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News: Nach kinox.to jetzt boerse.bz

Raubkopien: Bundesweite Razzia bei Tauschbörsenbetreibern

Michael Nickles / 61 Antworten / Flachansicht Nickles

Während die Ermittlungen gegen das illegale Online-Filmportal Kinox.to laufen, wurden nun weitere Aktionen gegen die "Raubkopierszene" durchgeführt. Von einer bundesweiten Razzia zwecks Ermittlung gegen das Szeneportal boerse.bz, berichtet die Staatsanwaltschaft Köln.

Unter Beteiligung von über 400 Polizeibeamten unter Federführung der Staatsanwaltschaft Köln (ZAC) wurden gestern bundesweit insgesamt 121 Wohnungen in 14 Bundesländern nach Beweismitteln durchsucht.

Beschlagnahmte Datenträger. (Foto: Polizei Köln)

Boerse.vz steht unter dem Verdacht der Verbreitung urheberrechtlich geschützten Film- und Musikmaterials und sonstiger "Raubkopien" wie Sofware und E-Books.

Vorgeworfen wird den Verantwortlichen, dass sie dieses Material über einen längeren Zeitraum in erheblichem Ausmaß bei diversen Filehostern hochgeladen haben.

Boerse.bz wird von den Ermittlern als eine überwiegend deutschen Download-Szene eingestuft, soll geschätzt 2,7 Millionen Nutzer haben. Durch ihr Geschäftsmodell sollen die Betreiber monatlich Gewinne in Höhe von bis zu mehreren tausend Euro eingefahren haben.

Bei den Durchsuchungsmaßnahmen wurden Beweismittel in größerem Umfang sichergestellt, darunter Computer, Festplatten und eine Vielzahl von CDs und DVDs.

Einige der Tatverdächtigen sollen bereits Kooperationsbereitschaft zeigen. Die Ermittlungsbehörden erhoffen sich, durch die Auswertung der Beweismittel weitere Erkenntnisse über die Raubkopierszene zu erlangen.

Michael Nickles meint:

Lesenswert zum Thema ist der Beitrag der Welt in dem beschrieben wird, wie brutal das Geschäft hinter Kinox.to abläuft. Es ist also totaler Quatsch zu glauben, dass diese "Filmportale" moderne Robin Hoods im Kampf gegen die "Content-Mafia" sind.

Bei der Kombination Link- und Download-Portal geht es ganz einfach darum, durch illegalen Verkauf fremder Leistung Kohle zu machen. In den Link-Portalen werden die Links zu Download-Portalen veröffentlicht. Und wer bei denen effektiv downloaden will, der muss dort "monatlich" Gebühren zahlen. Das ist ein Bombengeschäft.

Unverändert sind die Argumente der "Generation kostenlos", dass alles legal sei Portale wie  "Boerse.bz" tun nichts Illegales, weil sie nur "Links" und keine Inhalte bereitstellen. Und Download-Portale sind auch nichts Illegales, weil die nichts dafür können, wenn irgendwelche Kriminellen sie für Raubkopie-Bereitstellung missbrauchen.

Diese Argumentation ist unsinnig. Ganz einfach deshalb, weil das Geschäftsmodell der Kriminellen eben exakt aus der Kombination von Link-Portal und Download-Portal besteht.

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Olaf19 Systemcrasher „Normalerweise könnte man denken, wer anständige AGBs hat ...“
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Alles was ich nicht kenne, ist zweifelhaft. Sehr zum Leidwesen der kleinen serösen Anbieter, aber da steckt ja - wie immer - System dahinter.

Okay, so gesehen kann ich das verstehen. Wenn du nicht genau weißt, ob sich hinter "www.musicsucker.de" ein seriöser Anbieter verbirgt oder ein Betrüger, kannst du natürlich versuchen, im Netz nachzuforschen, ob schon Erfahrungsberichte verfügbar sind und in welche Richtung die tendieren. Wenn es da Ärger gibt, spricht sich das schnell herum, vor allem im Web, wo jeder die Möglichkeit hat, die Erfahrungen anderer systematisch abzugreifen.

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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