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Microsoft wegen Windows 10 Datenschutzbestimmungen verklagt

Michael Nickles / 3 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Verbraucherzentrale NRW will Microsoft wegen unzureichender Datenschutzbestimmungen vor Gericht zerren. Sie hält die eingesetzte Datenschutzklausel für unzulässig.

Originalmeldung der Verbraucherzentrale:

Seit Mitte vergangenen Jahres bietet Hersteller Microsoft sein neues Betriebssystem Windows 10 als kostenfreies Upgrade für Nutzer von Vorgängersystemen wie etwa Windows 8.1 an. Wer umsteigt, sieht sich auch aufgrund des "Cloud"-Ansatzes von Windows 10 mit einer deutlich stärkeren Online-Anbindung konfrontiert als noch zu Zeiten von Windows 7. In der Folge können bei der Benutzung von Windows 10 und seiner Dienste wie der Sprachassistentin "Cortana" oder dem Edge-Browser insbesondere in den Standardeinstellungen und bei der Anmeldung mit einem Microsoft-Benutzerkonto eine Vielzahl unterschiedlicher Nutzerdaten an die Microsoft-Server übertragen werden: etwa Spracheingaben, Kalendereinträge, Kontakte, Standort oder auch der Browserverlauf.

Umsteiger sahen sich hierbei aber mit einer unzureichenden Datenschutz-Klausel konfrontiert – so jedenfalls die Meinung der Verbraucherzentrale NRW. Für das Upgrade müssen Lizenzbestimmungen akzeptiert werden. Per Klausel verlangte Microsoft darin die Einwilligung in die Datenerhebung und -nutzung pauschal für alle Funktionen und Dienste gemäß der eigenen seitenlangen Datenschutzerklärung, auf die der Softwareriese in der Klausel verwies. Dabei gilt: Ohne Zustimmung kein Upgrade.

Solche brisanten Klauseln bedürfen nach Ansicht der Verbraucherzentrale NRW einer optischen Hervorhebung, so dass Nutzer transparent erkennen können, welchen Bedingungen sie zustimmen sollen. Doch genau daran haperte es bei Microsoft. Darüber hinaus lautet die Kritik auch, dass der Nutzer in der Datenschutzerklärung nicht ausreichend informiert werde, in welche Datenerhebung und -nutzung er konkret einwilligt, da sie zu lang, unübersichtlich und unbestimmt sei.

Die Folge: Das US-Unternehmen wurde abgemahnt und aufgefordert, die unzureichende Datenschutz-Klausel nicht mehr zu verwenden. Da Microsoft sich weigerte, die geforderte Unterlassungserklärung abzugeben, hat die Verbraucherzentrale NRW Klage vor dem Landgericht München I (Az.: 12 O 909/16) eingereicht.

Michael Nickles meint:

Nachdem die Sache bereits restlos durchgekaut ist, gibt es jetzt also einen kleinen bedeutungslosen Nachtritt von der Verbraucherzentrale. Die will damit wohl beweisen, dass sich die Angestellten dort nicht totlangweilen, wirklich um Verbraucherschutz bemüht sind. "Datenschutz" - dieser Begriff ist längst zur Lachnummer verkommen.

US-Unternehmen wie Google, Facebook und Co pfeifen da schon seit Jahren drauf, dass Microsoft sich jetzt auch nach Lust und Laune bedient ist schnuppe. Geschimpfe über Microsoft ist ebenfalls lachhaft. Niemand ist gezwungen Windows zu verwenden, Linux ist eine hervorragende Alternative.

Aber Microsoft hat halt gelernt, dass die Masser der Nutzer willige Allesfresser sind. Wenn Windows 10 morgen sämtliche PCs zerstören würde auf denen es läuft, dann würden die Nutzer bitterböse aufschreien, die Welt würde kopfstehen - ein sehr kurzes Weilchen. Danach würden dann "Windows 11"-Rechner angeschafft werden.

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winnigorny1 Michael Nickles „Microsoft wegen Windows 10 Datenschutzbestimmungen verklagt“
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Wenn Windows 10 morgen sämtliche PCs zerstören würde auf denen es läuft, dann würden die Nutzer bitterböse aufschreien, die Welt würde kopfstehen - ein sehr kurzes Weilchen. Danach würden dann "Windows 11"-Rechner angeschafft werden.

Na ja. - Dahinter steckt aber auch die Macht des Faktischen. Was sollen denn die meisten machen? Windows ist halt das meistgenutzte BS der Welt. Und dadurch bietet es (vor allem auch als "WInTEL-Konzern") die größte Hard- und Softwarekompatibiltat. - Jedenfalls für Otto-Normal-User.

Und wer ist das nicht? - Eben. Das sind nur wenige.

Und Datenschutz?? - Mit Internet-Anbindung? - Schon seit Jahren für "Otto-Normal-User" unmöglich, undurchschaubar und - ja. Die meisten wollen das auch lieber gar nicht wissen. Dummheit? - Vornehm enthalte ich mich jeglichen weiteren Kommentars.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Erst gewöhnte sich das Tier an Windows und MS-Office, dann ans Internet und nun ans "Auspioniert-Werden". WTF? Warum auch nicht? Wenn sich selbst Staaten ungeniert und - mittlerweile ganz offen - ausspionieren; da will man doch nicht außen vor stehen! *grins*

Das es daneben auch noch andere Betriebssysteme gibt, gerät immer mehr aus dem Focus. - Linux? - Für Otto-Normal-User leider völlig verwirrend. - Allein die Vielzahl an Distris. - Das wird häufig gar nicht kapiert. Und allein das nötige Grundwissen, um sich die individuellen Anforderungen am besten passende Distri auszusuchen ist vielen schon viel zu verwirrend und erfordert viel zu viel Vorarbeit.

Neeeee - da bleibt man lieber bei Windows. So ist das nun mal leider.

Und da kann jetzt die Linux-Gemeinde lange lamentieren. Das oben Beschriebene ist die größte Hemmnis für die Verbreitung von Linux. - Die Leute wollen ein BS gar nicht "kennen" - die wollen nur, dass es funktioniert und das macht, was sie wollen (oder schon kennen - was auch zu widerwilligen Windows-Upgrades fuhrt, wenn die Oberfläche auf einmal anders ausschaut. - Davon bin auch ich nicht gänzlich frei.).

Geschimpfe über Microsoft ist ebenfalls lachhaft.

Das würde ich so nicht formulieren wollen. - Ich sehe das eher als notwendiges "Kunden-Feedback". Der nächste logische Schritt wäre dann das "Abstrafen" von MS, das leider aus oben schon genannten Gründen ziemlich wirkungslos bleiben wird, da es nur in geringem Umfang geschehen wird.

Aber "lachhaft" würde ich das nicht nennen wollen. Ja, es mag zum größten Teil wirkungslos bleiben. Ich bin jedoch der Ansicht, dass "Meckern" zum Geschäft gehört und denen, die öffentlich warnen,  Ehre gebührt. Und nicht immer verhallt das Meckern ungehört. Deshalb: Never give up!

Und abgesehen davon und von allem kann man auch Win10 ziemlich weit abschotten. Und wer mehr will, muss halt über eine verschlüsselte VPN-Verindung ins Netz. Ist ohnehin mein Tipp für alle, die es sich einfach machen wollen.

Geschwindigkeitseinbußen? - Wenn man nicht über exotische Server "Illegales" machen will, wählt man den schnellsten Server und es bleibt eine zu vernachlässigende Performance-Einbuße. - Ich kann die meiste Zeit des Tages und der Nacht selbst HD-Filme auf Youtube ruckelfrei gucken. Kosten? - Ich bin mit nem 50er im Jahr dabei. - Das tut überhaupt nicht weh.

Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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