Kommunikation, Email, Messenger, Telefone, Chats, VOIP 1.438 Themen, 10.221 Beiträge

WhatsApp-Nachfolger: warum ist nichts in Sicht?

dirk42799 / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen,

folgende, der Unwissenheit geschuldete Frage treibt mich um:

WhatsApp ist für einige mittlerweile keine wirkliche Alternative mehr, für andere war´s das noch nie.
Mittlerweile - so könnte man meinen - tritt das Thema "Eigener Daten-Schutz" immer mehr in den Fokus der Leute, sodaß IT-Produkte mit Deutschland-Bezug (bspw. "unsere Server stehen in D´land und unterliegen Deutschem Datenschutz-Recht") stärker wahrgenommen werden.

Nun gibt es zwei Themen, die einander nahekommen bzw. Schnittmengen haben:
a) meine Daten "fragmentiert" und somit in Teilen bei WhatsApp, FB, Google etc. zu verteilen, ist nicht so schlimm; tragisch ist jetzt der Zusammenschluß und die dadurch entstandene Möglichkeit der Zusammenführung der Puzzleteile.
b) wie kann man verhindern, daß andere/Dritte an die Informationen kommen?

Über all dem muß natürlich auch die Frage beantwortet werden:
wer bezahlt´s?

Meine Überlegung geht jetzt dahin: warum nicht einfach programmieren?
Es kann m.M.n. nicht so schwer sein, ein Tool zu entwickeln, daß entweder von Endgerät zu Endgerät verschlüsselt überträgt, sodaß der Lauschangriff zwischendrin nur Rauschen empfängt, oder ein Server mit Standort D´land zwischengeschaltet wird, was zumindest ein gewisses Maß an Datenschutz garantieren sollte.

Mir fehlt einfach der fachliche Programmiererhintergrund, um zu erkennen, weshalb so ein Projekt nicht angegangen wird.
Die Refinanzierbarkeit ergibt sich für mich dann aus dem Preis für die Dienstleistung (1 EUR im Monat oder was auch immer), denn - gefühlt - ist das Alleinstellungsmerkmale "sichere Kommunikation" nicht nur für uns hier in D´land ein sehr attraktives Argument.

...oder?

Ring frei!

Gruß,

Dirk

ja, ich schreibe absichtlich nach den alten Rechtschreibregeln!
bei Antwort benachrichtigen
angelpage mawe2 „Das ist für mich eines der ganz großen Rätsel in der ...“
Optionen

@mawe2:

1. Allein finanziell und technisch ist es Unsinn, einen Datenaustausch zwischen Potsdam und Berlin oder München über ausländische Kabel und Server zu führen. Kein Techniker würde eine solche Strecke bauen, um massenhaft Ressourcen zu verschwenden und dabei noch Datensicherheit zu verschenken.

2. Deutschland hat für sich die Möglichkeit, ausländische Spitzel und Spione in Deutschland als solche zu behandeln und sogar aus dem Land zu werfen. Es gibt ausreichend technische Möglichkeiten, selbst die Überwachungseinrichtungen der Besatzungsmächte zu neutralisieren, abzuklemmen, zu stören usw.

3. Durch eine entsprechende Gesetzgebung wären innnerhalb des Landes, auch weitergehend dann innerhalb der EU, Demokratie und Datenschutz möglich. Der GMX-Chef verurteilt, weil er diesen Datenschutz in seinem Verantwortungsbereich nicht garantieren will? Weshalb ist das nicht möglich?

Nee, das Kapital und seine Gehilfen in der Regierung, in Parteien und Medien bestimmen, was in Deutschland passiert. Und da gehört es dazu, die Knechte zu überwachen und unter straffer Kontrolle zu halten. Dazu brauchts die Bespitzelung und eben keine Sicherheit der Privatspäre und des Datenschutzes.

bei Antwort benachrichtigen