Nun hat man in der Münchener Stadtverwaltung anscheinend wieder Sehnsucht nach Windows:
Oh Mann ... Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln. Was für ein Theater.
Nun hat man in der Münchener Stadtverwaltung anscheinend wieder Sehnsucht nach Windows:
Oh Mann ... Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln. Was für ein Theater.
Mir fehlt der tiefere Einblick in die Münchener Strukturen und mir fehlen die Kenntnisse über die konkreten Probleme, die sich bei dem Projekt gezeigt haben.
Fakt ist aber wohl, dass von allen Seiten sehr viel in diese Sache hineininterpretiert wird. Und zwar regelmäßig von Leuten, denen diese ganzen Einblicke genau so fehlen wir uns allen!
Pressemeldungen lauten heute so und morgen so. Mit der Realität hat beides meist wenig zu tun. Man sollte also sehr vorsichtig sein, bevor man sich seine eigene Meinung auf der Basis von irgendwelchen Pressemitteilungen bildet. Aber irgendeine Basis braucht man natürlich für die Diskussion...
Aus dem oben verlinkten Artikel lese ich heraus, dass es von Seiten der Benutzer viele Beschwerden gibt. Worüber sie sich beschweren - keine Ahnung. Aber wenn nun mal die Benutzer auch nach Jahren noch unzufrieden mit der Lösung sind, dann ist die Lösung eben Mist. Jedenfalls partiell.
Und das ist sie ganz sicher nicht, weil
Interessierten Kreisen aus der Welt der proprietären Software-Industrie ist Linux in öffentlichen Verwaltungen oder großen Firmen einfach ein Dorn im Auge.
ist.
Das Thema ist doch in München längst durch!
Die hatten jetzt so lange Zeit, ein brauchbares System auf die Beine zu stellen. Und wenn dann nach zehn Jahren noch massive Beschwerden der Benutzer vorliegen, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: (1.) Entweder haben die Verantwortlichen schlichtweg keine Ahnung oder (2.) Linux ist eben objektiv nicht für solche Anforderungen geeignet.
(1.) möchte ich mal zugunsten der Münchner IT-ler ausschließen.
Aber allein die Tatsache, dass 20% der Rechner immer noch auf Windows laufen (und auch weiter laufen werden), lässt (2.) als wahrscheinlicher erscheinen.
Jedenfalls halte ich die ständige Wiederholung von "Microsoft hat die Leute bestochen", "Interessierte Kreise.." usw. für nicht zielführend. Man muss doch so ein Problem auch mal einfach sachlich betrachten, ohne immer die große Verschwörungstheorie dahinter zu vermuten.
Jetzt wird also mal untersucht, wo der Schuh drückt. Daran ist doch nichts Schlechtes. Das hätte man vielleicht auch schon fünf Jahre eher machen können aber besser spät als nie. Und dann werden wir - vielleicht - auch mal erfahren, was die eigentlichen Probleme sind. Das wäre schon deswegen wichtig, wenn man an anderer Stelle mit ähnlichen Anforderungen konfrontiert wird. Da sind die Münchner Langzeiterfahrungen sicher hilfreich.
Einen schnellen Wechsel zurück zu Microsoft wird es sowieso nicht geben. Dafür sind die vollendeten Tatsachen, die jetzt im vorliegen, viel zu schwerwiegend.
Außerdem werden sich die IT-Nutzung und die Möglichkeiten sowieso weiter verändern. Eh diese Untersuchung abgeschlossen ist, sieht die Welt sowieso schon wieder ganz anders aus. Mal sehen, was die Experten dann favorisieren werden?
Bis dahin bleibt festzustellen: Funktionierende Systemlösungen für die öffentliche Verwaltung auf der Basis von Microsoft-Software gibt es massenweise - die ganze Welt nutzt sie. Die Münchner Lösung auf der Basis von Linux-Software muss den Beweis erst noch erbringen, dass sie diesen Anspruch erfüllt.
Gruß, mawe2