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News: Innenminister erklärt sich für überflüssig

Innenminister Friedrichs verkehrte Welt

xafford / 119 Antworten / Flachansicht Nickles
Wie der Spiegel unter Berufung auf die DPA meldet, hat sich der Deutsche Innenminister Hans-Peter Friedrich im Anschluss an die Befragung durch das Parlamentarische Kontrollgremium vor Journalisten öffentlich zum NSA-Spähprogramm geäußert. Was er zu sagen hatte hat es in mehrfacher Hinsicht in sich.

So war eine Kernaussage dass es Aufgabe des Bürgers selbst sei, sich um die Sicherheit seiner Daten zu sorgen und mittels Verschlüsselung und Virenscanner [sic!] dafür Vorsorge zu treffen.

Seine Begründung für diese Haltung ist, dass die Technik zur Überwachung nun einmal existieren würde und deswegen auch angewendet wird.

Zudem forderte er, dass Unternehmen dazu verpflichtet werden, die Weitergabe von Daten deutscher Bürger an Geheimdienste oder andere Stellen melden zu müssen.

Schlussendlich charakterisierte Friedrich seinen Besuch in den USA, dessen Ziel es war von der US-amerikanischen Regierung Erklärungen zu den Überwachungsprogrammen einzufordern, als erfolgreich.

xafford meint:

Halten wir einmal fest:

  • Herr Friedrich findet, dass der Schutz des Bürgers Aufgabe des Bürgers selbst sei.
  • Herr Friedrich ist offensichtlich der Ansicht, dass es in Ordnung sei, wenn ein "befreundeter" Staat uns überwacht - aus dem Grund weil die Technik ja existiert (dann muss man sie eben einsetzen)
  • das ist der selbe Herr Friedrich, der vehement und wiederholt noch mehr Technik zur Überwachung fordert und darauf verweist, dass sie ja nur zur Terrorfahndung eingesetzt würde (und andere schwere Straftaten wie z.B. Schwarzfahren).
  • Zudem meint Herr Friedrich, dass ein Virenscanner als Schutz geeignet ist gegen ein flächendeckendes Mitschneiden der Nutzerdaten in den Backbones und den Untersee-Kabeln und dem Abfischen der Daten bei Internetdiensten wie Google, Apple, Microsoft, Facebook, Yahoo und Co.

Das ist hart, ich dachte immer der Staat hätte die Aufgabe seine Bürger vor Schaden zu bewahren - jetzt lerne ich, dass dies wohl doch nicht seine Aufgabe ist und dieser nichts tun kann für dessen Sicherheit, dass Verbrechen die technisch möglich sind auch begangen werden und weil dem so ist, er diese auch nicht versucht zu verhindern oder zu bestrafen. Dann werden wir in Zukunft wohl alle bewaffnet herum laufen müssen wenn wir jetzt die Exekutive sind.

Einmal davon abgesehen - es scheint auch, dass Herr Friedrich selbst nach 6 Wochen Dauerfeuer an Informationen zur Überwachung noch nicht ganz verstanden hat, was da technisch wirklich passiert, denn sonst käme er wohl kaum auf die grenzdebile Idee, ein Virenscanner würde irgend etwas an Schutz der Privatshphäre bewirken.

Da verwundert es mich nicht wirklich, dass er seinen Abstecher in die USA als erfolgreich bezeichnet, bei dem er (wahrscheinlich neben Hohn und Spott) nur leere Worthülsen und ebensolche Versprechungen mit auf den Weg bekam.

Als kleines Schmankerl am Rande sei noch einmal in Erinnerung gerufen, dass Herr Friedrich - laut Informationen der BILD - auch mit den Amerikanern über die Nutzung der Daten aus der Überwachung sprach und eine bessere Kooperation anstrebte. Im Klartext: Macht bitte schön weiter mit der Überwachung, wir hätten aber auch gerne etwas davon (besser gesagt: noch mehr davon).

Ich wundere mich wirklich immer mehr, für wie blöd unsere Politiker uns offensichtlich halten - mittlerweile befürchte ich jedoch, dass sie damit auch absolut Recht haben!

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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griffithe xafford „Ich halte es für fatal, wenn man das Verhalten unserer ...“
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Hallo xafford,

als was genau sollte ich denn deiner Meinung nach unsere Regierung sonst bezeichnen? - es mag zwar hart klingen aber fatal ist es wohl kaum, wie es der Fall Snowden mehr als verdeutlicht. Doch dazu gleich mehr.. 
Frau Wagenknecht auf Ihr äußeres zu reduzieren würde ich beim besten Willen nicht. Ob Sie sich als eine Führungskraft behaupten kann ist wiederum eine andere Frage, eben die, die ich hier mit euch zu diskutieren versuche. Meiner Meinung nach sind zumindest ihre Ziele stets klar und deutlich formuliert. Eine Frau, die man nicht außer Acht lassen sollte.

voenix:

An Licht z.B. dass sich die Linken viel stärker am Wohl der einfachen Leute orientieren als irgend eine andere der etablierten Parteien
Das ist genau der Punkt um den es mir geht, denn die einfachen Leute, das sind wir. (wobei so ganz einfach gestrickt bin ich dann auch wieder nicht...) Denn wir sind das Volk und wir wählen unsere Volksvertreter und nicht jene, die vor der Wahl das eine versprechen und nach der Wahl sich selbstständig machen. Wie es Merkel nun mal tut. Abgesehen davon ist sie schwach. Ihre pro-ami-Linie ist nicht zu übersehen und hat für uns gravierende Folgen.

dalai:
Och bitte schreibt sie doch richtig
Ihre Wurzeln sind mir bekannt, trotzdem Danke. Bei einem Menschen, allen voran einem Politiker, geht es mir in erster Linie um das wofür diese/r steht und kämpft und nicht darum wer der Vater von Sahra war. Im Moment vertreten fühle ich mich gerade von den LINKEN. - dachte es wäre aus meinem Schreiben ersichtlich.

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Zu wem tendiert denn ihr? und weshalb? Vielleicht gelingt es ja einem von euch meine Sicht zu verändern, denn diese sieht zur Zeit für die beiden etablierten nicht sonderlich gut aus.

Merkel stellt sich vor dem Pult und lügt dem Volk direkt ins Gesicht. Neuland hier, Neuland da, wie sehen nichts, hören nichts (und tun nichts). "Wir müssen Ruhe bewahren denn der Ami ist unserer Verbündeter und Freund". Wie kann es sein, dass Merkel zuvor meint von PRISM nichts gewusst zu haben und es sich wenige Wochen später durch Snowden herausstellt, dass unser eigener Geheimdienst mit NSA Händchen hält? Dieselbe Frau die ihr Vertrauen an Guttenberg, Schavan und Wulff ausgesprochen hat anstatt diese sofort aus dem Parlament zu kicken. Die Reichensteuer wurde nach wie vor nicht erhoben, da diese unantastbar sind. Während die reichen immer reicher werden rutscht die Mittelschicht in die untere und die untere ins bodenlose. Genau hier muss eine Veränderung her und niemand schert sich darum. Stattdessen bekommen wie größere Steuern aufgedonnert um die Schulden des Staates auszugleichen (was uns ja so toll gelingt).

Deutschland wurde entmachtet und hat sich im Verlaufe der Zeit zu einer Art US-Kolonie entwickelt. Obwohl wirtschaftlich nach wie vor stark, ist die Abhängigkeit und Angst vor der US-Führung kaum zu übersehen. Diese Abhängigkeit ist es die uns zu Grunde richtet. Bei dem letzten Besuch von Obama in Berlin saß Merkel still und schweigend da und klatschte für Obama in die Hände. Was hat man von ihr dann schon in Bezug auf Snowden schon zu erwarten. Könnte dies bis nahezu unendliche ausweiten.

Ist das etwa die Regierung die ihr befürwortet und als wählbar bezeichnet?
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neuland torsten40