Allgemeines 21.952 Themen, 147.938 Beiträge

News: Nachbessern, durchwinken, fertig

EU-Richter: Vorratsdatenspeicherung scheitert an fehlenden Lügen

Michael Nickles / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Europäische Gerichtshof hat Überwachungsstaaten einen kleinen Klaps verpasst. Es wurde geurteilt, dass Vorratsdatenspeicherung gegen EU-Recht verstößt. Der Schutz der Privatsphäre ist den EU-Richtern wichtiger, als Argumente, durch Vorratsdatenspeicherung ließe sich Kriminalität bekämpfen.

(Foto: Gerichtshof der Europäischen Union)

Aus der Mitteilung des Gerichtshofs (PDF) geht hervor, dass die Richter Vorratsdatenspeicherung als enormen Eingriff in die Grundrechte auf Achtung des Privatlebens verurteilen.

Es sei nicht sichergestellt, dass sich die Datensammelei nur auf das absolut Notwendige beschränkt.

Auch gäbe es keine hinreichenden Garantien, dass gesammelte Daten vor Missbrauchsrisiken sowie vor jedem unberechtigten Zugang und jeder unberechtigten Nutzung geschützt seien.

Michael Nickles meint:

Die Entscheidung aus Luxemburg lässt die Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung erneut aufkochen. Ich bin mal gespannt, wie sich unser neuer Minister für Justiz- und Verbraucherschutz - Heiko Maas, SPD - die Entscheidung zurechtredet.

Noch im Januar hatte sich Maas entgegen Vereinbarung im Koalitionsvertrag, gegen die Widereinführung der Vorratsdatenspeicherung ausgesprochen, wollte erst (das jetzt erfolgte) Urteil des Europäischen Gerichtshofs abwarten. Das Einknicken des "Verbraucherschützers" folgte im Februar. Da erklärte Maas, dass er die Vorratsdatenspeicherung rasch einführen will, ihm die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs egal ist. Was für ein Wahnsinn!

Es lohnt sich, die Pressemitteilung der EU-Richter genau durchzulesen. Denn: zwar wird die Vorratsdatenspeicherung durchaus verteufelt, aber nur in ihrer geplanten Form! Den Richtern fehlen beispielsweise konkrete Bestimmungen (Lügen), die regeln, dass nur wirklich nötige Daten gesammelt werden.

Die Vorratsdatenspeicherung scheitert grundsätzlich also ganz einfach an "Formfehlern". Und das bietet unserer Stasi 2.0 (inzwischen 3.0?) genug Spielraum zum Nachbessern des "Vertragswerks". Es müssen lediglich ein paar zusätzliche Datenschutzversprechen hinzugelogen werden.

bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_103956 schuerhaken „Hatte sie denn je ein Vertrauen verdient? Was wir erleben, ...“
Optionen
"Demokratie" gaukelt nur eine Beteiligung des Volkes vor,

sehe ich genauso. Gerade in der BRD GmbH.

Andererseits 

es stehen EU-WAHLEN vor der Tür.

Ausnahmsweise sind diese EU-Wahlen von besonderer Bedeutung, da danach mit dem längst durchgeplanten größten Bank-Volks-Raub (ESM) der Menschheitsgeschichte durchgeführt wird und diese Pseudowahlen einen öffentlich legimentierten rechtlichen Anstrich geben soll.

Also sammelt man jetzt die Schlafwahlschafe ein!

Die NSA interessiert sich für Gesetze sowieso einen Dreck. BND, VS sind doch auch nur Unterabteilungen. Da könnt man glatt mit Recht noch behaupten, dass ginge die garnix an, da us-NSA Recht gilt.

Sand in den Augen der Bürger. Mehr nicht.

Wo man vielleicht mehr sein Augenmerk drauf richten sollte, ist die aktuelle, fast schon wahre Berichterstattung zu (oriental-afrikanischen) Migrantenkriminalität in D der Volksblöd. Warum die ausgerechnet vor Wahlen dieses Thema verordnet bekommen haben und von WEN würd mich auch mal interessieren!?

bei Antwort benachrichtigen
Zum Beispiel hier .. ... Xdata