Internetanschluss und Tarife 23.322 Themen, 97.939 Beiträge

News: Contra digitale Diskriminierung

"Drosselkom"-Gegner haben Demonstration angekündigt

Michael Nickles / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Kampf gegen die geplante Internet-Drosselung der Telekom wird in Kürze auch auf der Straße fortgesetzt. Das "Bündnis für Netzneutralität und gegen digitale Diskriminierung" hat für kommenden Donnerstag 16. Mai, eine "Drosselkom"-Demonstration angekündigt.

Sie wird anlässlich der jährlichen Hauptversammlung der Telekom veranstaltet und findet in Köln vor der Lanxess Arena auf dem Willy-Brandt-Platz statt. Los geht es bereits ab 8.30 Uhr mit einer Mahnwache, die eigentliche Demonstration startet ab 16 Uhr mit Redebeiträgen. Das Ende der Veranstaltung ist für 18 Uhr geplant.


Alle Details finden sich in der Mitteilung auf Facebook.

Michael Nickles meint:

Machen wir uns doch nichts vor. Ehemals war Internet und auch Telefonieren drecksteuer. So ca 1997 habe ich für Call-By-Call-Internet via analogem Modem und Telefonieren im Monat meist über 1.000 Mark an die Telekom geblecht. Eine günstigere Möglichkeit gab es nicht.

Der Umstieg auf ISDN war ebenfalls drecksteuer - schon die Telefone und die "Telefonanlage" kosteten mich ca 1.500 Mark.

Mit DSL wurde es dann richtig "billig" - ich glaub so um die 70 Euro. Und heute bleche ich bei Kabel Deutschland 30 Euro für 30 MBit/s und Festnetz-Telefon-Flat. Meine Eltern sind vor zwei Jahren von der Telekom zu Kabel Deutschland gewechselt. Nicht wegen Internet, sondern einfach nur wegen der Festnetz-Telefon-Flat.

Für rund 20 Euro kann Mutter jetzt bis zum Abwinken telefonieren - und davon macht sie auch ausgiebig gebrauch. Bei der deutschen Telekom würde so eine Festnetz-Flatrate namens Call Comfort rund 30 Euro kosten.

Durch den jahrelangen Preiskrieg haben die Telekommunikations-Anbieter sich die Preise kaputt gemacht. Mit der angekündigten Drosselung reißt die Telekom das Ruder rum - und ich wette, dass alle Anbieter von dieser Maßnahme begeistert sind.

Denn die Telekom hat bereits durchsickern lassen, dass es "echte Flatrates" auch weiterhin geben wird - gegen deutlich höheren Preis halt. Aktuell kriegt man "Komplettpakete" für um die 30 Euro. In ein paar Jahren werden sie vermutlich 50-60 Euro kosten. Dann verdienen alle Telekommunikations-Anbieter endlich wieder mehr.

Es ist also recht sinnlos gegen die Telekom zu demonstrieren und einen Anbieterwechsel zu erwägen. Die heute noch "Guten" werden garantiert demnächst auch zu den "Bösen" gehören. Aktuelle Backgrounds und Diskussion gibt es auch in meinem aktuellen Report: Internet-Drosselung - mit Vollgas in die Flatrate-Falle.
bei Antwort benachrichtigen
Systemcrasher mawe2 „Das finde ich auch. Das finde ich nicht. In der ...“
Optionen
Ein hoher Prozentsatz der Nutzer wird auch weiterhin keine Probleme haben, mehr Geld als nötig dafür auszugeben.

Genau aus diesem Grund bin ich bei der Telekom.

Ich habe eine ausländische Freundin. Schon nach einem Gespräch in ihre Heimat ist das Geld schon wieder drin.  Weil Vorvorwahlen eben nur bei der Telekom möglich sind. Ist halt sdchon ein unterschied, ob ich für 8.5ct oder für bis zu 2,--€ pro Minute quatschen kann (Festnetz wohlgemerkt).


Auch sonst hat die meiner Meinung nach immer noch den besten Service (zumindest in meinem Dunstkreis).


Insgesamt halte ich das gemeckere über die Obergrenze von immerhin 70GB pro Monat für ziemlich hirntod.

Da werden wesentlich teurere "Flatrates" im Mobilfunkbereich kommentarlos akzeptiert, die schon nach ein paar hundert MB so stark drosseln, (bei ohnehin schon dürftiger Bandbreite), daß selbst einfaches Surfen schon fast unmöglich geworden ist.

Ehrlich gersagt: Wenn mir 70GB pro Monat nicht reichen würden, dann hätte ich auch keine Probleme, lächerliche 10,--€ mehr zu zahlen, um dann z.B. 150GB pro Monat zu bekommen.

Da sollten einige doch einfach mal wieder auf den Teppich zurückkommen, oder?
Null Toleranz f?r Intoleranz
bei Antwort benachrichtigen