Der für Paare konzipierte Hightech-Vibrator We-Vibe ist kein billiges Vergnügen, kostet zwischen rund 100 und 150 Euro. Je nach Modell wird volle Funktionalität nur über eine zugehörige Smartphone-App (We-Connect) erreicht. Jetzt wurde im Rahmen einer Klage in den USA bekannt, dass diese App Daten sammelt und an den Hersteller sendet, meldet Chicago Tribune.
Konkret lassen sich mit "We-Conncect" unterschiedliche Vibrationsvarianten einstellen und auch selbst konzipieren. Und genau diese "sensiblen" Daten werden an den Hersteller geschickt. Heikel bei der Sache ist wohl vor allem, dass die Datensammelei automatisch erfolgt, keine Zustimmung verlangt wird. Sobald die App gestartet wird, kann der Hersteller prinzipiell also live mitverfolgen, was die Nutzer mit ihrem Sexspielzeug gerade treiben.
Die App dient auch dazu, Nutzer von We-Vibe über das Internet zwecks Fernsteuerung des Vibrators zu verbinden. Nutzer müssen sich dazu registrieren und dann wird im Rahmen der Datensammelei wohl auch jeweils ihre Email-Adresse übertragen. Der Hersteller hat sich inzwischen in einem Blog-Beitrag zur Sache geäußert. Unter anderem wird eine neue Version der App veröffentlicht, die jegliche Datenübertragungen transparent kommunizieren soll.
Interessantes Spielzeug und wohl gewiss die ultimative Optimierung eines Standardvibrators, der nur über einen Drehregler für die Vibrationsstärke verfügt. Mit dem Siegeszug von "Virtual Reality" - auch beim Sexleben - wird es gewiss zunehmend mehr solcher "vernetzter Sexspielzeuge geben. Und natürlich auch Probleme. Für den Hersteller "We-Vibe" tut es mir leid, dass er sich jetzt mit dieser idiotischen Klage herumärgern muss, die USA-typisch wohl in einer kostspieligen Sammelklage ausufern wird.
Klar - der Schutz der Privatsphäre ist wichtig und eine heikle Sache! Aber: wer ein Sexspielzeug mit irgendeinem Gerät steuert, das mit dem Internet verbunden ist, der setzt sich eben dem Risiko aus "ausspioniert" zu werden. Dazu braucht es keine spezielle App des Herstellers, in jeder beliebigen App (oder direkt im Betriebssystem) kann der Spionage-Satan hocken.