Hallo zusammen, gerade beim Surfen gefunden:
http://www.zeit.de/digital/internet/2013-08/google-studie-benutzerwissen
Dass die Mehrheit der Internetnutzer wenig darüber weiß, wie eine Suchmaschine funktoiniert, finde ich nicht sonderlich überraschend - in den Kindertagen des Internet waren dort nur "Computerfreaks" zugange, in der Regel wohl überdurchschnittlich gut informierte Leute. Seit das Internet ein Massenphänomen geworden ist, dürfte ein Großteil der Nutzer eher wenig Ambitionen haben, zum Experten in IT-Belangen aufzusteigen.
Interessant finde ich diesen Absatz: Dass viele das Prinzip der Personalisierung von Suchergebnissen nicht verstehen, belegen auch ihre widersprüchlichen Angaben: Sie lehnen die Speicherung ihrer Daten explizit ab, finden es aber gleichzeitig begrüßenswert, das die Suchergebnisse auf sie zugeschnitten werden. Dabei kann Letzteres ohne die Datenspeicherung kaum funktionieren.
Dazu eine Verständnisfrage: bezieht sich das nur auf User, die ein Google-Konto besitzen und damit angemeldet sind - oder gilt das für alle?
Falls letzteres der Fall ist, müssten die Trefferlisten bei Google sich ständig verändern, je nachdem, ob ich vor meinem Privat- oder Firmenrechner sitze, bei Bekannten oder im Internetcafé, also abhängig davon, wer zuletzt am Rechner gesessen und was gesucht hat (im Internetcafé hätte man immer ein neutrales Profil, da die Sitzungsdaten vom Betreiber normalerweise zurückgesetzt werden).
Noch einen Schritt weiter gedacht: Wenn ich zuhause 3 verschiedene OSse mit 3 verschiedenen Browsern nutzen, kreiert Google dann auch 3 verschiedene Nutzerprofile, oder sind die inzwischen so weit, dass sie meinen DSL-Anschluss eindeutig identifizieren können? Und wenn dann jemand anderes, also ein Besucher an meinem Rechner surft, bekommt er Suchergebnisse, die auf mich und nicht auf ihn zugeschnitten sind?
Ich jedenfalls bin an personalisierten Suchergebnissen einen Dreck interessiert. Wenn mir die Ergebnisse nicht gut genug sind, muss ich die Auswahl der Suchbegriffe eben erweitern und verfeinern, Bestandteile ggfs. in Anführungszeichen setzen, Unerwünschtes mit einem Minuszeichen ausschließen etc. - es gibt so viele Möglichkeiten, auch ohne, dass die Suchmaschine mir das Denken abnimmt.
CU
Olaf