Egon Krenz, das letzte Regierungsoberhaupt der DDR hat anlässlich einer Buchveröffentlichung mit der Zeit geplaudert und dabei eine interessante Aussage gemacht.
Er äußerte, dass die Mauer im Zeitalter sozialer Netzwerke wie Facebook keine Chance mehr gehabt hätte, von der Regierung nicht mehr aufrecht zu halten gewesen wäre.
"Diese wechselseitig abgeschotteten Systeme hätte man in einer Welt der Sozialen Medien sicher nicht so einfach aufrechterhalten können.", meint der heute 76jährige.Während dem Interview hatte Krenz laut Bericht der Zeit ein Iphone auf dem Tisch liegen.
Hätte ein soziales Netzwerk wie Facebook beziehungsweise die Vernetzung der Menschen via Internet die Mauer früher zum Kippen bringen können? Ich bezweifle das. Den Gedanken, dass sich dort sowieso fast niemand Internet hätte leisten können oder gekriegt hätte, lasse ich mal weg.
Durch das Internet haben wir heute gewiss die Möglichkeit uns perfekt auszutauschen, unsere Stimmen zu bündeln, uns gemeinsam zu organisieren. Und was kommt dabei unterm Strich raus? Nichts.
Klar, es gibt inzwischen so was wie diese "Online-Petitionen", wo einer dann vor dem Bundestag rumlabern darf um seine Idee vorzutragen. Und was passiert dann? Nichts.
Es mag Ausnahmefälle geben, wo sich durch die soziale Vernetzung tatsächlich was ergibt, aber den großen Kracher sehe ich bislang nicht. Die da oben können unverändert mit uns machen was sie wollen - egal wie viel im Internet rumgemeckert wird.Falls ich mich irre, freut mich das sehr. Gibt es interessante positive Beispiele, wo unsere "Internet-Vernetzung" große politische Dinge bewegt hat - wer welche hat, her damit!