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News: Happy Birthday!

30 Jahre Windows - Microsoft feiert Jubiläum

Michael Nickles / 36 Antworten / Flachansicht Nickles

Microsoft-Gründer Paul Allen (links) und Bill Gates. (Foto: Microsoft)

Microsoft feiert ein echtes Jubiläumsjahr. Kürzlich wurde Bill Gates 60 Jahre und am 20. November feiert Windows einen 30sten.

Anlässlich des Jubiläums blickt Microsoft auf die bedeutendsten Versionen des Betriebssystems im Laufe der letzten drei Dekaden.

Dieser Rückblick sieht so aus (Originaltext Microsoft):

Windows 1.0: Die Ära des Personal Computers beginnt

1985: „BELLEVUE, WASHINGTON--November 20, 1985--Microsoft Corporation announced today the retail shipment of the Microsoft Windows operating environment to dealers and distributors.” Mit diesen schlichten Worten kündigt Microsoft am 20. November 1985 das Erscheinen von Windows 1.0 an. Es ist der Beginn einer Revolution in der IT.

Die Hardware-Anforderungen von Windows 1.0 sind – gemessen an den Möglichkeiten der 80er Jahre – durchaus sportlich: Das Betriebssystem benötigt eine Grafikkarte und 256 KB Hauptspeicher. Das entspricht der Menge von 66 Schreibmaschinenseiten. Zum Vergleich: Windows 10 verlangt nach gut 8 GB Platz auf der Festplatte.

Das erste Windows wird damals als so genannter grafischer Aufsatz für das Betriebssystem MS-DOS verkauft. Ziel des noch jungen Unternehmens Microsoft mit seinem Chef und Gründer Bill Gates ist es, die Bedienung von Computern einfacher zu machen. Der „Interface Manager“ – wie Windows ursprünglich hieß – bringt neben der Dateiverwaltung eine kleine Textverarbeitung, ein Zeichenprogramm, einen Karteikasten, einen Kalender, eine Uhr und einige Service-Programme auf den Desktop.

Das erste Windows. (Foto: Microsoft)

Windows 3.0/3.1: Betriebssystem mit 16 Farben und 3D-Look

1990 – kommt Windows 3.0 auf den Markt. Kurz danach folgt 1992 Windows 3.1. Von beiden Systemen gehen in den ersten zwei Jahren insgesamt zehn Millionen Exemplare über die Ladentische.

Windows bietet nun eine deutlich höhere Leistung, erweiterte Grafikoptionen mit 16 Farben und optisch verbesserte Symbole. Anwender erfreuen sich an einer moderneren Oberfläche mit Icons im 3D-Look und an neuen Programmen für das weiterentwickelte Betriebssystem.

Die heute noch beliebten Kult-Spiele Solitaire, Hearts und Minesweeper machen Windows nun auch zu Hause zu einem Thema.

Zudem bringt die dritte Generation von Windows Schwung in die Entwicklung neuer Software: Mit Windows 3.0 entschließen sich immer mehr Anbieter, Lösungen für das Betriebssystem zu entwickeln, und machen die Plattform damit noch populärer. Der zweite wichtige Entwicklungsschritt: Erstmals statten Hardwarehersteller ihre Rechner ab Werk mit Windows aus.

Windows 95: Bringt den PC ins Wohnzimmer

1995: Als Windows 95 im Sommer 1995 auf einer Großveranstaltung in Redmond offiziell vorgestellt wird, ist die versammelte Weltpresse vor Ort. Der Launch wird begleitet vom Rolling Stones-Hit „Start me Up“, das wichtigste Thema seinerzeit ist der „Information Highway“ oder einfach gesagt: das Internet.

Die dringlichste Aufgabe, die ein Betriebssystem zu erfüllen hat, ist also die Kommunikation: „Mehr als die Hälfte aller neuen Funktionen in Windows 95 drehen sich um Kommunikation, zum Beispiel elektronischer Nachrichtenaustausch (Electronic Mail), Internet-Zugang und die Möglichkeiten, sich dezentral in sein System einzuwählen“, so Bill Gates auf der CeBIT 1995.

Windows 95 verändert nicht nur die Nutzung, sondern auch den PC selbst grundlegend. Als eigenständiges Betriebssystem lässt es beispielsweise die gleichzeitige Ausführung mehrerer Programme zu – heute eine Selbstverständlichkeit, damals eine Sensation. Zur Laufzeit von Windows 95 erscheint dann auch der legendäre Internet Explorer, der den Windows-Nutzern erstmalig den Zugang ins noch junge World Wide Web eröffnet. Die Informationsgesellschaft gewinnt eine neue Dimension: Jede Information soll jederzeit und überall verfügbar sein – zu Zeiten, bevor Internet und Touch-Bedienung alltäglich wurden, schlicht visionär.

Mit Blick auf die vorherigen Versionen revolutioniert das neue Betriebssystem vor allem die Usability: So führt Windows 95 das Startmenü, die Taskleiste sowie Schaltflächen zum „Minimieren“, „Maximieren“ und „Schließen“ ein. Neu sind auch die Plug & Play-Funktionen, die das Installieren von Hardware und Software vereinfachen. Das 32-Bit-Betriebssystem bietet zudem erweiterte Multimediafunktionen, leistungsstärkere Features für mobile Computer sowie integrierte Netzwerkfunktionen.

Mit dem neuen Windows werden PCs so endgültig zu einem Alltagsgegenstand, etwas Selbstverständliches für die Nutzung bei der Arbeit und in der Freizeit. So avanciert Windows 95 zur bis dahin erfolgreichsten Software: Bereits im ersten Jahr verkauft Microsoft rund 40 Millionen Exemplare.

Windows 98: Windows im Zeitalter der ersten Internetcafés

1998: Drei Jahre nach Windows 95 bringt Microsoft den Nachfolger auf den Markt. Windows 98 ist die erste Version von Windows, die speziell für Verbraucher entwickelt wurde, denn PCs sind nun auch im Privatleben nicht mehr wegzudenken. Windows 98 bietet vereinfachten Zugang ins Internet, unterstützt nun auch das Lesen und Schreiben von DVDs sowie die automatische Hardwareerkennung vieler USB-Geräte (Universal Serial Bus). Neu ist die Schnellstartleiste („Taskleiste“), über die sich Windows-Programme viel schneller ausführen lassen, als über das Startmenü.

Der Durchbruch im Markt gelang dann mit Windows 98 Second Edition (SE). Damit setzt Microsoft erstmalig auf die CD-ROM und verabschiedet sich von Disketten als Installationsmedium. Allerdings benötigen die Anwender noch eine Bootdiskette mit CD-ROM-Treibern, weil die Retail-CDs von Windows 98 selbst nicht bootfähig sind. Windows 98 ist zugleich die letzte auf MS-DOS basierende Version des Betriebssystems.

Windows 2000: Vereinheitlicht die Unternehmenslösungen von Windows

2000: Schon 1993 hatte Microsoft mit Windows NT ein Betriebssystem auf den Markt gebracht, das die Anforderungen von Firmen an Geschäftscomputer erfüllte. Das Betriebssystem Windows 2000 Professional bietet Unternehmen nun eine einheitliche Plattform für ihre IT. Auf Basis des Codes von Windows NT Workstation 4.0 überzeugt Windows 2000 mit größerer Zuverlässigkeit, mehr Benutzerfreundlichkeit, besserer Internetkompatibilität und breiterer Unterstützung für mobile Datenverarbeitung. Microsoft vereinfacht mit breitem Support für USB-Geräte sowie damals völlig neue Netzwerk- und drahtlose Produkte auch die Hardwareinstallation.

Windows XP: Bereit für den „Digital Lifestyle“

2001: Am 25. Oktober 2001 kommt Windows XP auf den Markt. Für Microsoft wird das Betriebssystem in den folgenden Jahren zum meistverkauften Windows aller Zeiten. Es ist nicht nur schnell, sondern läuft auch sehr stabil. Die Navigation im Startmenü, in der Taskleiste und in der Systemsteuerung erschließt sich intuitiv. Das Bewusstsein für Computerviren und Hacker wird geschärft, regelmäßige Sicherheitsupdates online bereitgestellt. Als weitere Konsequenz ruft Microsoft 2002 die Initiative Trustworthy Computing ins Leben.

Mit Windows XP integriert Microsoft im Jahre 2001 immer stärker auch digitale Unterhaltungsmedien. Spätere Varianten von Windows XP wie die Media Center Edition sind sogar über eine Fernbedienung bequem vom Sofa aus steuerbar.

Windows XP gibt es in zwei Varianten: „Home“ und „Professional“. Windows XP Home zeichnet sich durch klares Design aus, das den Zugriff auf häufig verwendete Funktionen vereinfacht. Das für die Verwendung zuhause entwickelte Betriebssystem bietet Verbesserungen wie den Netzwerkinstallations-Assistenten, Windows Media Player, Windows Movie Maker sowie erweiterte Funktionen für digitale Fotos. Die Version Windows XP Professional enthält zusätzliche Funktionen speziell für den Einsatz in Unternehmen.

Windows Vista: Schöne Aussichten

2007: Im Januar 2007 lüftet Microsoft das Geheimnis hinter dem neuen Betriebssystem mit dem Codenamen „Longhorn“. Windows Vista macht seinem Namen alle Ehre und erscheint in einem neuen Design, das unter dem Namen „Aero“ Berühmtheit erlangte. Bedienkomfort steht im Mittelpunkt; Microsoft hat dafür die Start- und Taskleiste neu gestaltet. Das Verwalten und Auffinden von Dateien und Dokumenten erleichtert Vista erheblich.

Windows 7: Der erste Schritt auf den Weg in die Cloud

2009: Windows 7 ist entwickelt für die drahtlose Welt der späten 2000er-Jahre: Die Verbindung mit öffentlichen Drahtlos-Hotspots in Cafés oder mit privaten Netzwerken zu Hause ist alltäglich geworden. Laptops sind allgegenwärtig und verkaufen sich mittlerweile häufiger, als der klassische Desktop-PC. Dabei spielt sich die Arbeit immer öfter digital ab. Zusammen mit den Windows Live Services und der „Online-Festplatte“ Skydrive, wie OneDrive damals noch hieß, legt Windows 7 hierfür den Grundstein.

Das Betriebssystem kommt mit einer verbesserten Nutzererfahrung und bietet dank verbesserter Funktionalität und neuer Benutzeroberfläche ein noch komfortableres Arbeiten mit Fenstern.

Windows 8: Für den mobilen Einsatz per Touch optimiert

2012: Windows 8 revolutioniert das Betriebssystem vom Chipsatz bis zur Optik und lässt sich problemlos nicht nur über Tastatur und Maus, sondern auch per Touch-Eingabe steuern. So ist Windows nun auch auf Tablets intuitiv bedienbar. Gleichzeitig bietet Windows 8 Verbesserungen des vertrauten Desktops – mit einer neuen Taskleiste und übersichtlicherer Dateiverwaltung. Das Windows-UI führt Apps in Kachel-Form ein, die einen leichten und schnellen Zugriff auf Programme – vor allem per Touch – erlaubt. Zudem wird der Windows Store integriert, der das Herunterladen von Apps ermöglicht.

Windows 10: Eine Plattform für alle Geräte

2015: Im Juli dieses Jahres veröffentlicht Microsoft eine neue Generation seines Betriebssystem: Windows 10. Es bietet eine einheitliche Software-Plattform für alle Geräte und berücksichtigt dabei die spezifischen Eigenschaften von Tablets, Notebooks, Smartphones und der Xbox bis hin zum Internet der Dinge sowie der Entwicklung von Hologrammen.

Entwickler erstellen für Windows 10 nur noch eine Anwendung für die Nutzung auf allen Windows Geräten, sogenannte Universal Apps, die über den Windows Store verfügbar sind. So ermöglicht Windows 10 eine einheitliche Nutzererfahrung auf allen Windows-Geräten. Es erkennt, ob der Nutzer mit Tastatur, Maus oder per Touch arbeitet und wechselt automatisch in den dafür vorgesehen Modus.

Zudem kommt Windows 10 mit einer Reihe von Innovationen: So ist im Rahmen der neuesten Windows-Generation Microsofts persönliche digitale Assistentin Cortana auch auf Tablets und PCs mit Windows 10 verfügbar. Für Microsoft HoloLens haben Entwickler die Möglichkeit, auf Basis von Windows 10 holografische Erlebnisse in der realen Welt zu schaffen. Zudem kommt mit Microsoft Edge die nächste Browser-Generation von Microsoft, speziell entwickelt für Windows 10.

Der Browser bietet Nutzern ein neues Web-Erlebnis: So haben Anwender die Möglichkeit, via Tastatur oder Stift direkt auf der Webseite Kommentare einzufügen und diese mit anderen zu teilen. Nicht zuletzt bringt Windows 10 das bekannte Startmenü zurück und damit die Möglichkeit, direkt auf wichtige Elemente zuzugreifen.

Noch nie zuvor ist Microsoft mit einer Technical Preview des Betriebssystems so früh an die Öffentlichkeit gegangen: Seit Oktober 2014 bietet Microsoft Testern die Möglichkeit einer offenen Zusammenarbeit im Rahmen der Entwicklung der nächsten Windows-Generation, um diese optimal an Nutzeranforderungen anzupassen. Mit Erfolg: Weit mehr als fünf Millionen Nutzer weltweit haben sich bisher für das Windows Insider Programm registriert.

Windows 10 ist seit dem 29. Juli 2015 in 190 Ländern weltweit für qualifizierte Windows 7 und Windows 8.1 Geräte als kostenloses Upgrade verfügbar. Gut zwei Monate nach dem Start läuft Windows 10 bereits auf mehr als 110 Millionen Geräten weltweit. Pünktlich zum Jubiläum erhalten Windows 10 Nutzer seit dem 12. November das erste große Update im Rahmen von Windows-as-a-Service kostenlos und automatisch auf ihren PCs und Tablets.

Mehrere hundert Neuerungen bringen unter anderem neue Funktionen für Cortana, Microsoft Edge sowie Verbesserungen im Bedienkomfort. Zudem kommt Windows 10 zeitgleich auch auf die Xbox One und ermöglicht damit das geräte-übergreifende Streaming von Spielen.

Eine detaillierte Übersicht der Windows Geschichte gib es hier: Die Entwicklung von Windows

Michael Nickles meint:

Erstmal "Happy Birthday Windows", ein irrer Erfolg! Nüchtern betrachtet ist es schlichtweg Zufall, dass das meistgenutzte Betriebssystem heute Windows heißt und von Microsoft kommt, Microsoft überhaupt ein so gigantisches Unternehmen geworden ist. Bill Gates war beim MS-DOS-Deal schlichtweg zum exakt richtigen Zeitpunkt am exakt richtigen Ort. Der MS-DOS-Deal spülte Microsoft gigantisch Kohle rüber und ermöglichte zahllose "Experimente" die irgendwann zu einem ersten brauchbaren Windows führten.

Sorry, aber den Auftritt von Windows 1.0 im Jahr 1985 als Beginn der Personal Computer Ära zu bezeichnen, ist schlicht und ergreifend haarsträubender Quatsch. Windows 1.0 kam zwar sehr wohl zum Zeitpunkt, als der PC seinen Siegeszug startete, aber Windows 1.0 war definitiv nicht der Auslöser dafür.

Windows 1.0 war ein lachhaftes frühes (und nutzloses) Experiment über das textbasierte MS-DOS irgendein grafisches Dingsbums drüberzuwürgen um nicht den Anschluss an die Zukunft zu verlieren.

Homecomputer wie der Commodore Amiga und der Atari ST waren dem "PC" bezüglich grafischer Bedienungsoberfläche bereits um Meilen voraus. Gewonnen hat der PC erst, als er sich zur Spielemaschine mauserte. Und das hat er nicht durch Windows geschafft. Basis fürs Ballern war noch viele Jahre ganz einfach MS-DOS.

Mit Auftritt von Windows 1.0 1985 dauerte es noch gut satte 9 Jahre, bis Windows ein bisschen ernst zu nehmen wurde. Erst mit Windows 3.11 (Windows for Workgroups) Ende 1993 hörte Windows ein wenig auf Spielzeug zu sein. Durchaus brauchbar wurde es erst 1995 mit der Version Windows 95. Das wirklich produktiv nutzbare Windows ist also nicht 30 Jahre alt, sondern noch recht junge 20 Jahre. Auch das ist natürlich ein super Erfolg!. Drum nochmals "Happy Birthday!".

Noch zur Verpackung von Windows 1.0 oben: recht lustig finde ich, dass Microsoft damals auf eine Versionsnummer verzichtet hat. Es heißt einfach "Microsoft Windows" und fertig. Irgendwann demnächst wird die Versionsnummer bei Windows bestimmt wieder verschwinden. Ebenfalls lustig: auf der Verpackung wird noch explizit zwischen "IBM" und "Compaq" Personal Computers unterschieden.

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Borlander torsten40 „Schade, dass seinezeits Windows 2000 nicht wirklich weiter von ...“
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doch 2000 war immer ein ticken schneller

Der Bootvorgang von W2K hat spürbar länger gedauert.

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