...der aktuellen Flüchtlingsdebatte:
Dunkles Deutschland
Heute Abend 22:45 Uhr im Ersten.
Lesenswert dazu auch dieser Beitrag auf Telepolis:
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46233/1.html
Off Topic 20.333 Themen, 225.759 Beiträge
Aber klar doch - das Boot ist voll und die Gutmenschen sind schuld. :-)
Logo - und bereits diese Sprachwahl erübrigt jede weitere (angeblich gleichberechtigte und unvoreingenommene) Diskussion, wie sie gefordert wird. stattdessen wird lieber in zig Beiträgen undifferenzierte Kritik an Bund und Regierung dahergeschwurbelt.
Positive Beispiele wie eben die LEA Meßstetten, wo sich trotz aller Schwierigkeiten Struktur bildet, werden ignoriert. Mich wundert schon, dass nicht die Annahme im Raum steht, hier handelt es sich um ein potemkinsches Dorf, weil das Fernsehen drinhängt; Genauso wie das Aufräumen mit den per sozialen Netzwerken aufgeblasenen Gerüchten in diesem Zusammenhang.
Fakt ist sicher, dass bei den Zahlen und den jetzigen Schwierigkeiten vieles ignoriert und sehr wahrscheinlich auch in der Hoffnung ausgesessen wurde, dass es schon nicht so dicke kommt. Vieles war, ist und wird auch weiterhin Aktionismus sein, aber es tut sich etwas. Das Wohnungsproblem wäre bestimmt nur halb so wild, wenn nicht permanent und rein zufällig Aufnahmeeinrichtungen einen Tag vor dem Bezug einem Warmabriss zum Opfer fielen.
Nun kann man die Hände in den Schoss legen, sich hinstellen und "die Politik" für alles verantwortlich machen und stattdessen "aus Protest spazieren" gehen. Oder man bringt sich selber ein so wie wir in unserer Familie und bringt auch die Flüchtlinge dazu, u.a. ihre Unterkünfte und deren Umfeld selbst in Ordnung zu halten oder sich sonst irgendwie gemeinnützig einzubringen. Da stehen dann wieder die "Asylkritiker" auf der Matte und behaupten, dass damit Arbeit weg genommen wird. Aber das hatten wir schon an anderer Stelle, so richtig recht kann man es solchen Leuten nie machen. Der Splitter im Auge des Anderen wird halt immer gesehen.
In Chemnitz gibt es z.B. die Chemnitzer Brücke, ein Werk der Diakonie, in welchem man sich bestimmt auch ohne religiösen Hintergrund einbringen kann. Der Leiter dieser Einrichtung hat heute Morgen ein sehr interessantes Interview gegeben und dabei echte konstruktive Kritik geäussert.
http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video302900.html
Man beachte dabei, dass Beyerlein ehemaliger Republikaner ist und selbst er PEGIDA und angehängte Bewegungen als rechtsextrem bezeichnet. Ich denke, der Mann weiss, wovon er redet und die treffendste Aussage ist wieder, dass bei direktem Kontakt auf einmal auffällt, dass hier Menschen ankommen und keine Wellen, Ströme oder was auch immer; Das Entmenschlichen hatte jedenfalls auch schon immer Methode.
Ein sicher lesenswertes Buch zu diesem Thema wird hier auf Telepolis besprochen:
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46256/1.html
Wie die Galgennummer zeigt, richtet sich der angebliche Protest immer mehr nicht nur gegen Nicht-Deutsche, sondern gegen alle und alles, was irgendwie entgegen der eigenen Meinung gesehen wird und daher auch auf Polizisten, besagte Einrichtungen wie Kirche und politisch Andersdenkende, ergo das Feindbild der linksgrünen Gutmenschen und damit schliesst sich der Kreis, der eine Kontroverse mit einem Konsens am Ende unmöglich macht und im Internet gleich gar.