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Rechnungsmails angeblich von 1und1 mit Malware unterwegs

xafford / 39 Antworten / Flachansicht Nickles

Gerade erhielt ich eine gefälschte Mail von 1&1 mit meiner "Rechnung". Oberflächlich betrachtet sah die Mail erst einmal relativ normal aus, was jedoch stutzig macht ist der Umstand, der fehlenden persönlichen Ansprache im Text. Spätestens wenn man dann sieht, dass der Anhang der Mail nicht, wie üblich, die Rechnung in Form einer angehängten PDF-Datei ist sollten dann aber die Alarmglocken ganz laut schrillen.

Anstatt die Mail direkt zu löschen wollte ich in diesem Fall aber einmal genauer schauen, was da anhängt, auch wenn der Verdacht nahe liegt, dass es sich wieder einmal um einen der üblichen Verdächtigen aus der Reihe der Verschlüsselungstrojaner handelt - also erst einmal den Anhang auf einer RAM-Disk abgelegt damit nach einem Neustart alle Spuren davon beseitigt sind und nicht eventuell in den Schattenkopien noch eine Version davon schlummert und den Virenscanner kirre macht.

Windows Defender meint, dass mit dieser Datei alles in Ordnung ist!

Als erstes habe ich dann mal den Windows Defender sein Glück an der ZIP-Datei versuchen lassen und - ja, wer hätte das gedacht - die Datei ist sauber... oder doch nicht? Also ab zu Virustotal und die ZIP hoch geladen. Das Ergebnis war recht überraschend und ernüchternd: Erkennungsrate liegt nur bei 15 von 57 Engines, also wohl eine ziemlich neue Version eines Schädlings.

Virustotal ist da anderer Meinung...

Aus Neugier habe ich dann die ZIP-Datei entpacken lassen (es handelt sich nicht um ein selbstextrahierendes Archiv) und mir den Inhalt angeschaut. Auch das war ernüchternd. Offensichtlich setzen die Angreifer hier auf sehr kooperative Opfer, denn in dem Archiv befindet sich eine wenig vertrauenserweckende "RG170415602348.pdf.hml.exe" (der Name dürfte variieren, die Dateierweiterungen dürften aber immer die selben sein). Da muss man dann schon neben dem "sich über die ZIP-Datei wundern" und dem "diese leichtsinnigerweise entpacken" auch noch den Anhang doppelt klicken, der so gar nicht nach einer Rechnung aussehen will.

Abschließend ließ ich den Windows Defender auch noch einmal die entpackte Datei prüfen, aber auch die ist (laut Defender) absolut sauber - na sauber!

Der wenig einladende Inhalt

PS: Die EXE-Datei des Schädlings hat übrigens 71kB - die Programmierer von Schadsoftware waren auch schon einmal platzsparender vorgegangen in früheren Tagen.

NACHTRAG: Gerade kam der gleiche Schädling noch einmal in einer anderen Mail - eine angebliche DHL-Versandbenachrichtigung mit angehängter "Rechnung", diesmal enthielt die ZIP-Datei eine "Ihre Rechnung in elektronischer Form.PDF.exe" - mit dem identischen Schädling.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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gelöscht_323936 mawe2 „Internet Explorer kam viel viel später 1995 ! Und bis er soweit war, dass man ihn auch ernsthaft nutzen konnte, dauerte ...“
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Hmmm, da habe ich bei den aufregenden Anfang 90er-Jahren wohl einiges durcheinander gemixt. Nach vielen Jahren Arbeit als Anwenderin an Groß- und Midrange-Rechnern, bei denen alles klar war was und wie es ging, ist so ein eigener kleiner Rechner ja mal was anderes.
Sogar Programmieren ist da anders organisiert.

Gut, ist vorbei. Und Du hast Recht.

Aber an den Spaß und die Gerüchte im März 1992 um den Michelangelo-Virus erinnere ich mich noch gut, weil es ja auch noch was besonderes war: ein Virus geht um. Michelangelos Geburtstag - und...
Der Virus konnte ja nix weiter mit dem Internet zu tun haben, denn eine Internet-Verbindung gab es ja fast bei  keinem Rechner. In der Firma, in der ich gearbeitet habe.

Aber jetzt bin ich doch neugierig geworden und werde mal suchen, ob ich in meinem Papierkram noch finde, wie die ersten Internet-Verbindungen von meiner Seite abliefen.

Aber das ist eine andere Geschichte und betrifft die heutigen Viren-Aktivitäten aus dem Thread gar nicht.

Gruß,
Anne

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