handbuch meines Mainboards steht folgendes: "Manual Revision:1.03 E69". Heißt das nun, dass es sich um Revision 1.03 handelt? und ist diese Revision im Gegensatz zu der von dir genannten Revision 1.00 nun bereits voll copperminetauglich???
2.Woran kann ich erkennen, in welchem Stepping die jeweilige Coppermine-CPU gefertigt ist. Kann man dies an bestimmten Aufschriften oder an etwas anderem erkennen, denn ich möchte den Prozzi bei ebay ersteigern.
Wie schätzt du meine Aussichten beim Overclocking ein, denkst du, der Prozzi macht die 133MHz mit
3. Welchen Lüfter würdest du mir für mein Vorhaben empfehlen? und welche Wärmeleitpaste
4.Noch eine Frage zum Tualatin:
Wie schon mehrmals besprochen, läuft der Tualatin auf meinem Board nicht.
Du hast aber bereits bestimmte Tricks vorgestellt, wie man einen Tualatin auf FCPGA-Boards wie dem P3B-F auch ohne den teuren Powerlabs-Adapter zum Laufen bringt.
Wenn ich nun bei dem FCPGA-Adapter wie dem Asus S370-DL die selben "Tricks" anwende und diesen in mein P2B-F stecke, würde dann -vorrausgesetzt ich käme an ein aktuelles Bios- die Kiste funzen oder bleibt der Bildschirm schwarz???
Wenn ich richtig informiert bin, hat Powerlabs ja sogar das Bios des P2B-F bereits nachgebessert und bietet dies in Kombination mit dem teuren Adapter speziell für das P2B-F an. Wie komme ich an dieses Bios???
Nochmals herzlichen Dank
Hi !
zu 1. Diese Revisionsangabe bezieht sich wohl eher auf auf das Handbuch als auf die genaue Version des Mainboards... wenn man es ganu wissen will, dann hilft nur eines : Die Kiste aufschrauben, Board ausbauen und mal ganz genau draufschauen.. ;-))
zu 2. Auf jedem Intel ist die sogenannte Spec-Nummer angegeben, und hier kann man nachschauen, welches Stepping sich hinter welchem SL-Code verbirgt :
http://developer.intel.com/support/processors/sspec/p3p.htm
Hmmm, gebrauchte Prozessoren von ebay ?? Sowas kann gut, aber auch ins Auge gehen, denn bei Ebay wird viel abgerauchter oder in Kürze abrauchender oder einfach nur taktunwilliger Schrott vercheckt... Ich persönlich kaufe meine Prozzis normalerweise im örtlichen Computerladen, oder ich beobachte die Marktplätze von hartware oder hardtecs4u , wenn da ein anderer User [ der schon etwas länger dabei ist ] was anbietet, weil er sich was Schnelleres zum Clocken holen will, dann kann man bei einer derartig "pretested" CPU relativ bedenkenlos zuschlagen... In so einem Forum geht es praktisch immer sehr viel ehrlicher zur Sache als bei Ebay, und die Preise da sind reine Verhandlungssache und werden nicht [ wie schon so oft vorgekommen ] von rein zufälligerweise erst zwei Tage alten Mitbietern hochgetrieben. In so einer realtiv überschaubaren Gemeinde ist es noch eine Frage der Ehre, daß man dem anderen User keinen kaputten Scheiß vercheckt und daß man alle erkannten Mängel auch wirklich angibt... Oder Du siehst mal bei einem Onlineshop vorbei, der "pretested" CPUs anbietet, sowas kostet zwar ein paar Euros mehr, aber dann bist Du garantiert auf der sicheren Seite...
Mit den aktuelleren cC0- und cD0-Steppings hast Du noch die besten Chancen, aber das Overclcoken ist immer ein Glücksspiel.. Du könntest Dir ja auch einen PIII holen, der von Haus aus mit dem 133er FSB läuft, dann hast Du diese unsicheren Faktoren schon mal ausgeschlossen...
zu 3. Wenn der Prozzi nicht geclockt ist, dann reicht der Original Intel 'aus der Box' völlig aus. Bei den Coolern gibt es inzwischen soo viele Modelle, daß man kaum noch den Überblick behalten kann. bedenke, daß Du nur wenig mehr als 6 cm Platz zwischen dem Slot und den RAM-Bänken hast, setzt Du da ein riesiges Coooler-Monster drauf, so kannst Du u.U. nicht mal mehr alle RAM-Bänke belegen. Daher nimm einen relativ preisgünstigen Cooler, der nicht allzu laut, nicht zu groß und auch für Hitzköpfe wie die TBirds über einem GHZ feigegeben ist, dann solltest Du ein für den geplanten Einsatzzweck in jeder Beziehung taugliches Gerät erwischen... Als wärmeleitpaste verwende die billigste Silikonschmiere, und falls die Unterseite des Coolers relativ tiefe Kratzer oder Riefen aufweist, dann kann man das auch selber planschleifen, die teuren Späße wie Arctic Silver sind eigentlich ziemlich unnötig...
zu 4. Es gibt da aber leider zwei ganz große Stolpersteine, an denen dieses Vorhaben wahrscheinlich scheitern wird...
Erstens: Wie willst Du an so ein Biosupdate drankommen ?? Jemand, der einen Haufen Kohle für den powerleap-Adapter und das passende Bios-Update bezahlt hat, wird wohl kaum so freigiebig sein und dies anderen Usern kostenlos zur Verfügung stellen, und falls dieses sehr spezielle Bios mal auf irgendeiner Hackerseite auftauchen sollte, dann ist das Biosupdate aus keiner offiziellen und seriösen Quelle.. Zweitens: In wie weit kann Dein Board mit den VCore-Spannungen heruntergehen ?? Der Tualatin braucht normalerweise 1,475 oder 1,5 V, ich fahre meinen Prozzi bereits mit 1,65 V an, aber recht viel höhre kann und will ich das Ding aber nicht ausreizen. Der Tualatin hat immerhin kleinere und empfindlichere Strukturbereiten als der Coppermine, den praktisch immer die 1,8 V verträgt. Hast Du eine relativ alte Boardrevision, die nicht mal offiziell die Coppermines verträgt, dann kann man ohne Powerleap-Adapter das Tualatin-Upgrade praktisch sofort vergessen, denn eine derartig brachiale Anhebung der VCore dürfte ein Tualatin auf Dauer nicht verkraften...
cu Bavarius
Hallo Melo! Hi Bav!
Ich suche ebenfalls ein von Powerleap angepasstes Bios, da ich hoffe meine P3-1100 damit zum vernünftigen Bootvorgang überreden zu können. Bisher muß ich immer mit FSB 66 MHz booten und dann mit Soft-FSB nachträglich Speed machen.
Zum Thema FSB 133 MHz empfehle ich, daß ganze vorher mal zu testen, zumindest falls Du die Möglichkeit hast Dir ne entsprechende CPU zu Testzwecken zu leihen. Es müßen schließlich alle Komponenten im System damit klarkommen.
Ich hatte hier in meinen P2B-F einen Pentium 3-1000EB, also echten FSB 133 MHz. Obwohl ich damit nicht gerechnet hatte, lief der überhaupt nicht stabil. Lag bei mir vermutlich daran, daß mein SCSI-Raid-Controller für so nen Scheiß überhaupt nicht ausgelegt ist. Habe dann nicht groß weiter getestet, da vorher ein 900er drin war und das nur so aus Spielerei ausprobieren wollte.
Wie Bavarius schon (leider) richtig anmerkt ist an dieses Bios nur schwer ranzukommen. Ich suche schon seit einiger Zeit danach, habe aber bisher noch gar nichts dazu gefunden. Die besten Chancen sehe ich darin, sich auf den Bios-Foren umzuschauen. Dort wird dieses Thema ganz langsam am Rande aufgenommen. Vielleicht gibts ja doch jemanden der es abgibt.
Falls Du fündig werden solltest poste einfach hier und schreib mir ne Mail.
@Bavarius: Ich glaube früher oder später wird man schon an ein solches Bios kommen können. Was spricht dagegen ein "Hacker"bios zu nutzen. Wenn's Ärger macht einfach das alte wieder flashen. Leider wird Powerleap das Offizielle ohne seinen Adapter nicht abgeben, so daß dies wahrscheinlich eh die einzige mögliche Quelle sein wird.