Fernsehen, Smart-TV, Mediacenter, Streaming-Dienste 7.414 Themen, 36.746 Beiträge

News: Google blecht

GEMA und Youtube haben sich geeinigt

Michael Nickles / 62 Antworten / Flachansicht Nickles
Derlei Sperrtafeln bei Youtube (hier die alte inzwischen untersagte Version) sind ab sofort Vergangenheit.

Es war ein Streit der Urheberrechtsgeschichte geschrieben hat. Eine gefühlte Ewigkeit haben Google und die GEMA sich um Videos auf Youtube gestritten. Google wollte Lizenzgebühren pauschal bezahlen, die GEMA beharrte auf Zahlung pro geklicktem/gegucktem Video, an dem sie Rechte besitzt.

Die Fronten waren so verbissen, dass kaum noch mit einer Einigung gerechnet wurde. Die Folge für deutsche Youtube-Gucker waren unbequeme Sperrhinweise bei betroffenen Videos. Am Rande gab es recht lustige Grabenkämpfe.

Im Mai 2015 etwa hatte die GEMA gerichtlich errungen, dass die von Google eingeblendeten Sperrtafeln wettbewerbswidrig sind, weil aus Sicht der Richter fälschlicherweise der Eindruck erweckt wurde, dass die GEMA für die Sperrung verantwortlich sei. Tatsächlich verantwortlich war aber die nicht zustande kommende Einigung zwischen Google und GEMA. Jetzt ist die Streiterei vorbei. GEMA und Youtube haben sich überraschend geeinigt, die Sperrhinweise sind damit Vergangenheit.

Gemäß Lizenzvertrag haben sich beide Parteien dahingehend geeinigt, dass Google die Abrufzahlen betroffener Videos misst, dafür angemessen zahlt und die GEMA die Einnahmen dann an ihre Mitglieder ausschütten kann. Gewonnen hat unterm Strich wohl die GEMA, weil Google deren Forderung einer Zahlung pro Videoaufruf erfüllt. Auch soll es rückwirkende Zahlungen geben. Die Höhe der Zahlungen ist ein Geheimnis.

Michael Nickles meint:

Auch wenn diese Meinung in der Netzgemeinde wie jede GEMA-freundliche Äußerung verhasst ist: der erbitterte Kampf der GEMA gegen Google beziehungsweise Youtube war richtig. Es war sehr gut und wichtig, dass erbittert gegen den unverschämten Rechtemissbrauchs gekämpft wurde.

Youtube ist ganz einfach durch schamlose Urheberrechtsverletzungen groß geworden und Google hat durch den Kauf und seine Finanzgewalt Youtubes Überleben gesichert, ermöglicht, dass die rechtlichen Auseinandersetzungen stemmbar waren. Knallhart gesagt hätte man die Youtube-Gründer wegen krimineller Urheberrechtsverletzung einfach einlochen und das Videoportal schließen müssen.

Der Fall Youtube ist ganz einfach nur wieder mal der Beweis, dass sich Unternehmen mit dem nötigen Kleingeld beliebig Rechtsverletzungen leisten können und das dann einfach aussitzen.

bei Antwort benachrichtigen
giana0212 The Wasp „Ach und Google eine der nützlichsten? Was für ein Schwachsinn... Die GEMA hat gewonnen, weil sie groß und stark genug ...“
Optionen

Soso, "Besserwisser", aha.

Ich kann ja nix dafür, dass ich es besser weiß. Hihi.

Nimm mal an, Du bist ein kleiner Künstler in D, so um 2008 herum. 2 Möglichkeiten.

Du bist (1tens) Mitglied der GEMA. Du bezahlst für Deine eigenen Konzertauftritte GEMA-Gebühren, die bekommen dann die großen Künstler. Du wirst im Nischen-Radio gespielt, dafür bekommst Du genau nichts. Auf Youtube wirst Du nicht gespielt, weil Du durch die GEMA vertreten wirst. Also wirst Du auch nicht bekannt, bekommst kein Geld für Klicks, CDs (oder so) verkaufst Du dadurch ebenfalls nicht.

Du bist (2tens) KEIN Mitglied der GEMA, zahlst für Deine Auftritte keine GEMA-Gebühren, die Gewinne der Abendkasse gehören Dir, Du wirst vielleicht (wenn Du gut bist) auf Youtube gefeiert, ganz sicher aber bekannter. Es gibt einen Hinweis, dass man MP3s bei iTunes herunterladen kann, Deine eigene Werbung für CDs und T-Shirts ist ebenfalls vorhanden. Jeder Klick auf Dein Video generiert Einnahmen.

Als Kleinkünstler hast Du jetzt an der Seite der GEMA 8 Jahre verschwendet.

So, und jetzt kommst Du um die Ecke und nennst mich einen Besserwisser. Wenn Du ein eher unbekannter Künstler bist, fährst Du ohne die GEMA ganz sicher besser. Viele US-Künstler sind mit Youtube richtig reich und berühmt geworden. Youtube ist auch ein Konkurrent zur GEMA und Künstler übernehmen ihre Vermarktung zunehmend selber, weil lohnender. Künstler wollen, dass man sich ihre Musik anhört, sonst hat die Erstellung von Musik keinen Sinn.

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
bei Antwort benachrichtigen
Noch nicht gehört! Mücke2007
geile idee Mücke2007
bin im chat foyer Mücke2007