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Digitalen Nachlass bearbeiten

olle icke / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

ich komme mit einer ungewöhnlichen Frage, denke ich.

Es wird auf die Dringlichkeit der Regelung der Vorsorgevollmacht, Testament und allen mit dem Nachlass zusammenhängenden Dingen ständig hingewiesen.

Erben können mit dem:

- Kontomanager für digitalen Nachlass oder mit

- Columba Erbenschutz im Internet

herausfinden welche Daten des Verstorbenen im Internet bestehen und gelöscht bzw. abgemeldet werden müssen.

Wie kann man das seinen Erben erleichtern und selbst alle bestehenden Anmeldungen herausfinden und notieren um den Erben die Mühe zu ersparen. Ich weiß nicht ob ich wirklich alle Daten, Konten und Anmeldungen notiert habe oder im Laufe der Jahre etwas
vergessen wurde. Wie ist es z.B. wenn der Stromanbieter gewechselt wurde oder eine Bank, kann man diese Daten evtl. auch noch finden? Sind sie überhaupt nötig?

Gibt es für noch lebende Personen auch einen Kontomanager für den digiralen Nachlass den man nutzen kann um die Daten zu finden und zum Testament zu fügen. Hat sich jemand schon damit beschäftigt ?

Es ist kein angenehmes Thema aber man muß sich ja doch damit befassen.

Danke olle icke

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mawe2 swiftgoon „Das ist definitiv ein interessantes und brisantes Thema. Hier wird ein Fall und die Probleme geschildert: ...“
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Danke für den Link.

Der Artikel ist als Diskussionsgrundlage recht interessant.

Nicht ganz nachvollziehen kann ich die dort erwähnte Dienstleistung der Firma "Semno".

Zitat: "Für 249 Euro erhält der Kunde einen Überblick über vorhandene Dateien, Verträge und Nutzerkonten im Internet, Profile in Communities und E-Mail-Kontakte des Verstorbenen."

Es ist mir völlig unklar, wie die Firma diese Informationen (zu einem festen Preis??) aus dem zur Verfügung stehenden Rechner extrahieren will?

Sicher kann man vorhandene Dateien sichten (wenn sie nicht verschlüsselt sind). Aber Online-Konten sind auf einem normalen Rechner kaum zu finden. Ob der Nutzer so unvorsichtig war, und Zugänge sowie die Passwörter dazu lokal gespeichert hat, weiß man vorher nicht. Auf einem gut geschützen System kann man letztendlich gar nichts auslesen.

Diese Pauschalaussage ("Nutzerkonten im Internet, Profile in Communities und E-Mail-Kontakte des Verstorbenen") halte ich für sehr gewagt.

Ist der Erblasser kein IT-DAU sondern kennt er sich in der Materie ein wenig aus, wird es für die Erben schwierig sein, ohne Zuarbeit des Erblassers das digitale Erbe anzutreten.

Gruß, mawe2

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