Download-Dienste und Tauschbörsen 2.605 Themen, 14.802 Beiträge

News: Nach kinox.to jetzt boerse.bz

Raubkopien: Bundesweite Razzia bei Tauschbörsenbetreibern

Michael Nickles / 61 Antworten / Flachansicht Nickles

Während die Ermittlungen gegen das illegale Online-Filmportal Kinox.to laufen, wurden nun weitere Aktionen gegen die "Raubkopierszene" durchgeführt. Von einer bundesweiten Razzia zwecks Ermittlung gegen das Szeneportal boerse.bz, berichtet die Staatsanwaltschaft Köln.

Unter Beteiligung von über 400 Polizeibeamten unter Federführung der Staatsanwaltschaft Köln (ZAC) wurden gestern bundesweit insgesamt 121 Wohnungen in 14 Bundesländern nach Beweismitteln durchsucht.

Beschlagnahmte Datenträger. (Foto: Polizei Köln)

Boerse.vz steht unter dem Verdacht der Verbreitung urheberrechtlich geschützten Film- und Musikmaterials und sonstiger "Raubkopien" wie Sofware und E-Books.

Vorgeworfen wird den Verantwortlichen, dass sie dieses Material über einen längeren Zeitraum in erheblichem Ausmaß bei diversen Filehostern hochgeladen haben.

Boerse.bz wird von den Ermittlern als eine überwiegend deutschen Download-Szene eingestuft, soll geschätzt 2,7 Millionen Nutzer haben. Durch ihr Geschäftsmodell sollen die Betreiber monatlich Gewinne in Höhe von bis zu mehreren tausend Euro eingefahren haben.

Bei den Durchsuchungsmaßnahmen wurden Beweismittel in größerem Umfang sichergestellt, darunter Computer, Festplatten und eine Vielzahl von CDs und DVDs.

Einige der Tatverdächtigen sollen bereits Kooperationsbereitschaft zeigen. Die Ermittlungsbehörden erhoffen sich, durch die Auswertung der Beweismittel weitere Erkenntnisse über die Raubkopierszene zu erlangen.

Michael Nickles meint:

Lesenswert zum Thema ist der Beitrag der Welt in dem beschrieben wird, wie brutal das Geschäft hinter Kinox.to abläuft. Es ist also totaler Quatsch zu glauben, dass diese "Filmportale" moderne Robin Hoods im Kampf gegen die "Content-Mafia" sind.

Bei der Kombination Link- und Download-Portal geht es ganz einfach darum, durch illegalen Verkauf fremder Leistung Kohle zu machen. In den Link-Portalen werden die Links zu Download-Portalen veröffentlicht. Und wer bei denen effektiv downloaden will, der muss dort "monatlich" Gebühren zahlen. Das ist ein Bombengeschäft.

Unverändert sind die Argumente der "Generation kostenlos", dass alles legal sei Portale wie  "Boerse.bz" tun nichts Illegales, weil sie nur "Links" und keine Inhalte bereitstellen. Und Download-Portale sind auch nichts Illegales, weil die nichts dafür können, wenn irgendwelche Kriminellen sie für Raubkopie-Bereitstellung missbrauchen.

Diese Argumentation ist unsinnig. Ganz einfach deshalb, weil das Geschäftsmodell der Kriminellen eben exakt aus der Kombination von Link-Portal und Download-Portal besteht.

bei Antwort benachrichtigen
Systemcrasher Maybe „Moin, natürlich braucht man sich da nichts vorzumachen. Die ...“
Optionen
Wenn sich also der Vater von 3 Kindern ein MSO 2013 aus dem Netz zieht, weil er mit 2 Jobs grade mal den Kühlschrank füllen kann, die Kids es aber für die Schule brauchen, habe ich dafür Verständnis.

Meines hat er nicht.

Wer heutzutage noch so saublöd ist, sich MSO auch noch illegal zu saugen, der gehört bestraft!

Es gibt zu MSO unzählige gleichwertige oder gar bessere Alternativen, die kostenlos und völlig legal gesaugt werden dürfen (OO, LIbreOffice, oder kleinere Varianten wie Abiword, Gnumeric, ...), daß ich kein Verständnis dafür habe, wenn jemand unbedingt MS-Office haben will, welches noch nicht mal Fremdformate leden kann (jedcenfalls nicht die mir bekannten Versionen), dann soll er halt für seine Dummheit blechen - auf die eine oder andere Weise.

Muss der Käufer akzeptieren, dass er mehr und mehr Einschränkungen hinnehmen und Vorraussetzungen zur Nutzung von digitalen Inhalten erfüllen muss? Ist es ok, wenn man die Musikdatei oder das Ebook nur auf einem Gerät nutzen kann? Ist es ok, dass man Grundsoftware für die Nutzung von Spielen installieren muss (Steam, Origin etc.)

Nein, nein und nochmals nein.

Früher habe ich eine Platte gekauft. Danach konnte ich mit ihr machen was ich will. Sie anhören, gebraucht weiterverkaufen, verschenken, wegwerfen, als Untersetzer verwenden, als Wandschmuck oder als Frisbee-Scheibe.

Das war mein gutes Recht für einen gekaufen Artikel. Für Bücher gilt das Gleiche.

Heute reagiere ich auf solche Rechtekastrationen auf die einzig sinnvolle Weise:

Mit Kaufverweigerung.

Ich verzichte allerdings auch auf raubkopierte Ware.

Andererseits: Wenn ich auf bestimmte Serien/Filme etc. abfahre, und alles unter einem Dach zu einem bezahlbaren Preis bekomme mit zumutbaren Konditionen, warum dann nein sagen? 

Woran kann ich als Laie erkennen, ob der Anbieter legal, illegal oder scheißegl handelt?

Mir ist bisher noch kein Anbieter bekannt, der in seinen AGBs darauf hinweist, daß seine Ware illegal ist, und der Erwerb/deren Nutzung den Besuch des Staatsanwaltes samt Begleitung zur Folge hat.

Die schreiben das selbe wie die legalen auch. Nämlich daß ihr Service komplett legal ist.

Wo bitteschön also will man das als Verbraucher feststellen?

Der Hype um illegale Inhalte geht also Hand in Hand mit der Gier der Unternehmen.

Genau das ist es!

Nicht selten werden v.A. schlecht verkäufliche Erzeugnisse über solche Geschichten verbreitet, in der Hoffnung auf häufigen Download, damit hinterher kräftig abgemahnt werden kann (Bsp.: Bushido).

Null Toleranz f?r Intoleranz
bei Antwort benachrichtigen