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Unzerstörbares Windows im virtuellen Rechner - Denkanstoss

wobiwilli / 28 Antworten / Flachansicht Nickles

Wie schön wäre es doch, wenn man sich sicher ist, dass Windows immer frisch ist, wie am ersten Tag. Dass man auch mal etwas aus Versehen weglöschen kann, und nach dem nächsten Neustart ist es wieder da.

Es geht, mit Sicherheit mit einer virtuellen Maschine. Ich verwende dazu ein Live-Linux (Puppy Linux Lighthouse 64 http://www.lhpup.org/ ) mit VirtualBox. Auch das Linux-System ist praktisch zerstörungssicher, wenn man es einmal eingerichtet hat.

Gut, es gibt einige Einschränkungen, aber für den Notfall reicht es allemal.

Zunächst erstellt man sich sein persönliches Puppy Linux, wie man es mag. Möglist gleich mit den Entwicklungstools, sprich Compiler, Wine etc.

Dies geht unter Puppy recht einfach, da es die Möglichkeit bietet, die vorhandene Konstellation als neue CD anzulegen. Auf die Einzelheiten möchte ich hier nicht eingehen, um den Rahmen klein zu halten.

Wer sich dafür interessiert findet hier: http://puppylinux.org/main/Overview%20and%20Getting%20Started.htm

und hier

http://puppylinux.org/wikka/GermanLanguage

mehr dazu.

Puppy Linux arbeitet mit so genannten "SFS" Dateien. Das sind Dateien, die nur gelesen werden können, nicht aber überschrieben.

Standardmäßig sucht Puppy während des Startens nach einer Datei, die das Wine System enthält. (zWine.n.n.n_514.sfs)

Wenn diese aber einmal geladen ist und danach das System durch erstellen einer neuen CD neu aufgesetzt ist, wird diese Datei eigentlich nicht mehr benötigt. Trotzdem wird Puppy auch nach dem nächsten Start danach suchen.

Was liegt also näher, als in diese Datei etwas anderes hinein zu packen. Nämlich unser Windows. Nun ist das allerdings so groß, dass es nicht vollständig ins RAM passt. Wir müssen dem Rechner also vorgaukeln, dass er mehr RAM besitzt. Ähnlich arbeitet Windows mit der Auslagerungsdatei.

Wir nehmen eine neue Festplatte (möglichst SSD) und partitionieren sie neu.

Partition 1 als Datenspeicher (auch für das spätere Windows)

Partition 2 als Swappartition (für eine vituelle Maschine mit einer 40GB Festplatte sind hierzu etwa 80 GB notwendig. Und da wir noch etwas über haben wollen, nehmen wir 100GB.

Die dritte Partition (ext3) sollte  ca. 200GB haben. Sie wird später unseren virtuellen Rechner und die Puppy SFS-Dateien aufnehmen.

Als nächstes erstellen wir uns einen Boot-Stick für Puppy und richten den Rechner im Bios so ein, dass er als erstes nach einem bootfähigen USB-Stick sucht.

Unser Puppy sollte vorher schon so eingerichtet sein, dass sich VirtualBox darauf befindet.

Jetzt erstellen wir in VirtualBox eine neue Maschine und richten anschliessend Windows darauf ein. Als Speicherort für die durch VirtualBox erstellte Festplatte wählen wir im Linux Verzeichnis \

VirtualBox wird nun eine Datei "Meinrechnername.vdi" dort anlegen, in die später unser Windows installiert wird. Anschliessend starten wir den noch leeren Rechner und richten Windows darauf neu ein. Möglichst ohne Internetzugang, damit es nicht gleich mit dem Herunterladen von Udates beginnt. Ist Windows komplett installiert, installieren wir noch die VMwaretools https://my.vmware.com/web/vmware/details?productId=491&downloadGroup=VMTOOLS1000 und starten die Maschine neu. Jetzt können wir die Installation unserer Programme beginnen. Ist alles fertig, fahren wir die virtuelle Maschine wieder herunter.

In userem Linux-Verzeichnis \ finden wir nun unser komplettes Windows in der Datei "Meinrechnername.vdi".

Jetzt kommt wieder unsere Datei zum Einsatz, nach der Puppy standardmäßig sucht. (z.Wine.n.n.n_514.sfs)

In diese packen wir nun unser unzerstörbares Windows.

In der Linux Konsole geben wir ein

mksquashfs /Meinrechnername.vdi /media/sda3/z.Wine.n.n.n_514.sfs

(Auf die Leerstelle nach Meinrechnername.vdi achten!)

Puppy erstellt nun eine sfs Datei, die nur unser virtuelles Windows enthält.

Jetzt kopieren wir noch von unserem Boot-Stick (oder auch der vorher mit unserem Puppy erstellten CD die Datei L64-514.sfs in das Verzeichnis (sda3) welches schon die vorgenannte Datei enthält.

Nach einem Neustart kopiert Puppy nun die Meinrechnername.vdi (aus der "z.Wine.n.n.n_514.sfs"  komplett ins (z.T. virtuelle) RAM und kann in VirtualBox gestartet werden.

Hinweis: Diese Beschreibung erhebt keinen Anspruch auf die Richtigkeit der Reihenfolge und auf Vollstädigkeit. Sicher ist einige gedankliche Vorarbeit, sowie das Zusammensuchen der Software erforderlich.

Auch über die tatsächliche Ladegeschwindigkeit kann ich nichts sagen, da mir leider nur eine "normale" 500GB Festplatte zur Verfügung stand. Tatsache ist aber, dass es funktioniert. Ich habe es mit WIN 7 und einer virtuellen 20GB Festplatte ausprobiert.

Übrigens kann man sein Windows trotzdem auch nachträglich anpassen, wenn man den Schritt

mksquashfs /Meinrechnername.vdi /media/sda3/z.Wine.n.n.n_514.sfs

wiederholt, bevor man das Linux-System herunterfährt.

Wer also gerne mal etwas herumbastelt: Viel Spass beim Ausprobieren.

Noch ein Tip: Richtet die virtuelle Maschine gleich so ein, dass ihr Zugriff auf gemeinsame Order habt. Ich zum Beispiel habe die gesamte erste Partition eingebunden. Darauf sind meine Daten.

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Borlander mawe2 „OK, das Ganze scheint auf alle Fälle ein interessanter Ansatz zu sein. Ob es im Schulungsbereich eine vollwertige ...“
Optionen

Es gibt da inzwischen einige interessante Möglichkeiten. Es soll auch möglich sein Windows von iSCSI-Volumes zu booten. Bei einer solchen Konstellation kann man mit einem geeigneten Speichersystem auch einfach zu einem vorher definierten Snapshot zurückspringen.

Gruß
Borlander

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