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News: Internet der Sexspielzeuge

Vibrator spioniert Nutzer aus - Klage in USA

Michael Nickles / 23 Antworten / Flachansicht Nickles
Der We-Vibe Paar-Vibrator wird über eine App gesteuert. (Foto: We-Vibe)

Der für Paare konzipierte Hightech-Vibrator We-Vibe ist kein billiges Vergnügen, kostet zwischen rund 100 und 150 Euro. Je nach Modell wird volle Funktionalität nur über eine zugehörige Smartphone-App (We-Connect) erreicht. Jetzt wurde im Rahmen einer Klage in den USA bekannt, dass diese App Daten sammelt und an den Hersteller sendet, meldet Chicago Tribune.

Konkret lassen sich mit "We-Conncect" unterschiedliche Vibrationsvarianten einstellen und auch selbst konzipieren. Und genau diese "sensiblen" Daten werden an den Hersteller geschickt. Heikel bei der Sache ist wohl vor allem, dass die Datensammelei automatisch erfolgt, keine Zustimmung verlangt wird. Sobald die App gestartet wird, kann der Hersteller prinzipiell also live mitverfolgen, was die Nutzer mit ihrem Sexspielzeug gerade treiben.

Die App dient auch dazu, Nutzer von We-Vibe über das Internet zwecks Fernsteuerung des Vibrators zu verbinden. Nutzer müssen sich dazu registrieren und dann wird im Rahmen der Datensammelei wohl auch jeweils ihre Email-Adresse übertragen. Der Hersteller hat sich inzwischen in einem Blog-Beitrag zur Sache geäußert. Unter anderem wird eine neue Version der App veröffentlicht, die jegliche Datenübertragungen transparent kommunizieren soll.

Michael Nickles meint:

Interessantes Spielzeug und wohl gewiss die ultimative Optimierung eines Standardvibrators, der nur über einen Drehregler für die Vibrationsstärke verfügt. Mit dem Siegeszug  von "Virtual Reality" - auch beim Sexleben - wird es gewiss zunehmend mehr solcher "vernetzter Sexspielzeuge geben. Und natürlich auch Probleme. Für den Hersteller "We-Vibe" tut es mir leid, dass er sich jetzt mit dieser idiotischen Klage herumärgern muss, die USA-typisch wohl in einer kostspieligen Sammelklage ausufern wird.

Klar - der Schutz der Privatsphäre ist wichtig und eine heikle Sache! Aber: wer ein Sexspielzeug mit irgendeinem Gerät steuert, das mit dem Internet verbunden ist, der setzt sich eben dem Risiko aus "ausspioniert" zu werden. Dazu braucht es keine spezielle App des Herstellers, in jeder beliebigen App (oder direkt im Betriebssystem) kann der Spionage-Satan hocken.

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RW1 Michael Nickles „Vibrator spioniert Nutzer aus - Klage in USA“
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Aber: wer ein Sexspielzeug mit irgendeinem Gerät steuert, das mit dem Internet verbunden ist, der setzt sich eben dem Risiko aus "ausspioniert" zu werden.

Da hätte ich von Dir doch ein wenig mehr "jurnalistischen Stil" erwartet.

Es ist eben NICHT klar, und damit akzeptabel, dass so ein DatenGAU in mit einem Produkt mitverkauft wird. Genau das Gegenteil sollte die Annahme sein dürfen. WENN ich mir so ein intimes Spielzeug kaufe, muss ich dem Hersteller so weit vertrauen drüfen, dass er keine intimen Daten von mir weitergibt. So rum wird ein Schuh draus. Oder akzeptierst Du dass eine Alrmanlage, nur weil sie über Internet verbunden ist, allen Einbrechern Deine Daten schickt?

Gruß

Ralf

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