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schuerhaken Kabelschrat „Hallo Ulli, Was der NDR untersucht hat, nennt sich freie ...“
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Lieber @ Kabelschrat, 
nimm's nicht krumm, aber ich möchte mal etwas loswerden, 
was mir hier und woanders häufig auffällt. 

Nämlich dass auf einen kritischen Hinweis oft eine Antwort erfolgt, 
die den Sachverhalt eher verniedlicht oder wie ein Schicksal darstellt.
Denn: 
"...nennt sich freie Marktwirtschaft..." sowie "...auch nicht zum einheitlichen
Preis..." beschönigt die Situation. Wenn irgendetwas stinkt, stinkt es nicht 
dadurch weniger, dass woanders auch etwas stinkt. 

Repliken solcher Art beobachte ich oft. Sie tragen eher dazu bei, eine 
gewisse Hoffnungslosigkeit zu erzeugen und Betroffene zu animieren, 
die Flügel hängen zu lassen. Dieses "Da kann man nichts machen..." hat ja
bereits weit um sich gegriffen wie die Politik- und Politikerverdrossenheit. 
Wer sich eine solche Stimmung wünscht, dürfte ja wohl klar sein. Mit ihr 
fällt man auch all jenen in den Rücken, die weiterhin Kritik üben und den 
Kampf um bessernde Veränderungen nicht aufgeben. 

Zur Zeit begleite ich ein Projekt, bei dem es um Schlüsseldienste und 
um Preise freier Autowerkstätten geht. Das "Andere" dabei ist, dass auch 
eine Staatsanwaltschaft dieses Projekt im Auge behält und bereits in zwei 
Fällen bis zur Anklagereife aktiv geworden ist. Ein zuständiges Gericht 
hat sich der "Eilsache" angenommen und wird so rechtzeitig entscheiden, 
dass die Urteile noch in die filmische Betrachtung einbezogen werden können. 

Hätten wir dieses Projekt lieber nicht gestartet, weil man ja "sowieso nichts 
machen" kann? Weil es in vielen Fällen und weit verbreitet nicht anders ist? 

Ich kann der Kollegin Rieke Sprotte, die den NDR-Beitrag gestaltet hat, 
nur meine Hochachtung zollen. Ihre Reportage ist geprägt von Stringenz, 
Sachlichkeit und hohem Informationswert und nicht so ein verquastes, 
weichgespültes und eher nichtssagendes Zeug wie viele Berichte z.B. 
vom WDR, wo nach Gusto "Sterne" so vergeben werden, dass Ergebnisse 
(wunschgemäß?) eher verfälscht sind. 

Die Art, wie die Deutschen sich gefallen lassen, von der Wirtschaft und der 
Politik "müde geritten" zu werden, betrübt mich wirklich. 
Mein Tochter prägte einmal den Spruch, die Deutschen könnten nicht mal 
richtig zupacken, weil sie nur eine Hand frei hätten. Mit der anderen müssten 
sie ihren Kopf unter dem Arm festhalten.

Einen angenehmen 2ten Advent!
Manfred

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