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News: Android

Gefaketes Android-Update (Spyware) wird zum "Millionenhit"

Olaf19 / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Ein Android-Trojaner mit dem schlichten Namen "System Update" geistert seit Jahren durchs Netz, wurde seit 2014 nicht mehr verändert und funktioniert anscheinend immer noch.

Der Name soll dem User vorgaukeln, endlich die "heiß ersehnte" Aktualisierung auf eine neuere Androidversion durchzuführen – tatsächlich aber ist dieses Programm weitgehend funktionslos. Das einzige, was es mit einiger Konsequenz tut, ist das "Ausplaudern" des Benutzerstandorts an die Angreifer.

Bis zu 5 Millionen mal soll diese Schadsoftware schon heruntergeladen worden sein. Ab Android 2.2 aufwärts ist sie "funktionstüchtig".

Quelle: www.golem.de

Olaf19 meint: Der Artikel sagt gegen Ende: "Damit die App funktioniert, braucht sie die entsprechenden Rechte zur Ermittlung des Standortes. Je nach verwendeter Android-Version werden diese schon bei der Installation der App oder später bei erster Verwendung der Funktion abgefragt. Letzteres könnte bei Nutzern zu Misstrauen führen."

Ehrlich gesagt, mir geistert an dieser Stelle eine viel naheliegendere Überlegung durch den Kopf: ich würde mich als Anwender eher fragen, wo denn nun das angekündigte Systemupdate bleibt. Wenn immer noch alles genau so aussieht und funktioniert wie eh und je, ohne jede Verbesserung, Erweiterung oder optisches Lifting, also offensichtlich kein Update stattgefunden hat, wäre ich gelinde gesagt etwas enttäuscht und würde spätestens dann, das Teil wieder runterschmeißen. Wenn es dann noch nicht zu spät ist...

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"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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Olaf19 fakiauso „Or nee - jetzt fallen mir wieder sämtliche Buchstaben aus dem Duden - Was man an diesem Beispiel sieht, ist das Umgehen ...“
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Das setzt auf den Überraschungseffekt und reflexhaftes Verhalten und ist logisch ein generelles Problem aller OS.

Bei Mac-Einsteigern auf jeden Fall. Alle anderen würden bemerken, dass zwar das Corp-Design von Apple hübsch nachgeäfft wurde, dass aber die Vorgehensweise beim Update-Angebot absolut nicht OSX-konform ist:

Denn da poppt üblicherweise nicht einfach irgendwo irgendeine Box auf, die mit "Update all" abzunicken ist, sondern da meldet sich das Appstore-Programm zu Wort. Dort ist dann auch detailliert aufgelistet, was genau alles updated werden könnte und vor allem worum, inkl. weiterführenden Links.

Im Gegenzug hätte ein koscheres Programm erst einmal keine Chance bei entsprechend eingestelltem Schutz, wenn dieses z.B. aus Kostengründen nicht zertifiziert wird.

Bei OS X installiert man Programme üblicherweise nicht aus dem Appstore, sondern lädt sie – wie seit jeher gewohnt – von der Website des Herstellers. Die Sicherheitseinstellungen muss man dann von "App Store" auf "App Store und verifzierte Entwickler" umstellen (die 3. Option laut deinem ersten Link, "keine Einschränkungen", existiert in macOS Sierra übrigens nicht mehr).

Ist der Entwickler nicht verifiziert, z.B. weil eine Zertifizierung zu teuer wäre, lässt sich das Programm beim ersten(!) Mal nur durch Rechtsklick > Öffnen starten, man muss dann einmalig abnicken, dass man es wirklich nutzen will, danach klappt's auch mit Doppelklick.

Leider nimmt der Tuning- und Scareware-Zug auch bei MacOS etwas an Fahrt auf, wenigstens das bleibt einem mit dem Pinguin noch erspart, dass man mit allem Möglichen zur Systemoptimierung vollgeballert wird.

Wenn es ausschließlich um Sicherheit geht, ist Linux sicherlich am besten aufgestellt, allein wegen der wachsamen Community, die zur Not ein Patch bereitstellt. Was Tuning und Scareware angeht, hilft in erster Linie der Grundsatz: man muss auch mal Nein sagen können. Gilt natürlich auch für Windows.

CU
Olaf

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