Hallo Erwin,
danke für Deinen Beitrag, der ohne Polemik und Unterstellungen auskommt.
dass sich ein Mieter über den Mieter unter ihm beschwert, ist mir völlig neu.
Ist aber gar nicht so selten, wie ich bei meinen Recherchen im Internet festgestellt habe. Das hat etwas mit der verbauten bzw eben nicht verbauten Trittschalldämmung zu tun und mit den alten Holzfußböden, die praktisch als Klangverstärker fungieren. Hier im Haus ist das bei jeder Wohnung anders, weil in den über hundert Jahren des Bestehens der Häuser (Freie Scholle) ständig irgend etwas verändert und/oder renoviert und verschlimmbessert wurde.
Zu meiner Situation: Ich gebe dem jungen Ehepaar (ende 20) selber am wenigsten Schuld, sie sind halt jung und haben einen entsprechenden Bewegungsdrang. Auch ihnen ist von der Freien Scholle bei der Besichtigung der Wohnung nicht mitgeteilt worden, dass das Haus extrem hellhörig ist. Dass sie aus Aserbaidschan kommen habe ich nur erwähnt, um ihren kulturellen Hintergrund darzustellen. Die Gewohnheit die Schuhe vor der Haustür zu lassen gehört eben zu diesen kultuellen Gewohnheiten. Mich, wie es hatterchen versucht hat, in die Nähe von Ausländerfeinden zu stellen ist absurd, denn ich bin praktisch mit Ausländern (Griechen, Spaniern, Türken, Kurden, Portugiesen etc. etc.) aufgewachsen und hatte viele Freunde unter ihnen. Außerdem kommen meine eigenen Vorfahren einerseits aus Tschechien, andererseits aus Italien, bunter gehts nicht.
Sie sind allerdings mit einem Husky eingezogen, obwohl laut Mietvertrag Katzen und Hunde verboten sind. Der Hund, der noch mehr Bewegungsdrang hatte, als seine Halter, hat natürlich in der kleinen Wohnung gebellt und gejault. Außerdem kam und kommt viel Besuch, wobei Türen geschlagen werden und natürlich laut geredet wird. In der Nacht waren unglaubliche Lustschreie zu hören.
Ich habe mich dann mit dem Mann zusammengesetzt und die Dinge angesprochen. Er war sehr einsichtig und hat, wie es scheint, den Hund abgegeben, jedenfalls ist von dem Hund nichts mehr zu hören. Das Türenschlagen hat auch nachgelassen. Allerdings hat mich das Vibrieren und die Erschütterungen, die nicht akustischer Natur sind, bis jetzt beinahe wahnsinnig gemacht. Und mir ist bewußt, dass ich mich auch ein wenig hineingesteigert habe und eine Art Paranoia entwickelt habe. Allerdings würde das, davon bin ich überzeugt, nicht nur mir so gehen, inklusive Schlafstörungen.
Ich wollte in diesem Thread eigentlich nur wissen, ob sich jemand mit den rechtlichen Seiten dieser Problematik auskennt, ob er oder sie Erfahrung damit hat usw. Aber vielleich habe ich mich auch unglücklich ausgedrückt, so dass hatterchen es in den falschen Hals kriegen musste.
Dass mit dem homöopathischen Mittel ist interessant, das kannte ich noch nicht, obwohl ich mich jetzt schon ca. 20 Jahre mit Homöopathie beschäftige und mir das mit dem Schlafhormon Malatonin, als ehemaliger Psychologiestudent, natürlich bekannt war. Danke für den Tipp. Aber vielleicht liegt das auch an meinem fortgeschrittenen Alter (mittlerweile 65).
So, erst Mal genug davon.
@ hatterchen: a. Bedürfniss nach Ruhe - These
b. Recht auf freie Entfaltung - Antithese
c. Gegenseitige Rücksichtnahme: Synthese
Gruß, Karl