mfg
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Der Film hat mit dem Buch ausser dem Titel nichts gemein.
Frau Heisig verstieß mit ihrem Wirken gegen das "offizielle Mainstream".
Sehe ich anders, sie ist nur von solchen Deppen wie Sarazzin für seine Thesen vereinnahmt worden, obwohl sie definitiv nicht dessen Haltung vertreten hat.
Im Gegensatz zu diesem hat sie sich den Problemen gestellt und war sich nicht zu fein, auch mit den Straftätern zu reden statt lediglich über sie herzuziehen. Ihre Urteile mögen hart gewesen sein, aber Ihr eigentlicher Ansatz war das Vermeiden der Straffälligkeit durch Anpacken der Ursachen und wenn schon Gefängnis, dann mit einer zügigen Verhandlung, bei welcher der Täter einen Bezug zur Straftat und Reue überhaupt nachvollziehen kann.
Zu diesem enormen Einsatz in der Szene kam noch privater Kummer, wegen ihrer Art hatte sie auf Arbeit sicher nicht nur Freunde. Es lässt sich nur annehmen, aber wahrscheinlich hatte sie ihren persönlichen Endpunkt erreicht und keinen im Umfeld, dem sie sich hätte öffnen können.
Ihre Art des Ablebens macht es nicht einfacher zu glauben, dass es freiwillig geschehen ist und vor ihrem beruflichen Hintergrund sind die wilden Thesen darüber nur eine Frage der Zeit gewesen.
Statt solcher Demagogen wie Buschkowsky, Sarazzin, und wie sie alle heissen, sollte es mehr Kirsten Heisigs geben, die sich wirklich 'kümmern'. Eigenartigerweise hatte sie als Frau bei den meisten ihrer Klientel Respekt und das sagt alles...
Fazit: Das Buch ist es wert, gelesen zu werden - den Film kannst Du in die Tonne klopfen, weil er nur Klischees bedient.