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IT Zum Kotzen: "Windows 8.1 ISO" und anderer EDV-Schwachsinn...

Markus Klümper / 108 Antworten / Flachansicht Nickles

Wer sich schon wie ich seit 25 Jahren mit Computern befasst, wird sich gelegentlich bewußt, um wieviel einfacher die Sache seitdem geworden ist. Dennoch gibt es Tage wie heute, wo ich denke, da steckt keine Logic, sondern Geisteskrankheit hinter.

Wie viele andere Freaks bin ich auf Windows 8.1 gespannt. Betas und Previews installieren ist nicht mein Ding, daher wartete ich das offizielle Release ab. Nun habe ich eh vor meinen Grafikrechner mal neu aufzusetzen, da bietet sich direkt an, eine meiner zwei Windows 8 Pro Update-Lizenzen zu nutzen, die ich hier noch liegen habe. Doch als Nickels-Leser der ersten Stunden bin ich gegen Rumgefrickel und Gebastel, also wenn Neuinstallation, dann nur von einer sauberen 8.1 - ISO. Nun ratet mal was ich im Netz nirgendwo finde. Es ist zum Kotzen. Das kann doch für Microsoft nicht so schwierig sein, einen entsprechenden Download auffindbar zu machen.

Nun könnte man ja meinen, Microsoft will damit künstlich die Netzlast zeitlich strecken, indem man die Downloader einfach verstecken spielen läßt. Bzw. Suchen spielen, das trifft es besser. Allerdings hat Apple vor Kurzen auch berechtigte Sorgen mit dem iOS 7 gehabt und in meiner Kundschaft gab es nie Engpässe (in der Vergangenheit mit wesentlich kleineren Upgrade-Dateien schon, Cupertino hat offenbar aufgerüstet...).

Außerdem ist die IT-Branche voll mit Schwachsinn, wo ich mir als klassischer Handwerker einfach an den Kopf fasse. Man wird im Kreis herumgeschickt, wie man es im Rathaus oder in einer anderen Behörde schöner nicht erleben könnte. Ein paar kurze Beispiele:

a) Bios: Warum sind seit 20 Jahren weder das Betriebsystem noch das Bios in der Lage, einem klar die genaue Bezeichnung des Mainboards zu nennen? Jedesmal der Krampf, beim Hochfahren des PCs mit Adleraugen gucken zu müssen. Das kann doch nicht so schwer sein, irgendwo den Typ in die Bioseinstellungen zu packen... Auch Windows ist zu doof dazu. Ein simples Tool wie "speccy" zeigt die Modellnumemr in Sekunden, muss aber installiert werden...

b) Bezahlen bei großen IT-Unternehmen. Da wird mit "Vouchern" gearbeitet, wo der Kunde sein kostenloses Upgrade per Link nach Wochen bekommt. Schlimmer geht es nicht. Ein Kunde von mir versucht gerade, sein M$ 365 per Prepaid-Kreditkarte zu bezahlen. Ein Krampf sondergleichen. Würde kein urdeutsches Unternehmen so machen. Da gibts Lastsschrift oder Überweisung und das war´s

c) Intel Treiber-Updates: Bei ATI / AMD Treiber zu suchen ist schon nicht lustig, aber vergleichsweise erträglich.Intel dagegen ist der Horror. Warum ist man nicht gewillt, einen logischen Zusammenhang mit den internen Chipsatz-Nummern, den Markennamen der Chipsätze und den verwendeten kryptischen Zahlen auf den ICs herzustellen. Das muss doch machbar sein, bei Boardhersteller zu sehen "aha, Z77 auf dem Bord" und dann damit bei Intel Treiber und Updates zu finden. Einfach nur geisteskrank. Und vor allem schade, weil Intel aus technischer Sicht bei Treibern hervorragend sind. Alleine die Taktik, die Hardware so kompatibel weiterzuentwickeln, daß man bei den Treibern nicht jedesmal das Rad neu erfinden muss. Was dazu führt, daß keine ständigen Updates nötig sind und alle Treiber zumindest nach meiner Erfahrung nach stabil laufen. So man sie denn zum Download findet...

d) Lehrbücher über Programmiersprachen... dienen wohl nur dazu, Konkurrenz abzuhalten. Ich hatte mal einen Auftrag, eine Maschine mit einer auf Visual Basic basierenden Scriptsprache zu programmieren. Da ich zwar früher immer mal wieder programmiert hatte (Assembler und Basic, auch Java, aber alles ewig her) fing ich bei null an, immerhin ohne Berührungsängste. Am Ende auch mit funktionierendem Ergebnis. Um mich einzuarbeiten, bestellte ich das Buch "Visual Basic für Dummies". Ich kaufe mir zum Einstieg gerne Fachbücher und habe damit i.d.R. auch gute Erfahrungen gemacht. Diesmal jedoch war der Kauf ein Griff ins Klo. Dabei ist gerade VB ein super Einstieg, da hier M$ Office-Anwendungen eine super Programmierplattform sind. Davon hatte der Autor wohl noch nie gehört. Zum Glück aber ein Lehrer, der Leseproben aus einem VB-Buch für Schüler im Web zeigte. Diese Leseproben waren für mich als Einstieg völlig ausreichend. Da soll noch mal einer über Lehrer schimpfen. Jedenfalls ist für mich seitdem eines klar: Wenn es in Deutschland einen Mangel an IT-Fachkräften gibt, die programmieren können, dann liegt das an der Literatur. Etliche PC-Zeitschriften haben in der Steinzeit der IT bewiesen, daß man durchaus auch im Selbststudium programmieren lernen kann. Das wollen die Fachbuchautoren aber nicht.

 

e) In die gleiche Kerbe schlagen auch die Anleitungen für Bios-Updates. Mit kryptischer Syntax werden selbst erfahrene Schrauber wie ich in den Wahnsinn gejagt, dabei wüßte bei einem praxisnahen Beispiel jeder Depp innerhalb von Sekunden was gemeint ist. Syntax-Beispiele á la " <Pfad><Dateiname> <Befehl>  /Parameter /lmaa /4711" sind nur auf den ersten Blick sinnvoll.

So, nun reicht es mit dem Herumkotzen. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wo man W8.1 Isos bekommt oder noch Frustthemen beizutragen...

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Ei der Daus... Jürgen jueki
Markus Klümper Nachtrag zu: „IT Zum Kotzen: "Windows 8.1 ISO" und anderer EDV-Schwachsinn...“
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Ich danke hier schonmal allen für die zahlreichen Beiträge. So kompliziert wie die Sache zu sein scheint, haben wir einen Lösungsweg außen vor gelassen: Die simple Betrachtung der 8.1-Installation als Servicepack. Leider fällt mir auch hierzu ad hoc kein Weg zu ein. Ich fänd´s ok, es wie ein Servicepack drüberzubügeln. Aber selbst dies scheint ja nun nicht vorgesehen zu sein.

Sehe ich es also richtig, daß derzeit nur ein Upgrade aus der win-eigenen Update-Funktion möglich ist?!?

 

Anders gefragt: Auf welchem Weg funktioniert es denn überhaupt?!?!?

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Gut habe ich gepennt XAR61