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News: Neuinstallation wird unbequem

Windows 7 kriegt von Microsoft kein Service Pack mehr

Michael Nickles / 66 Antworten / Flachansicht Nickles
Langsam aber sicher geht die Zeit von Windows 7 vorbei.

Schlechte Nachricht für Windows 7 Nutzer: es wird von Microsoft kein großes Update-Paket beziehungsweise Service Pack mehr geben

Dem bereits vor 5 Jahren veröffentlichten Service Pack 1 für Windows 7, wird also kein weiteres mehr folgen.

Im Fall einer Windows 7 Neuinstallation müssen also zeitraubend zig Einzel-Updates installiert werden, so man keinem "Update-Paket" aus einer Nicht-Microsoft-Quelle vertrauen möchte. Ursprünglich war noch mit einem "Service Pack 2" für Windows 7 zu rechnen, auf Anfrage von Zdnet hat Microsoft jetzt aber klargestellt, dass es nicht mehr kommt.

Michael Nickles meint:

Wenig verwunderlich. Natürlich will Microsoft mit aller Gewalt Nutzer zu Windows 10 und der damit verbundenen neuen "Kassiermaschine" überzeugen. Es gibt allerdings auch verständliche technische Gründe. Windows 7 und Windows 10 unterscheiden sich erheblich, unter 7 gehen halt keine Apps und es gibt kein brauchbares Geräteklassen-übergreifendes Ökosystem. Wer genau das nicht haben will, der bleibt natürlich bei Windows 7 und muss naherückende Fristen beachten.

Microsofts Angebot kostenlos von Windows 7 auf Windows 10 aufsteigen zu können, gilt nur noch rund 6 Monate. Und der offizielle Support von Windows 7 endet Anfang 2020. Meine aktuelle Situation ist immer noch die, dass ich auf dem Desktop-Rechner mit XP arbeite, Windows 7 ist parallel drauf. Windows 10 läuft aktuell zum Experimentieren nur auf meinem alten T61 Laptop - und ich bin immer wieder erstaunt, wie gut es auf dieser alten Hardware rennt.

Lenovo unterstützt den alten T61 zwar nur bis Windows 7, aber das Setup unter Windows 10 rennt einfach durch, es gibt keinen Ärger mit irgendwelchen fehlenden Treibern. Konkret ist auf dem Laptop die kostenlose "Windows 10 Insider" Version drauf. Ich bin also ein Versuchskaninchen und dafür immer auf dem recht aktuellsten Stand. Was extrem nervt ist der Update-Wahnsinn von Microsoft.

Fast jedes Mal wenn ich den Laptop starte verlangt Windows 10 nach Updates und fast jedes Mal (eigentlich immer) ist danach ein Neustart nötigt. Das mit automatischen Updates ohne Neustart wird Microsoft wohl niemals hinkriegen - lachhaft! So oder so: Wer jetzt noch mit Windows 7 arbeitet, sollte die 6 Monate Update-Frist nicht verschenken und auf Windows 10 wechseln. Wer noch mit Windows 8 arbeitet, dem ist kaum noch zu helfen.

Es existiert hier kein Grund nicht zu wechseln. Und die Fraktion die verbissen an Windows 7 festhält, es bis zum bitteren Ende nutzen will, weil Windows 10 "so böse" ist? Die sollte besser endlich mal Nägel mit Köpfen machen und auf ein wirklich freies und herstellerunabhängiges Betriebssystem setzen - also Linux.

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Ok, danke ! XAR61
Du sagst es! winnigorny1
winnigorny1 Tino2407 „Also mal nicht mal falsch verstehen ich finde Nickel interessant und informativ. Jedoch muss ich heute mal mit Nachdruck ...“
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Windows 8.1 ist das sicherste System das Windows jemals heraus gebracht hat!

Ich verstehe nichts falsch. Ich mache mich auch nicht lustig drüber, dass Windows noch nie ein System herausgebracht hat, sondern ein System ist, dass von MS herausgebracht wird.

Sei mir bitte nicht böse, aber du bist sowas von naiv...... 

Denn dadurch, dass Windows 8.1 das Look and Feel  von Windows 7 hat, ist es noch lange nicht sicher. - Vor allem nicht sicher vor den Spionageatacken von Microsoft.

Aussehen und Bedienung sind marginal. Interessant ist, was unter der Haube tickt.

Und du kannst mir glauben, dass dein heißgeliebtes Windows 8.1 löchrig wie ein Schweizer Käse ist. - Zumindest in Richtung Microsoft (Stichwort Telemetrie, Stichwort MS kann deinen Rechner, wenn sie wollen administrieren, Stichwort: Alle Trigger, um unerwünschte Shareware und Freeware vom System zu löschen, sind schon längst implementiert, Stichwort User-Entmachtung und Zwangsupdate: Du glaubst nur, dass du noch die Kontrolle über dein System hast).

Das gilt natürlich auch für alle Win7 Rechner. - Ich bin mit Win7 unterwegs, werde aber (hoffentlich) nicht ausgespäht, weil ich mein Windows tiefer gehend pflege als nur die Benutzer-Oberfläche.

Und falls du immer brav die Update gemacht hast, hast du ein komplett verwarztes System. Nach aktueller Lage hast du dieselben Spione an Bord, die auch in Win10 stecken.

Es ist völlig blauäugig zu denken, dass dein System sauber wäre. Die übliche verdächtigen Updates sind diese:

kb:2922324, kb2952664, kb:2977759, kb:2990214, kb:3012973, kb:3015249, kb:3021917, kb:3022345, kb:3035583, kb:3046480, kb:3050265, kb:3065987, kb:3068708, kb:3075249, kb:3075851, kb:3080149, kb:3083324, kb:3083710, kb:3112343 und kb:2902907.

Ich erhebe mit dieser Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das sind die mir bislang bekannten üblichen Verdächtigen.

Jedenfalls bist auch du damit ein Opfer von MS's Geldruckmaschine. Wenn du nicht ausgespäht, bevormundet, ausgebeutet, verraten und verkauft werden willst, solltest du die folgenden kb's deinstallieren. - Und beim nächsten Update-Zirkus hast du sie wieder drauf.

Das artet dann in Sysiphus-Arbeit aus. Am besten legst du dir mit dem Editor von Windows ein batchfile an, dass so aussehen sollte:

@echo off
wusa /uninstall /kb:2922324 /norestart
wusa /uninstall /kb:2952664 /norestart
wusa /uninstall /kb:2976987 /norestart
wusa /uninstall /kb:2977759 /norestart
wusa /uninstall /kb:2990214 /norestart
wusa /uninstall /kb:3012973 /norestart
wusa /uninstall /kb:3015249 /norestart
wusa /uninstall /kb:3021917 /norestart
wusa /uninstall /kb:3022345 /norestart
wusa /uninstall /kb:3035583 /norestart
wusa /uninstall /kb:3046480 /norestart
wusa /uninstall /kb:3050265 /norestart
wusa /uninstall /kb:3065987 /norestart
wusa /uninstall /kb:3068708 /norestart
wusa /uninstall /kb:3075249 /norestart
wusa /uninstall /kb:3075851 /norestart
wusa /uninstall /kb:3080149 /norestart
wusa /uninstall /kb:3083324 /norestart
wusa /uninstall /kb:3083710 /norestart
wusa /uninstall /kb:3112343 /norestart
wusa /uninstall /kb:2902907 /norestart
END

Einfach mit copy&paste in den Editor einfügen und das Ganze dann auf dem Desktop mit dem Namen "boeseUpdates.bat" speichern (ohne Anführungszeichen).

Achtung: Der Nickles-Editor ist nicht wirklich mit dem Windows-Editor kompatibel. Nach dem Speichern darauf achten, dass der eingefügte Text wirklich genauso aussieht, wie hier im Editor.

Wahrscheinlich wirst du nach dem ersten Speichern der Datei plötzlich in dem File Leerzeilen (und eventuell auch Leerzeichen) haben, wo vorher keine waren. Das musst du dann von Hand nacheditieren und anschließend nochmals speichern, sonst funktioniert das nicht (bei mir passiert das nur an zwei Stellen).

Wenn du das alles brav gemacht hast, rufst du das File einfach mit einem Doppelklick auf und kannst fröhlich verfolgen, wie ein Spion nach dem anderen gekickt wird und dein OK dazu geben. Wenn du einen Spion nicht drauf hattest, wird auch davon eine Meldung angezeigt.

So kann man MS ein Schnippchen mit relativ wenig Arbeitsaufwand schlagen und startet dann nach jedem erfolgten Update dieses batchfile, um den Rechner wieder zu cleanen.

Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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OK, danke Dir. Dr. Lancia
Freut mich - gerne! winnigorny1