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News: Abschied von der Plastikkarte

Vodafone bringt Girocard auf Smartphones

Michael Nickles / 38 Antworten / Flachansicht Nickles
Die schicke Karte der Sparkasse München - bald Relikt ? (Foto: Sparkasse)

(Originalmeldung). Die girocard ist in Deutschland als bargeldloses Zahlungsmittel Nr. 1 weit verbreitet: Laut Marktforschungsinstitut GfK besitzen rund 95 Prozent der Deutschen eine solche Bezahlkarte.

Und rund drei Viertel der Karteninhaber verwenden sie zum bargeldlosen Bezahlen im Einzelhandel. Jetzt bringt Vodafone zusammen mit den deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken die beliebte Plastikkarte aufs Handy. Erstmals in Deutschland werden die Kasseler Bank und die Raiffeisenbank Baunatal ab Anfang Dezember 2016 Kunden in einem Pilottest mit einem NFC-Smartphone und einer darauf installierten digitalen Geldbörse – der Vodafone Wallet – ausstatten. Sieben Monate lang testen die Teilnehmer dann im realen Umfeld das schnelle und sichere bargeldlose Bezahlen per girocard mobile auf ihrem Smartphone.

Frank Vahldiek, Director Consumer Services & Innovation bei Vodafone Deutschland: „Der Test zeigt deutlich, dass Banken und Handel stark an neuen Bezahldiensten interessiert sind. Wir sind stolz darauf, den Volksbanken und Raiffeisenbanken die NFC SIM-Karte als sicheres Trägermedium für die girocard mobile anbieten zu können. Eine Lösung, die sich nicht nur für das kontaktlose Bezahlen eignet, sondern auch für andere Dienste wie beispielsweise die Schlüsselfunktion in der neuen Mercedes E-Klasse oder bei digitalen Parktickets und Kundenkarten.“

Jeder Test-Teilnehmer erhält ein NFC-Smartphone mit vorinstallierter Vodafone Wallet und eine NFC-SIM. Auf dieser SIM-Karte ist die digitale girocard in einem speziellen Speicher – dem so genannten Secure Element – sicher abgelegt. Zum Bezahlen halten Kunden einfach kurz ihr Smartphone an das Kassenterminal, in das früher die girocard gesteckt wurde. Innerhalb von Sekunden ist der Einkauf sicher und bequem bezahlt und wird wie gewohnt vom Konto abgebucht. Die verschlüsselte Übertragung der Kontodaten erfolgt auf Basis des weltweiten Standards Near Field Communication (NFC).

In der Testphase werden Erkenntnisse über die Anwendung der girocard mobile auf dem Smartphone gesammelt. In welcher Form und wann die digitale Bezahlkarte für die breite Masse bereitgestellt werden kann, wird sich nach Auswertung der Ergebnisse im kommenden Sommer zeigen.

Michael Nickles meint:

Am Ende wird es der "Chip" im Hirn sein, den Neugeborene sofort eingepflanzt kriegen und der ihnen dann für den Rest ihres Lebens jegliches Herumplagen mit Ausweisen, Papieren und natürlich auch Bargeld ersparen wird. Auch das wird man irgendwann als "Fortschritt" verkaufen.

Aktuell schreitet die Abschaffung des Bargelds voran, die Abschaffung von menschlichen Bankangestellten, die komplette Finanzabwicklung (zumindest für Privatmenschen) wird digitalisiert. Die jetzt angedachte Verlagerung der Plastikkarte ins Smartphone ist nur ein konsequenter weiterer Schritt.

Jeder Schritt bedeutet zwangsläufig weiteren Verlust an Privatsphäre und intensivere Überwachung. Kriminelle wird das wenig jucken. Die werden ihre Geschäfte einfach mit Gold und dergleichen abwickeln. Gearscht ist mit diesem "Fortschritt" nur Ottonormalverbraucher.

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gelöscht_323936 gelöscht_137978 „Sowas kann nur von dir stammen. Mehr kann ich zu solch einem Dummfug echt nicht mehr sagen, da bleibt einem echt die ...“
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Satz Bares ist Wahres

Na ja - auch wenn man Geld in der Hand hat, ist es nur das Vertrauen darauf, dass man dafür einen bestimmten Wert wieder bekommt.

Ich habe als Kind mit so viel Millionen- und Milliarden-Scheinen gespielt, die auf dem Dachboden rumgelegen haben und nicht einmal das Papier wert waren.... Zum Teil aber schön bunt. Einige -zig-Tausend habe ich noch - aber das steht nur drauf. Und ich bekäme dafür nicht mal Brot.

Das geldlose Bezahlen ist vor allem deshalb interessant, weil nur wenige Leute damit ihre Ausgaben immer selbst bestimmen. Zu leicht kann schnell mal unnützes Zeugs eingekauft werden - und erst hinterher wird nachgerechnet, was dann noch auf dem Konto bleibt.

Wenn schon geldlos, dann würde ich lieber eine Geldkarte mit einem bestimmten Betrag drauf benutzen.
Schweden ist wohl mit dem Wechsel zum elektronischen Geld am weitesten.

Aber - Fortschritt ist angesagt.
Und Menschen werden mehr und mehr Chipisiert - Personalausweis, Krankenkasse, Geld... Ich bin da noch nicht ganz so weit mit den Befürchtungen wie Michael im Startbeitrag.

Gruß,
Anne

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