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Basis-Takt - Erklärung bitte

Sovebämse / 28 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo

Ich komme irgendwie nicht ganz draus aus den Beschreibungen bei Prozessoren bezüglich des Base-Taktes. Und zwar steht zum Beispiel beim 1165G7 irgendwo, dass er 2.8 GHz Base-Takt hätte. In einer anderen Übersicht steht aber 1.2-2.8 GHz. Kann mir das jemand erklären? Grundsätzlich ist es schon richtig, dass der Basis-Takt aussagt, was das Maximum des Taktes ist, wenn alle! Kerne gleichzeitig belastet werden, oder?

Ausserdem wundere ich mich immer: Viele Prozessoren, welche mehr Kerne habe, haben dafür einen niedrigeren Basis-Takt. Zum Beispiel der 4700U hat mit 8 Kernen einen Basis-Takt von 2.0 GHz, was doch deutlich unter den 2.8 vom 1165G7 liegt. Und der 4500U hat mit 6 Kernen einen Basis-Takt von 2.3 GHz, immer noch einiges unter dem Intel-Prozessor. Welchen Einfluss hat diese niedrigere Basis-Taktrate im Alltag beim Surfen (Videos schauen), Office-Arbeit, Videokonferenzen, Update-Durchführung? Ich habe immer das Gefühl, die Rechner fühlten sich eher lahm an, wenn sie einen niedrigeren Basis-Takt haben. Und da Windows 10 und viele andere Software heute leider immer noch nicht von so vielen Kernen profitieren, dürfte es für den Alltagsgebrauch doch sinnvoller sein, einen 1165 Intel zu kaufen anstatt einen AMD? Wie sieht das in Zukunft aus mit der Nutzung der Kerne in Alltagssituationen, also nicht in Games oder Foto/Videobearbeitung?

Gruss und Dank
Thomas

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fakiauso Sovebämse „Basis-Takt - Erklärung bitte“
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Warum bedienst Du Dich nicht an der Quelle?

https://www.intel.de/content/www/de/de/support/articles/000036543/processors/intel-core-processors.html

https://ark.intel.com/content/www/de/de/ark/products/208662/intel-core-i7-1165g7-processor-12m-cache-up-to-4-70-ghz.html

Speziell beim 1165G7 ist dann:

- Basistakt 2,8 GHz
- TurboBoost 4,7 Ghz
- TDP-Down 1,2 GHz

Aus meiner laienhaften Sicht stellt sich das so dar: Wenn aus welchen Gründen auch immer eine maximale TDP-Down festgelegt wird, um Strom zu sparen oder die Abwärme zu reduzieren, taktet die CPU halt nur noch bis zu dieser Frequenz. Hier hat jemand mal einen kleinen Aufsatz dazu geschrieben:

https://www.computerbase.de/2018-08/cpu-tdp-verbrauch-amd-intel/

W10 und auch die OS vorher profitieren schon lange von Mehrkernern und sei es nur dadurch, dass mehrere Singlethreads gleichzeitig pro Kern ausgeführt werden können. Dabei sind die reinen Taktangaben inzwischen faktisch sinnlos, weil je nach CPU-Features ein höher taktender Pentium/Celeron trotzdem lahmer sein kann als ein niedriger getakteter Core-ix. Das hat inzwischen etwas von Kaffeesatzlesen und im Alltag langen die alle dicke aus. Das wirst Du sehen, wenn Du bei den von Dir genannten Sachen den Ressourcenmonitor anwirfst. Da ist die Zukunft quasi jetzt. Es sei denn Du erwartest, dass sich die CPU noch mehr langweilt bei solchen Dingen.

https://www.extremetech.com/computing/310299-how-does-windows-use-multiple-cpu-cores

Was das sich lahm anfühlen betrifft bei vermeintlich niedrigen Taktraten, ist das eine subjektive Aussage. Das kann neben der CPU durch RAM/Laufwerk/Netzwerk/Drittanbietersoftware whatever begrenzt sein und lässt sich nur durch halbwegs Messen ermitteln oder indem man eben im Ressourcenmonitor nachschaut, was bei bestimmten Sachen am meisten belastet wird. Das dürfte dann auch der begrenzende Faktor sein.

Und beim Surfen, Film schauen oder so startet man das jeweilige Programm einmal und dann ist das irgendwie immer gleich schnell. Der ganze kram wie Updates läuft ohnehin im Hintergrund und auch nicht ständig. Wenn das dann auch noch schneller haben willst, dann musst Du Linux nehmen - SCNR...

"Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an idiot (or an economist)" - Hellsongs
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